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  • Day 1

    Sonnenuntergang am Öresund

    June 10, 2018 in Sweden ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach einer tollen Party am Samstag auf der alten Trabrennbahn in Hamburg, es gab einen fünfzigsten Geburtstag zu feiern, bin ich nach einem späten Frühstück in meinen Urlaub Richtung Schweden aufgebrochen.
    In Flensburg habe ich noch Vorräte aufgefüllt.Hier gibt es direkt an der Grenze zu Dänemark einen dänischen Supermarkt, der auch am Sonntag geöffnet ist. Und da war richtig was los. Voll wie bei uns kurz vor Weihnachten.
    Auto noch mal voll getankt und dann hieß das Mantra „Fuß nur ganz leicht aufs Gas und Tempomat rein“. Das ist mein Mantra für die nächsten drei Wochen. Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen in 🇩🇰 130 km/h und in 🇸🇪 sogar nur 110 km/h und auf der Landstraße nur 70 km/h. Da muss ich mich sehr disziplinieren, denn Verstöße werden richtig böse teuer. Vorteil, ich komme mit einer Tankfüllung fast doppelt so weit.
    Ich habe mich nach langem hin und her für den Landweg und gegen die Fähre nach Schweden entschieden. Preislich ist das ein paar Euro teurer, aber dafür war ich zeitlich unabhängig.
    Landweg heißt, man überquert zwei riesige Brücken und die kosten Maut. Zuerst geht es über den „Großen Belt“ (Maut ca.27€) und dann über den „Öresund“ (Maut ca.50€). Die günstigste Fähre von Rostock nach Trelleborg koste als Frühbucher 69€.
    Ist schon beeindruckend, was der Mensch da gebaut hat, damit er übers Wasser kommt.
    Und neben der Öresundbrücke, vor den Toren von Malmö, verbringe ich die erste Nacht in Schweden. Es war heute etwas bewölkt, aber zum Sonnenuntergang ist der Himmel aufgerissen. Direkt neben der Brücke gibt es einen Park. Am Ufer stehen Bänke und man kann gemütlich den Blick auf die Brücke und am Horizont auf Kopenhagen genießen...
    Bis heute Morgen wusste ich noch nicht, welche Richtung ich hinter der Brücke einschlage. Ich habe im Vorfeld nichts gebucht und keine Termin. Das fühlt sich richtig gut an. Es gibt ein paar Orte, welche ich mir ansehen möchte, es ist aber völlig egal, ob ich dafür rechts oder links rum fahre. Der Wetterbericht war meine Entscheidungshilfe, ich bleibe erstmal im Süden, dort warten 14-15 Sonnenstunden pro Tag auf mich...
    Ich werde mich einfach treiben lassen. Wo es mir gefällt, bleibe ich.
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  • Day 2

    Falsterbo

    June 11, 2018 in Sweden ⋅ ⛅ 14 °C

    Wo steht dein Zelt? Hast du unter der Brücke geschlafen? Waren heute morgen die ersten Fragen. Wild campen ist im Süden recht schwierig, da der Süden und der Großraum Malmö recht dicht besiedelt sind. Es standen zwar keine Verbotsschilder, dass „Jedermanns Recht“ untersagt aber campen in solch öffentlichen Raum. In erster Linie muss dabei die Privatsphäre deines Umfeldes respektiert werden. Einfache Regel- außer Sichtweite.
    Und warum Wild campen, es gibt hier einen großen Campingplatz. Und nein, ich habe mein Zelt nicht auf diesem aufgeschlagen. Ich war erstens recht spät vor Ort. Zweitens, er hatte keine guten Bewertungen bei recht hohen Preisen. 29€ für ein paar Stunden fand ich schon heftig, ich wollte ja heute weiter ziehen. Und drittens, ich hatte keine Lust, das Zelt für ein paar Stunden auf und wieder abzubauen. Letzteres war wohl das entscheidende Kriterium. Ich habe im Hotel „Golf“ übernachtet, sprich ich habe im Auto gepennt. Muss man auch mal gemacht haben. Beim Frühstück heute Morgen, mit Blick auf die Brücke, hatte ich noch Gesellschaft. Ein Kollege von mir hat ähnliche Reisepläne und hat die Nacht auch dort verbracht. Wir haben zusammen noch einen anderen Fotopoint besucht und dann haben sich unsere Wege getrennt. Er will über Schweden nach Norwegen.
    Das mit den Sonnenstunden war heute Vormittag nichts. Dramatische Wolken am Himmel und sehr windig. Die Wolken haben sich im Laufe des Tages verzogen, der Wind ist geblieben und richtig nervig. Im Zelt klingt das noch viel dramatischer. Es ist aber nicht kalt.
    Mein Zelt habe ich heute auf der Halbinsel Falsterbo, ca. 45 Kilometern südlich von Malmö aufgeschlagen. Der Strand ist gleich ums Eck. Recht leer hier, die Saison startet wohl erst zu Mittsommer.
    Ich habe die Gegend mit dem Radel erkundet, habe am herrlichen kilometerlangen Strand rumgelegen, zum Baden war es mir zu windig. Am Strand, ich sah’s da so auf dem Steg rum, habe ich ein Schwätzchen mit einem Schweden gehalten, der mir erzählt hat, dass er von April bis Oktober fast jeden Tag im Meer schwimmt. Ich sollte es auch probieren, das Wasser hätte bestimmt fast 20 Grad. Brrrr...
    Und dann habe ich diese bunten Häuschen entdeckt... Wie auf einer Schnur aufgefädelt stehen sie am Strand. Die sind auch unter Schweden sehr beliebt, man nutzt sie im Sommer zum Umziehen oder um seine Sachen abzulegen, bevor man ins Meer springt.
    Ich bleibe erstmal für zwei Nächte hier, falls mich der Sturm nicht mit samt Zelt davon weht...☺️
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  • Day 3

