Satelita
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  • Dzień 9

    Einsam

    29 kwietnia 2019, Francja ⋅ ☁️ 10 °C

    Trip 5, Tag 9, Wandertag 7: Vallon-en-Sully - Archignat, 32,3 km, Steigung 500 Meter, Gehzeit 5:49, Montag, 29.4.2019

    Im alten Schloss aufzuwachen ohne nächtliches Generve von traumatisierten Seelen, war befreiend.
    Auch das Frühstück erfüllte unsere „strengen Vorgaben“ in jeder Hinsicht. Antoine kümmerte sich einfühlsam um uns croissant-verschmähende Fernwanderer mit den unfranzösischen Geschmacksnerven.

    Während ich Bissen um Bissen meine Muskeln stählte, um für die heutigen, rund zweiunddreißig Kilometer gut gerüstet zu sein, eröffnete mir Marion feierlich, dass sie heute nicht gedenke wieder den ganzen Tag auf den Beinen zu sein. Sie wollte heute einen freien Tag, Punkt.

    Schluck, das hat gesessen und gabs noch nie, außer wenn Marions Füße, vom vielen Gelatsche, allergische Reaktionen zeigten. Dann jedoch hatte sie sich stets irgendwo ein Fahrrad gemietet und die Etappe damit fußschonend geschlossen. Schließlich sollte ja jeder Kilometer bis nach Santiago de Compostela und weiter zum Ende der Welt, nach „Kap Finisterre“, zu Fuß erwandert werden.
    Die "Palast-Revolution" heute Morgen aber war anders.
    Seit unserem letzten freien Tag in Nevers sind wir in drei Tagen gut fünfundachtzig Kilometer marschiert. Das war zwar nicht unbedingt etwas Besonderes, aber seit unserem Start in „Vézelay“, vor acht Tagen, waren es rund einhundertfünfundziebzig Kilometer, ein Schnitt von fünfundzwanzig Kilometer am Tag. Dazwischen hatten wir nur einen Tag frei, ein straffes Programm.

    Marion war einfach müde, aber vor allem breitete sich in ihr das Gefühl aus, nur noch durch Frankreich zu hetzen und es nicht mehr richtig zu erleben. Zugegebenermaßen war sie damit nicht allein.

    Verstärkt wurde ihr Gefühl auch durch das wunderschöne Château, von dem wir, laut unserem Wanderplan, tagsüber kaum etwas haben würden.
    Wir logieren hier nur deshalb zwei Nächte, weil die menschen- und unterkunftsleere Zielgegend der heutigen Etappe, dies unbedingt erforderte.

    Am Endpunkt des Tages, "Archignat", habe ich ein Taxi für den Rücktransport organisiert. Morgen früh wird es uns dann dort wieder hinbringen.

    Marion wollte heute einfach frei haben und war der Meinung, dass „zu Fuß von Hamburg nach Santiago und weiter zum Ende der Welt“, trotz der dann heute fehlenden Tagesetappe, dennoch gilt.
    Was Marion anbelangt war das ihre Sache, was mich jedoch betraf, hinlänglich als monochromer Extremist bekannt, war das inakzeptabel. Denn das Bewusstsein, nicht wirklich auch jeden einzelnen Kilometer der insgesamt dreitausendzweihundert, zu Fuß gegangen zu sein, hätte mir schlichtweg den Spaß verdorben, auch wenn die dreißig Kilometer im Verhältnis zur Gesamtstrecke als völlig lächerlich erscheinen. So bin ich eben, ganz oder gar nicht, schwarz oder weiß, Null oder Hundert, dazwischen gibt es nichts, monochrom halt.

    Irgendwie fand ich Marions freien Tag auch gut. Mir war es wichtig, dass sie ihre gute Laune und Motivation behielt. Denn, was sie noch nicht realisierte war, dass der bisherige Tagesschnitt mit fünfundzwanzig Kilometer zwar schon recht ordentlich war, dass der aber mit den kommenden Tagen noch auf über Dreißig steigen würde.
    Außerdem waren Marions Füße auch schon wieder an der Grenze zur Allergie.
    Insofern war ich sehr einfühlsam mit meiner Frau, gleichzeitig aber hatte ich heute damit aber, einen langen und einsamen Wandertag vor mir.

