Satelita
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  • Dzień 3

    Horror of Hastings

    24 lipca 2023, Kanada ⋅ 🌧 15 °C

    *Verfasst von Kelly

    Während wir durch Vancouver laufen, biegen wir falsch ab und landen in der umstrittenen East Hastings Street in Chinatown - der Drogenhochburg von Vancouver. Wir merken sofort, dass etwas anders ist - die Straßen sind leerer, es ist ungewohnt still, es sind keine Touristen mehr um uns, dafür sitzen viele Obdachlose auf der Straße und viele von ihnen konsumieren Drogen. Offensichtlich intoxikierte Personen schlurfen orientierungslos an uns vorbei wie Zombies. Die Zustände sind erschreckend. Schnell bewegen wir uns wieder raus aus dem Viertel, welches von den Einheimischen auch "Horror of Hastings" genannt wird.

    Aus Chinatown raus ist es gleich wieder bunt und belebt. So wenige Schritte, und du befindest dich in einer komplett anderen Welt. Obdachlosigkeit und Drogenkonsum kennen wir auch aus Berlin, aber diese Massen von Menschen, die zugedröhnt herumliegen, während andere am Boden nach Drogenresten suchen oder mit leeren Augen ins Nichts starren, schockieren uns sehr. Es scheint, als hätte die Stadt den Kampf gegen die Drogen aufgegeben. Tatsächlich versucht British Columbia aber durch verschiedene Pilotprojekte, den Kampf gegen HIV und die Drogentoten zu bremsen. Das neueste Projekt erlaubt den Besitz und Eigengebrauch von kleinen Mengen Drogen wie Heroin, Kokain, Ecstasy oder Crystal Meth. Anderenorts versucht man es mit "Safe Supply" - hierbei bekommen Abhängige ihre Drogen direkt vom Staat, um zu verhindern, dass sie gestreckte oder mit gefährlichen Susbstanzen versetzte Drogen konsumieren.

    Alles in allem ist es lobenswert, dass sich der Staat so viele Gedanken macht und somit versucht, das Problem einzudämmen. So richtig funktionieren die Pilotprojekte nur leider nicht. Durch die teilweise Legalisierung wird der Konsum sogar noch einfacher. Es bleibt offen, wie sich das 3-jährige Pilotprojekt noch entwickelt.
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