    Strom und Dalby Söderskog

    June 12, 2018 in Sweden ⋅ ⛅ 17 °C

    Der Sturm letzte Nacht hat mein Zelt nicht weggeweht. Mit Ohrstöpsel war davon dann auch nichts mehr zu hören und ich hab gut geschlafen. Heute Morgen hatte der Wind sich dann auch etwas verzogen, so dass beim Frühstück nichts weggeweht wurde und das draußen Sitzen wieder angenehm war.
    Als ich mein Auto heute Morgen gestartet habe, sagte es mir „Batterie fast leer. Aufladen durch Fahrtätigkeit“ 😱. Leichte Panikattacke.
    Warum weiß ich, ich hatte nur nicht vermutet, dass die Batterie so schnell schwächelt. Für all die mobile Technik, die Frau dabei hat, braucht es Strom, heißt, die vielen Akkus wollen aufgeladen werden. Wenn man nicht gerade auf einem Naturcampingplatz steht oder Wild campend unterwegs ist, sollte das eigentlich unproblematisch sein, habe ich gedacht. Die meisten Campingplätze haben Stellplätze mit Stromzapfstellen. Manchmal im Übernachtungspreis inclusive, manchmal muss man es dazu buchen. Also habe ich mir vor dem Trip ein 20 Meter langes Outdoorkabel gekauft. Blöd, es passte nicht in die Zapfstelle. Als ich in Stockholm war, hatte ich keine Steckdosenprobleme 🤔. In Schweden sollten unsere Stecker ohne Adapter passen. Ich habe die Tatsache, passt nicht, einfach akzeptiert und da mein Auto neben meinem Zelt steht, einfach Zündung angelassen und fleißig geladen. Kühlbox, Akkus für Lampen, Kamera, Tablet und Phone.
    Das war dann wohl Zuviel des Guten...
    Wichtig, das Auto lies sich nach ein paar „Hustern“ starten. Puh...
    Dann habe ich mich mal mit dem Thema Strom auf Campingplätzen auseinander gesetzt und habe etwas gelernt. Es gibt dafür einen internationalen Standard, nennt sich CEE. Hat man kein solches Kabel, tut es ein Adapter. Aha! Also, nächsten Baumarkt gegoogelt, dem Mädel am Infoschalter gezeigt, was ich brauche. Wie bei IKEA, hat sie mir die Nummer des Regals genannt, wo ich das Ding finde, 100 Kronen gelöhnt (sind knapp 10€) und jetzt kann ich Strom Zapfen.
    Nachdem das Zivilisationsproblem gelöst war, habe ich mich in den „Dschungel“ begeben. Wandern im Nationalpark Dalby Söderskog. Sehr mystisch, denn hier lässt man der Natur seit über 100 Jahren seinen Lauf, ohne das der Mensch eingegriffen hat. Schöner Rundwanderweg, alles gut mit Wegweisern gekennzeichnet, so das ich mich nicht verwandert habe.
    Den Rest des Nachmittags habe ich faul mit einem Buch am Strand verbracht.
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  • Day 4