    Das „Château de Peufeilhoux“ war übrigens ein geschichtsträchtiger Ort. Frühe Entwicklungsstufen aus Holz gab es bereits zur Römerzeit. Ab dem 12. Jahrhundert wurde daraus das erste Stein-Gemäuer, die Fundamente sind bis heute erhalten.

    Irgendwann im 16. Jahrhundert wechselte das kleine Renaissance-Schlösschen den Besitzer, der nach dessen Ausbau dafür das "Lehen ohne Recht" zugesprochen bekam.
    Danach würde es an den Knappen, Lord „Pierrebrune“, übergeben, und so weiter und so fort. Die weitere Geschichte über die Jahrhunderte war völlig verworren.

    Dann, 1822, ließ „Jean Antoine Villatte de Peufeilhoux“ das „Château de Fremnet“, wie es damals hieß, zum Jagdschloss umbauen. Mehrmals verlassen und schließlich vergessen, wurde das Château irgendwann aufgegeben und blieb bis 1920 eine romantischen Ruine.
    Der Retter, „Monsieur Michel Machart“ kaufte sie danach und ließ sie vom größten Architekten der damaligen Zeit, „Sappin des Raynaud“ und seinen etwa dreißig Bauarbeitern, fast sieben lange Jahre aufwendig restaurierten.
    Zu dieser Zeit umfasste der dazu gehörige Besitz fast 650 Hektar Land und ein Dutzend landwirtschaftliche Betriebe.

    Nach einem Englischen- und einem Holländischen Besitzer, landete das Schloss schließlich bei einem Belgier, der es, mittlerweile war es wieder eine Ruine, 2013 an unseren Gastgeber, „Claude Thévenin“, für 1,1 Millionen Euro, verkaufte. Der investierte noch einmal zweihunderttausend Euro, bevor er schließlich das Château als Bed & Brakfast in der heutigen Form anbieten konnte.

    Claude hat sein Vermögen mit einem Tierpark auf der französischen Atlantik-Insel, „Ile de Ré“, erwirtschaftet. Ursprünglich kommt er aber aus dem rund zwanzig Kilometer entfernten „Bourbon-l'Archambault“. Wer sich die Bilder dieses Ortes einmal genauer im Internet angesehen hat weiß, warum Claude „Château-süchtig" ist und unbedingt eins besitzen musste.

    In voller Regenmontur machte ich mich auf den langen Weg. Mein Klimaerwartungsindex lag bei null, es regnete und war kalt, grässlich.

    Mein Plan war, die heutigen, gut zweiunddreißig Kilometer, in Rekordzeit hinter mich zu bringen. Zum einen, weil mein Schritttempo alleine höher war, und zum anderen, weil ich von der Tagesstrecke mehr als die Hälfte auf viel befahrenen Bundesstraßen verbringen würde. Es war echt verrückt, nach meiner Planung gab es in dieser Gegend keine Alternative dazu.
    Völlig genervt von der Bundesstraße „D 2144“ erlöste mich nach drei Kilometern der Ort „Vallon-en-Sully“. Mit seinen 1.578 Einwohnern ist er das Zentrum des Départements Allier. Immer noch sind wir in der Auvergne-Rhône-Alpes Region. Weitere Zeilen über diese traurig-verkommene Gemeinde zu verlieren wäre reine Zeitverschwendung.

    Auf der Rue des „Trois frères pasquier“, die etwas später zur „D 40“ wurde, schlich ich mich schnellen Schrittes aus der dürsten Häuseransammlung.

