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- Tag 166
- Samstag, 30. Juli 2022
- ⛅ 23 °C
- Höhe über NN: 8 m
EcuadorIsabela Island0°57’15” S 90°57’48” W
Radtour mit Riesenschildkröten

Die Insel Isabela ist die jüngste und größte der Galápagos-Inseln. Sie hat die Form eines Seepferdchens und besteht im Wesentlichen aus sechs Vulkanen, die über die Zeit zusammengewachsen sind. Es gibt nur einen kleine Ortschaft im Süden der Insel, der Rest ist Vulkangestein mit karger Vegetation 🌵 Wenn nicht gerade ein Kreuzfahrtschiff anlegt, ist auch im Ort wenig los. Teilweise schlendern wir alleine über die sandigen Wege, vorbei an verlassenen Strandbars, die von einer belebteren Zeit zeugen. Auch wenn es uns zunächst ein wenig überrascht, so wissen wir die Gemütlichkeit von Isabela schnell zu schätzen.
Für unsere erste Aktivität schwingen wir uns auf's Fahrrad 🚴🏼♂️🚴🏼♀️ Es gibt eigentlich nur einen interessanten Weg raus aus dem Ort und der führt zur Mauer der Tränen. Auf Isabela gab es bis 1959 eine Strafkolonie und die Gefangen mussten eine ziemlich sinnlose Mauer aus Vulkansteinen errichten. Das eigentliche Highlight des Ausflugs wartet aber am Wegesrand: In der Gegend leben einige Riesenschildkröten und wir sind gespannt, ob wir welche sehen werden. Die Schildkröten werden über 150 Jahre alt und können ein ganzes Jahr lang ohne Nahrung auskommen. Ihre Population wurde in den letzten Jahrhunderten jedoch stark durch Piraten und Walfänger dezimiert, welche sie einfach lebendig mit auf ihre Schiffe nahmen, um sie später zu verspeisen. Heute sind die Schildkröten natürlich streng geschützt und auf den drei Hauptinseln gibt es Aufzuchtstationen, um die Regeneration zu unterstützen 🐢
So radeln wir über sandige Dünen und staubige Wege und hören schon bald ein Rascheln im Gebüsch. Und tatsächlich knabbert hier gerade eine Riesenschildkröte an einem Kaktus. Wahnsinn! Wir machen ein paar Fotos, düsen weiter und sehen auch schon die nächste Schildkröte direkt auf dem Weg sitzen. So geht es die ganze Zeit weiter, bis wir schließlich die Mauer der Tränen und einen Aussichtspunkt erreichen. Auf dem Rückweg kommen wir auch an ein paar kleinen Lagunen, schönen Strandabschnitten und einem Lavatunnel vorbei. Aber eigentlich freuen wir uns auf noch mehr coole Schildkröten. Am Ende des Tages haben wir bestimmt acht bis zehn der imposanten Tiere getroffen. Manche waren eher ängstlich und haben sich im Panzer verkrochen, andere waren ganz schön neugierig und wollten in unsere Fahrradreifen beißen. Die Tour hat so viel Spaß gemacht, dass wir sie ein paar Tage später direkt wiederholen. Und dabei geht es noch wilder zu, denn wir können das Paarungsspektakel der Riesenschildkröten live miterleben 🥰
An einem anderen Tag steht eine Vulkanwanderung auf dem Programm. Wir wollen uns Sierra Negra anschauen, den größten und aktivsten Vulkan der Insel. Der Krater ist mit etwa neun Kilometern Durchmesser so gigantisch, dass man das gegenüberliegende Ende kaum erkennen kann. Wir sind sprachlos, so etwas haben wir noch nicht gesehen. Es geht weiter am Kraterrand entlang und wir staunen permanent über die schwarze Wüste, die sich neben uns erstreckt. Unser Guide erzählt dabei viel über die Flora und Fauna der Insel. Beispielsweise stellen eingeschleppte Tiere wie wilde Schweine oder Ziegen eine große Bedrohung für das ursprüngliche Ökosystem dar, so dass sie in den letzten Jahren systematisch gejagt wurden. Nach etwa zwei Stunden biegen wir vom Kraterrand ab, um den Vulkan Chico zu besuchen. Auf dem Weg kommen wir durch eine surreale Mondlandschaft, in der es kaum noch Vegetation gibt. Stattdessen sind die verschiedenen Lavaströme der letzten Ausbrüche zu erkennen und wir fühlen uns hier wie auf einem anderen Planeten 🌋 Nach einem fantastischen Ausblick über die Insel machen wir uns wieder auf den Rückweg. Insgesamt sind wir heute 16 Kilometer gelaufen, da freuen wir uns schon auf die anstehenden Wasseraktivitäten... ☀️Weiterlesen
Reisender
😂 wahnsinns Foto 🐢
Reisender
unglaublich wie groß dieser Krater ist 😳
Reisender
👏