    Strand und Leuchtturm

    June 13, 2018 in Sweden ⋅ ⛅ 18 °C

    Ich habe mich noch keinen Meter weiter bewegt. Heute Morgen habe ich spontan entschieden noch eine Nacht zu bleiben, da der Himmel so aus sah, als wolle er heute, die seit Montag versprochen Sonnenstunden liefern.
    Ich wollte zum Leuchtturm und dann die Sonne am Strand genießen. Baden hatte ich nicht auf dem Plan.
    Auf dem Weg zum Leuchtturm, zwischen dem allerletzten kleinen Badehäuschen und dem Leuchtturm habe ich einen völlig einsamen Strand gefunden. So einsam, dass man auch ohne Klamotten schwimmen gehen konnte. Die Badeklamotten lagen schließlich im Auto. Ich hatte nur ein Minihandtuch zum raufsetzen dabei. Es war so warm....also ab in die Ostsee. Und das Wasser war überhaupt nicht kalt. Mal wieder einen Strand für mich allein.
    Irgendwann bin ich dann in den Schatten einer dieser kleinen Hütten gezogen, damit ich mir nicht das Fell verbrenne.
    Zum Leuchtturm bin ich dann auch noch geradelt. Wirklich schön ist der nicht, aber interessante Geschichte über die Art der Befeuerung über die Jahrhunderte. Er hat heute keine Funktion mehr.
    Und damit ich noch zwei Bilder mehr liefern kann, bin ich zum Sonnenuntergang, auch wenn die Sonne auf der anderen Seite der Halbinsel untergeht, noch mal zum Strand. Tolles Licht und keine Menschenseele am Strand.
    Ein völlig unspektakulärer Tag... Morgen reise ich Richtung Ystad weiter.
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  • Day 5

    Kommissar Wallander und Trouble

    June 14, 2018 in Sweden ⋅ ☁️ 16 °C

    Heute habe ich mich dann doch mal an der Südküste weiter bewegt. Next Stop - Ystad, die Stadt in der die Romanfigur aus den Krimis von Henning Mankell, Kommissar Kurt Wallander, zu Hause ist. Alle Orte aus den Romanen gibt es tatsächlich. Für hardcore Wallander Fans also ein must see. Ich betreibe jetzt nicht so einen Fan-Kult, aber gelesen habe ich sie alle und einen Teil auch gesehen. Und wenn man schon mal hier ist...
    Man kann natürlich Wallandertouren in der Stadt buchen. Ich habe mich ein wenig belesen und bin dann mit dem Radel los.
    Ystad ist ein kleines Städtchen mit einer hübschen Altstadt, kleinen Gassen, einigen gut erhalten Fachwerkhäusern und netten Cafés in den Gassen. Ohne die Romane von Mankell, würde niemand groß über Ystad reden. Obwohl die schwedischen Krimis immer so düster wirken, Ystad ist es auf keinen Fall.
    Ich war in der Mariagatan, hier wohnt der Kommissar in Hausnr. 10. Für die Verfilmung hat man ihn in Hausnr. 11 umziehen lassen, da der Hauseingang beeindruckender ist. Nr. 10 ist nur ein schlichtes Backsteingebäude.
    „Fridolfs Konditori“ ist das Lieblingscafé des Kommissars, auch das gibt es. Die Werbeschrift, wie auch das Gebäude sehen aus, wie aus den 70zigern. Innen sehr nordisch schlicht, es soll dort eine Wallandertorte geben. Vielleicht probiere ich die noch. Heute war schon geschlossen.
    Und was gibt es für Trouble...
    Für die meisten schwedischen Campingplätze benötigt man eine Camping Key Card. Diese kostet 15 € , ist sowas wie deine Eintrittskarte und erleichtert das Einchecken auf den Plätzen. Das ist heute keine physische Karte mehr, sondern nur noch ein Zahlencode, der in einer App verwaltet wird. Eigentlich alles ganz easy.
    Man kann diese online kaufen, sie ist ein Jahr gültig. Das hat schon nicht funktioniert. Das System hat ein Problem mit meinem Geburtsdatum. Ich habe noch Witze gemacht, vielleicht darf man in dem Alter in Schweden nicht mehr campen, nach dem Motto, jetzt kommen die schon zum Sterben her 😂.
    War aber ganz entspannt, da man die für einen Euro mehr auch auf dem Platz kaufen kann. Das habe ich beim Einchecken letzten Sonntag getan. Ich habe meinen Zahlenschlüssel bekommen, mir die App runter geladen und..... ERROR. Wir, also das Personal der Campingplätze und ich, haben den Support von Camping Key.se mit Anrufen und Mails bombardiert, leider bisher ohne Lösung und es nervt langsam 😬. Problem, ohne Camping Key in der App kein Check In auf dem Campingplatz. Recherchiert haben wir schon, dass der für mich ausgeworfen Zahlenschlüssel auf einen Björn XY läuft. Und unter meiner eMail ist ein anderer Schlüssel registriert, der aber nicht aktiv ist... Ich hoffe, dass das morgen geklärt ist.
    Wieso ich überhaupt hier mein Zelt aufbauen durfte ohne Camping Key? Die Jungs und Mädels in Falsterbo habe heute Morgen hier auf dem Campingplatz in Ystad angerufen, das Problem geschildert und um „Asyl“ für mich gebeten.
    Sehen wir es positiv, Englischunterricht umsonst... hier spricht ja niemand deutsch.
    Gibt es keine Lösung, habe ich drei Möglichkeiten 1. nur noch wild campen 2. ins Hotel ziehen 3. heim fahren...
    Letzteres wird es auf keine Fall...
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  • Day 6