    Die „D 40“ war zwar nicht ganz so schlimm wie die „D 2144“, nervte aber dennoch gewaltig. Mit meinem derzeitigen Speed von rund 6 Kilometern in der Stunde versuchte ich das Molloch möglichst schnell zu überwinden. Dass ich dabei immer höllisch auf den Verkehr achten musste versteht sich von selbst. Diese Bundesstraße war deutlich schmäler als die „D 2144“, bot aber kaum Platz zum Ausweichen, und war häufig von Leitplanken eingepfercht.
    Leitplanken sind das Gefährlichste, was man einem Fußgänger an einer vielbefahrenen Straße zumuten kann.
    Unmenschliche, dreizehn Kilometer war ich ihr Gefangener. Dreizehn Kilometer geradeaus, dreizehn Kilometer Langeweile. Nur der sich ab und zu durchsetzende, weißblaue Himmel und die davon neu eingefärbte Landschaft, boten zwischendurch etwas Abwechslung.

    Meinen schnellen Schritt ließ ich mir dabei von der Indie-Hip-Hop Band, „Astronautalis“, einpeitschen. Die mitreißende Musik trötete so laut aus meiner kleinen JBL-Box, dass sich selbst der Straßenlärm geschlagen geben musste.
    Nach insgesamt siebzehn zurückgelegten Kilometern schenkte mir ein kleiner unscheinbarer Wegweiser, abzweigend in Richtung „Les Franchises des Barrières“, meine Freiheit, endlich weg von diesem Molloch.

    Nachdem die Musik von „Astronautalis“ ihren Job erledigt hatte, war nun der Singer-Songwriter, „Jose Gonzalez“, an der Reihe, mir mit seiner schönen melancholischen Gitarrenmusik zu helfen die böse Straße zu vergessen.
    Meine Stimmung drehte sich innerhalb von Minuten, ganz im Einklang mit der beeindruckenden Kulturlandschaft und der freundlichen Sonne, die Welt war wieder in Ordnung.

    Müde vom bisher hohen Schritttempo legte ich mich, immer noch in Regenklamotten, unter einen Obstbaum am Rande der schönen kleinen Straße. Eigentlich war es mehr Versorgungsweg der hauptsächlich von der Landwirtschaft genutzt wurde. Nach einem Müsli-Riegel fielen mir sofort die Augen zu, Power Napping.

    Fünfzehn Minuten später war ich wieder zurück im Leben. Welche Befreiung, nunmehr in leichten Wanderklamotten vor mich dahin zu „schweben“, ohne das nervige Gewetze des Regenschutzes, den ich fürs Erste, voller Erwartung auf stabileres Wetter, wieder im Rucksack versenkte.

    Nach dem winzigen Ort „La Grange-Neuve“, eher eine kleine Ansammlung von alten Bauernhäuser, wurde die Landschaft durch ihre sanften Hügel noch lieblicher und mehr und mehr zum reinen „Augenschmaus“, unglaublich schön.

    Die kleine-, von Wildblumen gesäumte Straße, abwechslungsreich eingebettet in endlose- und von der Zivilisation unverdorbenen Hügel unter weißblauem Himmel, wirkte wie sorgfältig komponiert. Sie war eine wild geschlängelte Schönheit, ohne Menschen, ohne Autos, von weit entfernten Kühen aufmerksam beobachtet, und nur von den Stimmen der Vögel begleitet.

    Mit dem dreiundzwanzigsten Kilometer des Tages brachte mich meine Navi-App am kleinen Ort „La Vallas“ vorbei. Die üppig blühenden Büsche entlang des Weges verzauberten meine ohnehin schon beeindruckten Sinne noch mehr.
    Ein links abzweigender Feldweg führte mich nun weg vom Ort und mit zwölf Prozent Gefälle hinunter zum 360 Meter tiefer gelegenen “Meuzelle“-Tal. Die Vegetation der kaum berührten Natur links- und rechts des Weges erinnerte an einen undurchdringlichen, tropischen Dschungel.

    Das Bächlein etwas später auf einem kleinen Steg im wildromantischen Tal zu überqueren, war etwas ganz besonderes. Hier wäre ich gerne länger geblieben, um die Einsamkeit der wilden Schönheit zu inhalieren. Aber allein, ohne Marion, hatte ich dafür keine Muße.

    Was unmittelbar danach kam war die reinste Plagerei.
    Schon deutlich geschwächt von den bereits dreiundzwanzig zurückgelegten Kilometern, verfluchte ich das schöne Tal nach allen Regeln der Kunst. Ein ganzes Leben hätte sicher nicht ausgereicht, um einer später auferlegten Buse Genüge zu tun.

