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  • Day 264

    So viel Sand...

    November 5, 2022 in Peru ⋅ ☀️ 28 °C

    ... und keine Förmchen! So oder so ähnlich könnte man die Wüste bei Ica beschreiben. Und inmitten dieser sandigen Dünenlandschaft versteckt sich die kleine Oase Huacachina 🌴

    Wobei "versteckt" definitiv nicht mehr zutrifft, der Ort hat sich zu einem wahren Touristenmagnet entwickelt und das merken wir direkt bei Ankunft, als unfreundliche Verkäufer ihre Sandbuggy-Touren aufdrängen wollen. Wir flüchten zunächst in unser Hostel, um für eine Nacht einzuchecken 🏨 Hinter dem Tresen kauert eine Frau, die tief in ihr Handy versunken ist. Wir machen auf uns aufmerksam, werden aber nur abgewunken, der Check-in sei erst am Nachmittag möglich. Schade, vielleicht wäre unser Zimmer schon fertig gewesen, aber das hätte jetzt doch zu sehr beim Scrollen durch TikTok gestört. Mit diesem lieblosen Empfang haben wir nicht den besten Start in Huacachina. Das Phänomen begegnet uns leider häufiger in Südamerika, vom Verkäufer zur Grenzbeamtin sehen wir immer wieder Menschen während der Arbeit zombiehaft auf's Handy starren 📵 Bei einer Runde um die Oase und einer Essenspause bessert sich unsere Stimmung. Huacachina liegt zwischen zwei riesigen Dünen und in der Mitte befindet sich tatsächlich ein kleiner See. Der See wird ursprünglich von einem unterirdischen Fluss aus den Anden gespeist, doch mittlerweile muss über Rohrleitungen zusätzliches Wasser aus Ica zugeführt werden 💧

    Für den Abend suchen wir uns einen seriösen Anbieter für so eine Sandbuggy-Tour, die sollen nämlich nicht ganz ungefährlich sein. Mit einer kleinen Gruppe starten wir raus in die Wüste. Dabei heißt es gut anschnallen, denn unser Fahrer ist komplett furchtlos und brettert mit Vollgas über die Dünen 🛻 Es ist wie eine Achterbahnfahrt, nur ohne Schienen. Michelle verspürt Todesangst und schnappt nach Luft, die Knie sind weich und die Hände zittern. Zum Glück legen wir bald eine erlösende Pause ein und können kurz durchatmen. Die Aussicht ist phänomenal, wird aber ein wenig durch den vom Wind herumgewirbelten Müll getrübt... 🌬 Zu unserer Tour gehört auch eine Runde Sandboarding. Profis machen das wie beim Snowboarding, wir legen uns lieber auf den Bauch, so dass man den Sand fast schon riechen kann 🏂🏼Und wem das Adrenalin der wilden Buggyfahrt noch nicht gereicht hat, der kommt spätestens jetzt auf seine Kosten. Die Sanddünen sind bis zu 100 Meter hoch und es geht richtig steil nach unten. Mit dem Schreck noch in den Knochen traut sich Michelle drei Dünen hinab, die letzte ist dann doch zu heftig und wird nach laaanger Bedenkzeit lieber zu Fuß genommen. Dadurch verpassen wir leider den Sonnenuntergang am Aussichtspunkt, haben aber trotzdem noch einen schönen Blick auf die Huacachina-Oase bei Nacht 🌠

    Für den nächsten Morgen hat sich Mathias vorgenommen, bei Sonnenaufgang auf der großen Düne zu stehen. Noch vor 5:00 Uhr geht es los und es ist richtig mühselig, wenn die Füße bei jedem Schritt im Sand versinken und man direkt wieder zurückrutscht. Als Belohnung wartet aber ein magischer Blick auf die Oase, als die ersten Sonnenstrahlen die Weiten der Wüste berühren 🌄 Nach einem späten Frühstück verbringen wir den Tag in Huacachina und erklimmen die große Düne später noch einmal zu zweit. Dann heißt es auch schon Sachen packen, denn die nächste Nachtbusfahrt steht an. Wir klopfen kiloweise Sand aus unseren Sachen und Schuhen und dürfen in unserem Lieblingshostel sogar noch duschen. Von Ica aus machen wir uns dann auf den Weg nach Arequipa 🚍
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