    Schwedens Stonehenge- Ales Stenar

    June 15, 2018 in Sweden ⋅ ⛅ 17 °C

    Immer diese Entscheidung am frühen Morgen. Gehe ich wandern, lege ich mich mit einem Buch an den Strand, der ist nur 300 m entfernt, oder mache ich einen Ausflug mit dem Rad. Champagner Probleme, ich weiß... Ich habe mich für‘s Fahrrad entschieden. Radtour zu einer der größten in Skandinavien erhaltenen Schiffssetzung. Ähnlich wie in Stonehenge, nur kein Kreis, sondern in Form eines Schiffsrumpfes. Auf einem Hügel direkt an der Küste stehen 59 riesige Steine. Der Größe über zwei Meter und fast 1,8 Tonnen schwer. Das ganze ist 67 Meter lang und 19 Meter breit. Man vermutet, dass dieses Objekt aus der Zeit ca.600 n.Chr. entstand. Die Bedeutung ist auch hier ein Rätsel, Sonnenkalender, Grabanlage...🤔
    Und man hat von dem Hügel einen genialen Blick auf die umliegende Landschaft und die Ostsee.
    Auf dem Rückweg bin ich noch über ein Feld mit Mohnblumen gestolpert, ok, ich habe aus der Ferne rot gesehen 😂 und bin einen kleinen Umweg gefahren. Aber für dieses eine Foto hat es sich gelohnt.
    Jetzt sitze ich etwas kaputt vor meinem Zelt, der Platz ist richtig voll geworden zum Freitag.
    Und sonst... habe ich, glaube ich, eine Lösung für mein Camping Key Card Problem gefunden. Der Support spielt weiter totes Reh. Wenn es morgen geklappt hat, verrate ich meine Lösung.
    Morgen ziehe ich weiter, obwohl das immer echt schwer ist, kaum kennst du dich auf dem Platz aus und findest alles, hast erste Kontakte geknüpft, wird das Zelt weder abgebaut. ich will aber noch ein Stück in den Norden. Eigentlich braucht man nicht drei Wochen, sondern drei Monate für dieses Land.
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  • Day 7

    Die kleine Kerstin möchte NICHT...