    Der missratene „Dschungelweg“ schlängelte sich nun in Serpentinen und einer unglaublichen Steigung von sage und schreibe sechzehn Prozent, einen endlos langen Kilometer wieder hinauf zum Berg auf der anderen Seite des Tals.
    Der Regen der letzten Tage verwandelte ihn dabei in eine steile, unberechenbare und tief zerfurchte Schlammrutsche, die mich an die Grenzen meiner Belastbarkeit brachte. Mit dem Rucksack auf dem Rücken kroch ich auf allen Vieren, Meter um Meter, dem Bergkamm entgegen. Dennoch rutschte ich immer wieder ab, was mich zusätzlich Kraft kostete.

    Das Problem waren meine Laufschuhe der Marke „Hoka One One“. Sie hatten eine sehr komfortable, weiche und gut gepolsterte Sohle, damit schwebte man förmlich auf der Straße. Zum Nachteil jedoch, dass ich das einstmals vorhandene Profil in kürzester Zeit komplett abgelaufen hatte.
    Damit wurde der Schlammweg für meine Schuhe zum reinsten Fiasko. Nur mit Hilfe der Vegetation am Wegesrand, an der ich mich Schritt für Schritt nach oben zog, konnte ich das Duell, Schlammpiste versus Günter, für mich entscheiden.
    Kriechend, triefendnass und am Ende meiner Kräfte, lag das steilste Stück nun hinter mir, markiert durch das Ende des dichten „Dschungels“. Völlig verdreckt ließ ich mich am Rande des Weges fallen und wartete, bis mein Puls einen nicht mehr „pathologisch“ auffälligen Wert erreichte.

    Nachdem ich meine vor Dreck triefenden Regenklamotten-, die ich in weiser Voraussicht noch im Tal übergezogen hatte, wieder im Rucksack verstaute, sah ich fast wieder aus wie ein Mensch. Nur meine verschlammten-, und klitschnassen Schuhe, bleiben unbestechliche Zeitzeugen.

    Das Gröbste lag nun hinter mir aber zu Ende war das Leiden noch nicht. Ein weiterer Kilometer, allerdings bei weitem nicht mehr so steil, forderte nun meine wirklich allerletzten Energiereserven, wo auch immer die noch herkamen.
    Wieder in offener Landschaft und hoch über dem verfluchten Tal, verbesserte sich die Beschaffenheit des Weges-, und damit auch meine Stimmung, kontinuierlich. Mein Freund, der weißblaue Himmel, hat es wieder einmal gerichtet. Nur gegen meine körperliche Erschöpfung konnte er leider nichts mehr ausrichten, ich hatte mich zu sehr verausgabt.

    Irgendwann begegnete mir etwas, dass ich bisher in ganz Frankreich so gut wie noch nie gesehen hatte, eine gemischte Wandergruppe mit größtenteils älteren Wanderern, alle mit Nordic-Walking Stöckern bewaffnet.
    Ich konnte erst gar nicht glauben was ich da sah, so ungewöhnlich war der Anblick für mich mittlerweile. Mir kamen wirklich Menschen entgegen die sich freiwillig in ihrer unglaublich schönen Natur bewegten, was in Frankreich nicht besonders populär zu sein scheint.
    Da erfreut sich die allabendliche "Wanderung", vom Parkplatz zum Restaurant-Eingang, schon deutlich größerer Beliebtheit.

    Als ich die behäbig mit ihren Stöckchen vor sich hin klappernden Senioren mit einem verhaltenen „Bonjour“ zackig passierte, konnte ich mir eine gewisse innere „Arroganz“ absolut nicht verkneifen.
    Immerhin war ich zu Fuß aus dem rund eintausendsechshundert Kilometer entfernten Hamburg hierher gewandert, oh Mann war ich stolz ...

