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  • Day 2

    Gibraltar

    January 21 in Gibraltar ⋅ 🌬 15 °C

    Mit dem Auto fahren wir knapp 30 Minuten bis zum Grenzort La Linea, von wo wir dann zu Fuß über die Grenze gehen. Da Gibraltar ein britisches Überseegebiet ist, benötigen wir seit dem Brexit einen Reisepass, welcher aber nicht wirklich kontrolliert wird, sodass wir recht zügig einreisen können.
    Die Einreise an sich ist dann wohl eine der spektakuläreren der Welt, da man sowohl zu Fuß, als auch mit dem Auto, über die Landebahn vom heimischen Airport laufen muss.
    Wenn hier einer der 2-4 Flieger am Tag, welche größtenteils aus London kommen, startet oder landet, gehen Schranken runter & man wartet, bis dieser vorbei ist. Völlig verrückt, aber auch irgendwie cool.
    Direkt neben der Landebahn befindet sich dann auch das Victoria Stadium, welches natürlich der Hauptgrund der Reise ist.

    Zunächst wollen wir uns aber ein wenig das Land anschauen, welches einer der vier Zwergenstaaten Europas ist.
    Das Wetter spielt leider nicht so richtig mit, ist super windig & regnerisch, sodass im der Stadt selbst nicht viel los, aber dementsprechend auch viel geschlossen ist.
    Einerseits nerven dann nicht die ganzen Touristen, andererseits motiviert es auch nicht wirklich den Affenfelsen für knapp 2h hochzulaufen, weshalb wir uns tatsächlich dazu entscheiden eine Van-Tour mitzumachen.
    Zum Glück sind wir nur 6 Leute und die Tour kostet auch nur 25€, wovon 22€ sowieso Eintritt in den Nationalpark gewesen wären.
    Von daher definitiv verkraftbar, da wir unterwegs auch noch einige Infos von dem Guide bekommen.

    Dieser erzählt uns, dass im Schnitt täglich knapp 40.000 Leute einreisen, wovon die Hälfte Touristen und die andere Hälfte Arbeiter aus Spanien sind.
    Die Stadt ist bis zur letzten Ecke komplett ausgereizt, weshalb sie mit dem Material, welches sie beim Bau von Tunneln in den Felsen gewinnen konnten, die Fläche des Landes etwas erweitert haben.
    Gibraltar ist zwar ein Steuerparadies, aber die Mieten sind extrem hoch, sodass man für eine knapp 30m² Wohnung ca. 1500€ monatlich zahlt.

    Wir halten auf der Tour an einigen Punkten an, sodass man ganz coole Bilder machen kann & einen geilen Ausblick hat, welcher bei besserem Wetter sicherlich noch atemberaubender wäre. Aber immerhin ist es nicht so diesig, dass wir Afrika nicht sehen können. Das marokkanische Festland ist nur 24 Kilometer entfernt, sodass wir von hier aus die Stadt Tanger sehen können.

    Danach kommen wir dann zur eigentlich Attraktion & Namensgeber des Felsens, den Berberaffen.
    Sie sind die einzigen freilebenden Affen Europas und haben es sich auf dem Felsen heimisch gemacht.
    Sie sind wahrscheinlich auf Afrika mit dem Schiff rübergekommen. Heute sind es ca. 250 Tiere, welche alle gekennzeichnet & sterilisiert sind, damit die Regierung die Situation im Griff hat & es zu keiner Plage kommt.
    Die Affen bleiben größtenteils auf dem Felsen & kommen nicht in die Stadt.

    Schon krass, dass wegen diesen paar Affen, hier knapp 20.000 Leute täglich einreisen.
    Denn viel mehr hat Gibraltar dann auch nicht zu bieten.
    Wir fahren noch zum anderen Ende, wo es einen Leuchtturm gibt, aber auch das ist alles nicht so richtig spektakulär.
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