    June 16, 2018 in Sweden ⋅ ⛅ 21 °C

    ...aus dem Småland abgeholt werden. Hier ist es soooo schön. Ihr habt das alle bei Ikea schon mal gehört, Småland ist die Kinderbetreuung bei Ikea, aber so heißt auch eine Provinz in Schweden. Und welche Überraschung, Ikea hat hier seine Wurzeln, hier gründete Ingvar Kamprad mit 17 Jahren 1943 sein erstes Geschäft. Die Möbel kamen erst später. Aber den Namen gab es von Anfang an. Es gibt hier ein Ikea Museum ums Eck, vielleicht tu ich mir das morgen an. Es soll morgen regnen.
    Und ein anderer Name, den jeder kennt, hat seine Heimat auch in Småland- Astrid Lindgren. Allerdings etwas weiter im Norden.
    Ich habe heute morgen mein Zelt in Ystad abgebaut und bin ca. 180 km Richtung Norden gefahren, Småland.
    Ich habe hier einen ganz tollen Platz gefunden. Völlig naturbelassen, direkt am See. Ganz kleiner Platz, nur ca. 35 Stellplätze, davon vielleicht 15 belegt und fast nur Deutsche.
    Ich wollte hier her, weil mich der Autofriedhof als Fotomotiv gereizt hat. Hier stehen ca.150 Schrottautos aus der Mitte des letzten Jahrhunderts und die Natur holt sich ihren Platz zurück. Manche sehen aus, als hätte der Besitzer sie nur geparkt und dann vergessen. Sehr spuky, aber auch irgendwie faszinierend dieser Ort. Ich bin da bestimmt zwei Stunden durchs Gebüsch gekrochen und hatte dann Sorge, dass ich mein Rad nicht wiederfinde. Man kann da die Zeit vergessen. Wen es interessiert, die Geschichte dieses Platzes habe ich als Foto angehängt.
    Ryd selbst ist ein verschlafenes Nest. Die Gastronomie beschränkt sich auf eine Pizzeria. Aber es gibt einen gut sortierten Supermarkt und ich habe selbst gekocht. Man glaubt garnicht, was mit so einfachen Mittel doch alles möglich ist. Nein, es waren nicht Ravioli aus der Dose.
    Der Platz hier ist echt ein Träumchen...es gibt eine Fasssauna, direkt auf dem See, die werde ich morgen bestimmt mal testen.
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  • Day 8

    Regen und Troll Mountain

    June 17, 2018 in Sweden ⋅ ⛅ 14 °C

    Wie vom Wetterbericht versprochen, hat es heute morgen geregte. Im Zelt klingt das immer schlimmer, als es eigentlich ist und als ich gegen 8:30 Uhr aus meinem Schlafsack gekrabbelt bin, hatte der Wettergott ein kurzes einsehen und den Hahn erstmal geschlossen. So dass ich auch entspannt draußen Frühstücken konnte. Beim Abwasch habe ich mich mit meinen „Nachbarn“ unterhalten. Die planten, mit ihren Kids ins Ikea Museum zu fahren. Ich habe das dann abgewählt. Es ist Sonntag, es ist besch... Wetter, was machen Familie. Darauf hatte ich dann keine Lust mehr.
    Da es jetzt wieder geregnet hat, habe ich mich erstmal im Zelt verkrochen. Musik auf die Ohren und Buch in die Hand. So hätte ich den Tag auch rumbekommen.
    Gegen 13 Uhr wurde der Himmel wieder hell und das Wasser von oben wurde eingestellt. Also habe ich mich zu einer kleinen Wanderung aufgemacht. Schweden hat viele Nationalparks mit tollen und gut ausgeschilderten Wanderwegen. Die Runde um Trollberget (Troll Mountain oder Trollberg) im Nationalpark Åsnen ist so einer davon. Gemütliche 10 km durch einen Wald voll moosbewachsener Felsen und vielen kleinen Höhlen und ein Teil des Weges direkt am See entlang. Trollberg- hier soll es in früheren Zeiten wunderliche Begegnungen gegeben haben. Man hat Trolle tanzen und feiern sehen.... Ich habe keinen von ihnen getroffen. Riesige Felsbrocken liegen mitten im Wald, als hätten die Trolle diese da hingeworfen 😊.
    Keine Menschenseele ist mir begegnet. Beim wandern kann man so wunderbar philosophieren, über so wichtige Entscheidungen... was koche ich mir nachher, wo soll meine Reise morgen hingehen.... und doch nicht immer zu einer Entscheidung kommen. Gekocht habe ich mir etwas 😃.
    Am Abend war es zum ersten Mal richtig windstill. Das lockt natürlich auch das fliegende Viehzeug an. Viele ganz winzige Fliegen haben mich vor dem Zelt genervt. Ich bin dann mit meinem Weinglas auf den Badesteg umgezogen und hatte meine Ruhe. Ein genialer Platz und dabei habe ich festgestellt, wie warm das Wasser ist. Also noch eine Runde schwimmen am Abend....(Sauna war heute leider nicht ☹️)
    Morgen ziehe ich weiter, wohin genau....weiß ich noch nicht...grobes Ziel....Norden.
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  • Day 9

    Slottsruin und zu Besuch bei ...

    June 18, 2018 in Sweden ⋅ ⛅ 15 °C

    Michel aus Lönneberga und Pippi.

