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  • Day 132

    Yungas-Straße - Death Road

    February 10, 2023 in Bolivia ⋅ ⛅ 16 °C

    Eins der absoluten Highlights und für die meisten ein Must-Do wenn man in Bolivien & speziell La Paz ist, ist die Yungas-Straße oder besser bekannt als Death Road.
    Den Namen hat sie der Vergangenheit zu verdanken, da dies die einzige Verbindungsstraße zwischen La Paz und dem Amazonasgebiet in Bolivien war.
    Somit wurde sie als Hauptverkehrsstraße, vor allem für Güterverkehr und Schwerlasttransporte genutzt.
    Sie war als zweispurige Straße geöffnet, wobei es grade mal Platz für ein größeres Fahrzeug gab, weshalb sie auch als gefährlichste Straße der Welt bekannt wurde.
    In ganz Bolivien herrscht Rechtsverkehr, nur hier wird links gefahren, um den Straßenrand in Richtung Abgrund besser einsehen zu können.
    An manchen Stellen geht es teilweise 400m steil runter.
    Das größte Problem war aber meistens in der Dämmerung oder Dunkelheit, wenn zwei Fahrzeug einander passieren wollten und eines der beiden zurücksetzen musste, damit mehr Platz ist. Dabei sind etliche Fahrzeuge durch Fehleinschätzung den Abhang runtergefallen.
    Außerdem machen die Serpentinen und der nicht befestigte Untergrund das ganze zudem noch mehr gefährlich.
    Die Strecke geht zunächst von 3600m Höhe auf 4670m hoch, um dann innerhalb von knapp 60km auf 1200m Höhe zu fallen.

    Durch den Neubau einer weiteren Strecke wird die Yungas Straße kaum noch von Fahrzeugen befahren. Lediglich diverse Mountainbiker und Touristen sind hier noch unterwegs. Dies ist eine Tour, die man in La Paz an jeder Straßenecke findet.
    Die Strecke leidet auch damals wie heute immer wieder durch Erdrutsche, die die Wege versperren. Somit können wir leider nicht den vollen Weg runterfahren.

    Früh morgens starten wir mit dem Van um auf den höchsten Punkt der Strecke zu fahren.
    Dort bekommen wir eine Einweisung in die Räder und noch ein paar Klamotten & Ausrüstung für die Strecke. Die Guides wissen scheinbar schon was kommt.
    In einer Gruppe von 12 Personen fahren wir dann los.
    Um mit den Mountainbikes klarzukommen, geht es zunächst knapp 20 Kilometer eine Asphaltstraße runter.
    Das Gefälle ist dennoch schon gut, sodass man die ganze Zeit am bremsen ist.
    Nach kurzer Zeit fängt es dann noch an zu regnen, was das alles irgendwie nicht cooler macht.
    Der Regen peitscht einem nur so ins Gesicht und man sieht kaum etwas. Die Stops, welche als Aussichtspunkte gelten sollen, sind leider auch so krass bewölkt und neblig, dass man absolut nichts sieht.
    Von oben bis unten komplett nass kommen wir an einem Tunnel an, wo uns der Guide erklärt, dass nun das erste kleine Stück 200m Off-Road kommt. Wenn wir hier nicht fallen, schaffen wir die Death Road ganz easy.
    Das kurze Stück ist richtig kacke und auch mega schwer zu fahren.
    Danach geht's dann aber richtig los und die Strecke ist nicht annähernd so schlimm wie das kleine Stück.
    Dennoch regnet es weiter, was natürlich für die Aussicht, die hier echt geil sein soll, bescheiden ist.
    Es geht die Serpentinen runter, durch Flüsse die sich mittlerweile auf der Straße gebildet haben & immer wieder mitten durch Wasserfälle.
    Zum Ende hin schockt es schon, weil man sich damit abgefunden hat, dass man klitschnass ist.
    Nur Beeke konnte sich damit nicht so ganz abfinden, weshalb sie für sich entschieden hat, ab der Hälfte im Bus weiter runter zu fahren.

    Als wir den Erdrutsch erreicht haben, geht es mit dem Van die Strecke wieder zurück. Grade die Stellen an den Wasserfällen gestalten sich nochmal als schwierig.
    Danach gibt es dann Essen, wobei man sich das hätte schenken können, da einfach alle durchgefroren und nass waren.

    Dennoch eine ganz coole Erfahrung, die sicherlich mit besserem Wetter noch geiler gewesen wäre.
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