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  • Day 67

    Petra Fortress, Mtirala National Park

    November 28, 2019 in Georgia ⋅ ⛅ 11 °C

    Na meine kleine MÄNNERGRIPPE war doch sehr zäh und so lag ich bis Sonntag. Und selbst da bin ich nur kurz, aber immerhin 5km mit dem Fahrrad Brot holen gefahren. Montag ging dann und so dachte ich, ich fahr mal zu dieser Burg. Sie liegt sehr schön, es wird auch Green Cap genannt und oben drauf thront eben diese Burg. Schon auf der Hinfahrt fiel mir auf, dass da Menschen am Straßenrand sitzen und Leitern und Besen aus Bambus herstellen und um so natürlich gleich einen Käufer zu finden. Es stellte sich heraus, dass das Petra in einem richtig groß Bambuswald steht. Nun das Übliche: komme hin, packe meine 7 Sachen zusammen, um dann vor verschlossenen Tatsachen zu stehen. Umbau... und derTyp wurde fast böse, als ich wenigstens von außen Fotos machen wollte. Erstmal war die Reaktion völlig absurd, aber dann habe ich heute erfahren, dass die bei dem Umbau einen kleinen Goldschatz gefunden. Es war ein herrlicher, warmer Tag und so fuhr ich zum Mtirala National Park. Das war schon ein bisschen ein Erlebnis mit der Hanni da hoch, die Straßen doch sehr schmal, steil und manchmal richtig schlecht. Es geht vom Stand weg 25 km hoch und mit jedem Kilometer wird es einsamer und ursprünglicher. Es gibt dann eine nette Rangerstation (war aber schon nicht mehr besetzt). Oben war dann, ursprünglich wohl ein Bauernhof, umstrukturiert in einen kleinen Freizeitpark. Ansonsten läuft man 7 bzw. 8 km zu einem superschönen kleinen See und ein bischen weiter zu einem Wasserfall. Habe dann auch für uns ein schönes Plätzchen gefunden. Kam dann auch noch in den Genuss einer extrem Quad-Tour. Ich durfte bei dem Guide hintendrauf, um die zahlenden Gäste zu filmen. Sind da dann 2 Stunden rumgefahren, einmal umgekippt, aber für mich war es auch wunderschön. Wir sind da an Ecken vorbeigekommen, wo ich niemals hingekommen wäre. Und es ist wirklich schön da oben. Um diese Zeit ist eh nichts mehr los, die denken gerade nur daran, was vor dem Schnee noch alles zu tun ist, aber auch im Sommer kommen wohl nicht all zu viele Menschen hier hoch. Es ist auch gleich ein ganz anderes Klima gewesen und es wurde eine ganz schön kühle Nacht, am nächsten Nachmittag wollte ich dann nach Poti oder zumindest in die Richtung und gekommen bin ich bis runter ans Meer. Da wollte eine kleine Pause machen und landete neben einem Campingplatz, auf dem es allerdings weder Klo noch Wasser gibt. Am Strand lernte ich dann zwei Männer kennen und es stellte sich heraus, dass einer hier einen Container gemietet hat und es Strom gibt. Na ja, auch eine Möglichkeit für mich zu stehen. Der Vermieter und der, der den Container gemietet hat, sind Georgier und dann gibt es noch einen jungen Russe. Das Ganze stellte sich als mehr als angenehm heraus. Stehe jetzt erstmal hier und werde von hier aus die Gegend erkunden. Mal ganz kurz zur Geschichte Georgiens: als 1992 die Sowjetunion zusammenbrach, traf es wohl einige von diesen Staaten sehr heftig. Hier in Georgien waren die nächsten 10 Jahre wohl super heftig und laut Aussagen ging es ums nackte Überleben. 2002 gab es dann wohl eine Art friedlicher Revulution und erst seitdem geht es wohl so langsam bergauf. So auch mit dem Land. Wir waren gestern den ganzen Nachmittag in so völlig mondänen sowjetischen Ferienanlagen, die so langsam vor sich hin rotten und dazwischen die zum Dschungel mutierenden Tee Plantagen. Völlig abgefahren und immer wieder riesige, uralte Eukalyptus Bäume. Heute haben wir uns hier einen Stromanschluss gemacht und nach anfänglichen Startproblemen haben wir jetzt Strom. Es wurde wettertechnisch merklich kühler und es regnet schon den ganzen Tag. Ich könnte jetzt auch ein paar Tage bei der Mandarinen-Ernte helfen, die müssen wohl auch vor dem Frost geerntet sein. Egal wo man hier läuft, es gibt noch so vieles, was man sich Gutes vom Baum pflügen kann. Kobuleti ist von hier der nächste Ort, habe mir da mal das Ethnographic Museum angeschaut und wer begrüßt mich mit väterlichen Gesichtszügen? Unser allzeit geliebter Joseph S.Read more