    Heute Morgen musste ich in meinem „Schloss“ erstmal mit einem „Monster“ kämpfen. Hat sich einfach eingeschlichen. Nur soviel, ich habe es besiegt, nach dem ich ein Foto gemacht habe 😳😊. Für solche „Notfälle“ ist ein Ritter im Schloss manchmal hilfreich. Aber selbst ist die Frau...und nein, ich habe sie nicht mit den Waffen einer Frau getötet 😂, ich habe zu anderen Maßnahmen gegriffen.
    Nach meinem letzten Frühstück mit Blick auf den See, habe ich mein Zelt abgebaut und bin Richtung Norden aufgebrochen.
    Erster Stop, die Schlossruine von Kronoberg. Toll erhaltenes Gemäuer, direkt am Wasser, dass hatte auch strategische Gründe. Das Schloss war so konzipiert, dass es autark funktionierte und auch mehrere Wochen Belagerung überstand. Eine sehr wechselvolle Geschichte gab es zu lesen. Von skandinavischen Kriegen hatte ich noch nichts gehört oder das diese Gegend mal zu Dänemark gehörte 🤔 (wohl geschlafen im Geschichtsunterricht).
    Dann musste ich mich der Gegenwart widmen. Eine Tankstelle musste her. Bei der gemütlichen Fahrweise hatte ich seit Flensburg nicht mehr getankt, hatte über 900 km weg und immer noch eine Tankreichweite von 130 km. Man muss es aber nicht bis auf den letzten Tropfen trocken fahren. Tanken in Schweden, völlig easy. Diesel = Diesel, Kreditkarte in die Zapfsäule, Kreditkarte raus, Diesel gezapft, fertig. Danach zeigte mir mein Auto eine Tankreichweite von über 1100 km an 😲. Ich wußte garnicht, dass die Anzeige vierstellig kann 😂. Muss die gute schwedische Luft sein.
    Auf nach Lönneberga und Vimmerby, zu Michel und Pippi und all den anderen Figuren von Astrid Lindgren.
    Die Landschaft auf dem Weg dorthin war wie bei meiner gestrigen Wanderung. Ganz viel Wald, riesige Felssteine und dazwischen immer wieder ein rotes Häuschen. Am liebsten hätte ich alle paar Kilometer angehalten, um ein Foto zu machen, dann hätte ich mein Ziel wohl jetzt noch nicht erreicht.
    So ziemlich zwischen den beiden Orten habe ich heute mein Zelt aufgebaut. Aufbauen finde ich nicht so schlimm, wie abbauen. Aufbauen ist immer ein wenig, wie in eine neue Wohnung ziehen. Ich wohne auch wieder direkt am See, allerdings keinen Seeblick.
    Mal sehen, was mich hier in der Heimat von Michel und Pippi die kommenden Tage erwartet...einen kleinen Plan gibt es schon...
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  • Day 10

    Norra Kvill und Rumskullaeken

    June 19, 2018 in Sweden ⋅ ☀️ 16 °C

    Norra Kvill ist Schwedens kleinster Nationalpark. Hier habe ich heute eine kleine Runde auf schönen Wegen gedreht, waren nur 5 km. Dafür in Gesellschaft mit meiner Camp- Nachbarin. Sie steht mit ihrem Camper direkt gegenüber. Wir haben heute morgen beschlossen mal was in Gesellschaft zu machen. War ganz angenehm. In Gesellschaft macht man dann natürlich nicht so viele Fotos. Naja, ich will euch auch nicht mit jedem Baum hier in Schweden bekannt machen.
    Aber einen müsst ihr noch kennen lernen... Rumskullaeken. Rumskulla ist der Name des Ortes, wo ihr diesen Baum findet und Eken ist schwedisch und heißt Eiche.
    Schwedens ältester Baum, über 1000 Jahre alt, sie hat einen Umfang von 13 Metern, ist 16 Meter hoch und wie man sieht, ist der Baum nicht mehr ganz gesund. Ein einziger Ast ist noch grün. Man versucht durch unterschiedliche Maßnahmen ihn am Leben zu halten. Sehr imposant. Aber nicht mit dem Limonadenbaum von Pippi verwechseln, der ist eine Ulme und steht wo anders.
    Mal sehen, ob es mich morgen weiter treibt oder ob ich noch einen Tag bleibe. Ich schwanke noch. Diese Freiheit, dass beim letzten Schluck Kaffee beim Frühstück zu entscheiden - sehr geil.
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