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  • Hari 111–115

    *Verfasst von Henne

    09.11.23 - AUA-ANKUNFT IN DEN ANDEN
    Wir haben es geschafft! Teils schlafend, oft wach durch Berg und Tal, tollen Landschaften, vorbei an Maya-Ruinen und tiefen Schuchten kommen wir endlich in Cusco an. Wir verlassen den Bus und atmen erstmal durch, und nochmal und nochmal. Die 3.400m Höhenunterschied machen sich direkt bemerkbar. Wir sind nun in einem Zustand aus Übermüdung, Körperbus-Gelenkstarre, Restkater und Höhenanpassung. Sehr gewöhnungsbedürftig. Aber die Sonne scheint, wir werden von einem coronalen Regenbogen begrüßt, und wir sind guter Dinge. Wir besorgen uns ein Taxi und fahren zum Hostel. Dieses ist ein Familienbetrieb, aber dennoch recht groß. Unser Zimmer liegt in der zweiten Etage. Der Aufstieg ist schwerer als gedacht, oben angekommen sind wir echt fertig. Wir sgellen hier schon fest: Wir werden uns einige Tage an diese Höhen anpassen müssen, das haben wir doch etwas unterschätzt. Wir ruhen uns erst einmal in unserem 3-Personen-Zimmer aus und üben das Atmen 😁
    Am Abend schauen wir dann, wie das mit dem Laufen geht. Der Weg führt durch seeeehr enge Gassen, die Aussicht auf den Berghang gegenüber mit all seinen Lichtern ist phänomenal. Es geht zu einem fancy Restaurant, upper class, vegetarian. Das Essen ist wirklich ausgezeichnet und sehr abgefahren. Wir können viele lokale Spezialitäten probieren, von besonderen Getränken über unterschiedliche Bohnenarten bis hin zu kartoffelähnlichen Wurzeln, die sehr lecker schmecken.
    Nach dem Rückweg sind wir dann auch wirklich fertig und versuchen, etwas Schlaf zu finden. Leider haben wir eine Mitbewohnerin, die nicht gerade leise ist und sehr oft auf Toilette muss, wie das eben in Hostels so ist...

    10.11.23 - LAUFEN ÜBEN
    Der Titel sagt eigentlich alles - heute wollen wir einfach nur gucken, wie das mit dem Laufen im Allgemeinen klappt. Jede Treppe ist noch eine Herausforderung, jeder weitere Weg (100+m) gefühlt eine Tagesaufgabe, vor allem bergauf. Nach einem leckeren Pancakefrühstück wollen wir daher in aller Ruhe die Stadt etwas erkunden. Wir sind so zentral und Cusco eher klein, dass wir uns das trotz unsere Zustandes zu Fuß zutrauen. Das Ziel ist der zentrale Marktplatz, der echt toll sein soll. Wir machen los - und es beginnt zu regnen. