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  • Päivä 6

    Tana Toraja - Tag 1 - Die Gräber

    26. syyskuuta 2023, Indonesia ⋅ ⛅ 26 °C

    Auch bei den Gräbern gibt es einige Regeln und unterschiedliche Art und Weisen.
    Zunächst wird zwischen gehobenerer und unterer Klasse unterschieden.
    Es gibt zum Beispiel ein Grab der Kingsfamily, welches ein "Höhlengrab" ist.
    Diese Gräber sind Löcher in einem Felsen oder einer Felsenwand, in denen dann bis zu 8 Tote Platz finden. Sie werden zum Teil von Hand gemacht. Früher wurden die Verstorbenen ohne einen Sarg in die Löcher gelegt, heute macht man die Öffnungen der Löcher größer, sodass der ganze Sarg hineinpasst.
    Diese Särge sind von Hand gefertigt und haben dementsprechend einen sehr hohen Preis.
    Für die Gräber bzw. Beisetzung gibt es dann aber noch weitere Regeln.
    Es müssen mindestens 12 Büffel geopfert werden, damit sie eine traditionelle Trage für den Weg von der Beerdigung bis zum Grab nutzen dürfen. Diese gleicht vom Aussehen her dem traditionellen Haus der Toraja.
    Wenn sogar mindestens 24 Büffel geopfert werden, bekommen die Verstorbenen zusätzlich noch eine aus Holz gefertigte Statue, welche "Tau Tau" genannt wird. Diese werden dann an den jeweiligen Gräbern sichtbar angebracht.

    Ein weiteres und letztes Grab für den ersten Tag ist dann noch ein ganz spezielles.
    Dies ist ein Baum, welcher Tarra-Tree genannt wird.
    Hier wurden damals Kinder begraben, welche mit einem Alter von weniger als 6 Monaten gestorben waren & noch keine Zähne hatten.
    Der Grund hierfür ist, dass der Baum ein weißes Harz besitzt, welches die Muttermilch darstellen soll.
    Es werden auch hier Löcher in den Baum gemacht und die Kinder werden in Embryo-Stellung mit dem Rücken zum Elternhaus in den Baum gelegt.
    Dies soll den Bauch der Mutter widerspiegeln, aber sie sollen auch nicht wieder nachhause finden. Das Loch wird dann verschlossen und mit der Zeit wächst der Baum an dieser Stelle zu.
    Ein Grund für die Tradition ist, dass dieser Baum sehr groß wird und die Kinder so in die Richtung des Himmels wachsen.
    Das Ganze wird heutzutage aber nicht mehr praktiziert, da weniger Kinder früh sterben.

    Am Abend waren wir dann ziemlich erschöpft, da wir selten so krass viel Input oder auch Eindrücke bekommen haben.
    Für uns ging es noch schnell in die Stadt was essen, wofür Ibra uns umsonst seinen Roller ausgeliehen hat, und dann ins Bett, da der nächste Tag sicherlich auch nochmal anstrengend wird.
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