    Es war wie im Kino, ich war die mit eitler Brust geschwellte Leinwand. Obwohl die Gruppe das mit Hamburg nicht wusste, schienen die "Klapper-Sportler" zu fühlen, dass mit mir einsamen Wanderer irgendetwas „nicht stimmte", entsprechend neugierig und durchdringend waren ihre Blicke.
    Man verzeihe mir an der Stelle meine etwas bissig ausgefallene- und nicht ganz ernst gemeinte Ironie.

    Fünfundzwanzig Kilometer lagen nun hinter mir. Immer noch waren es noch gute sieben bis zum Ziel, dem Rathaus von „Archignat“. Von dort sollte mich, wie eingangs erwähnt, ein reserviertes Taxi zum „Château de Peufeilhoux“ zurückbringen.

    Der heute mies begonnene Wandertag endete wie so oft, in einem großartigen Finale. Trotz meiner völligen Erschöpfung versuchte ich mein hohes Schritttempo einigermaßen beizubehalten.

    Das schöne Wetter schien sich endlich durchgesetzt zu haben. Bisher hatte ich meine Regenkluft wegen seiner Unbeständigkeit sicherlich mehr als fünfmal an- und ausgezogen. So verschlammt wie sie nun war hätte ich sie gewiss kein weiteres Mal in Anspruch genommen, so viel war klar.

    Nach den vielen Straßenkilometern und dem bisher meist grau verhangenen Himmel, konnte ich mich gar nicht mehr satt sehen. Alles war wunderschön, der Himmel, die von kleinen Hecken eingerahmte Kulturlandschaft, die kleinen und einsamen Bauerhöfe, die Einsamkeit, die Weite, einfach alles.

    Irgendwo am Horizont der sanft abfallenden Landschaft, erspähte ich das etwas tiefer gelegene, vielversprechende- und wunderschön in die Landschaft eingebettete „Archignat“, endlich.

    Der schöne, von Liegewiesen eingerahmte Dorfteich, war das Erste, was der Ort preisgab. Selbstverständlich war er den Anglern vorbehalten, wie sollte es auch anders sein, ich spare mir an der Stelle jeden Kommentar.

    Immer mehr eroberte ich den 365 Metern hoch gelegenen Ort, mit seinen 336 Einwohnern. Er gehörte immer noch zum Département Allier, im Nordwesten der Auvergne-Rhône-Alpes-Region und war so ganz anders als die meisten seiner Kollegen. Hier war es gepflegt und sauber, fast schon etwas bürgerlich, beinahe Deutsch.

    Die alte Bausubstanz wurde mit neuen Gebäuden behutsam gemischt. Blumen zierten die gepflegten Häuser mit ihren blühenden Vorgärten, sogar grüßenden Menschen begegnete ich.

    Viele Blickachsen gab es im Dorf zu entdecken, die meisten führten hinunter ins offene Tal.
    Nach einigen Schwierigkeiten fand ich auch das nicht beschriftete Rathaus, wo mich zehn Minuten später auch schon das Taxi erlöste.
    Auch der Rückweg zum Château führte auf kleinen und kurvigen Straßen durch die weiterhin verzaubernde- und permanent abfallende Landschaft.

    Die gut zweiunddreißig Kilometer bin ich in unter sechs Stunden gelaufen. Ohne das verfluchte Tal hätte ich es in gut fünf Stunden geschafft, sinnierte ich stolz, während die Landschaft nur so an mir in "Lichtgeschwindigkeit" vorbeiflog.

    Im Château bereitete mir Marion, guter Laune und gut erholt, einen köstlichen Empfang. Sie war zu Fuß in „Vallon-en-Sully“ einkaufen und zauberte damit ein köstlich-französisches Abendbrot mit allerlei Delikatessen in fürstlicher Ambiente für uns.
    Man merkte, dass ihr das Einkaufen Spaß machte.
    Welch ein Genuss nach der befreienden Dusche.

    Irgendwann danach ertönte gewaltige-, klassische Orgelmusik vom Schloss-Hof zu uns herauf. Es war Claude, der Schlossbesitzer, der hier virtuos einen aufspielte und so den Zuschauern jeden Tag ein imposantes OpenAir-Spektakel in passender Ambiente bot.
    Was für eine Persönlichkeit, wir waren tief von ihm und seinem Lebenswerk beeindruckt.
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