• Germanisches Nationalmuseum

    5 de janeiro, Alemanha ⋅ 🌧 5 °C

    Heute machen wir mal was, was wir schon ewig vorhaben: wir besuchen das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg. Als Germanisches Museum 1852 gegründet, zog die Sammlung 1857 in die Gebäude eines spätmittelalterlichen Kartäuserklosters, das bis heute den Kern des mehrfach erweiterten Museums bildet.

    Um zum Haupteingang zu gelangen, passiert man die Straße der Menschenrechte, die seit Oktober 1993 besteht.

    Aktuell führt uns die Sonderausstellung „Die letzte Fahrt“ ins Museum, die noch bis morgen zu sehen ist, die letzte Gelegenheit also für uns. Die Ausstellung (in der man leider nicht fotografieren darf) beleuchtet den Fund des Wagengrabs von Essenbach. Bei Grabungen hat man in Essenbach ein Urnen-Gräberfeld aus der Bronzezeit gefunden. In dem Wagengrab wurde der Tote einst mitsamt seinem Wagen und Pferdegeschirr verbrannt und beigesetzt worden, datiert auf ca. 1300 v. Chr. Die Ausstellung ist klein aber fein und stellt das ganze in den Kontext jener Zeit.

    Im Anschluss lassen wir uns ein bisschen durch die Dauerausstellung des Germanischen Nationalmuseums treiben. Ein Highlight ist ohne Frage der Behaim-Globus, der älteste erhaltene Erdglobus der Welt. Er wurde ca. 1492–1493 im Auftrag des Nürnberger Rates von verschiedenen Handwerkern unter der Anleitung Martin Behaims gefertigt. Er ist eines der letzten kartographischen Werke, die die damals in Europa bekannte Welt vor der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus im Jahr 1492 darstellen. Seit 2023 gehört der Globus zum Weltdokumentenerbe der UNESCO.

    Fasziniert betrachten wir die Taschen- und Reisesonnenuhren, lassen uns durch die Nürnberger Kunst mit Dürer, Cranach, Veit Stoß etc. treiben, bevor wir uns noch ein bisschen der Merowingerzeit im Erdgeschoss widmen. Das Germanische Nationalmuseum ist mehr als einen Besuch wert.

    Wo wir schon mal in der Innenstadt sind, gehen wir zum Abschluss des Ausflugstages noch schön essen. 😋
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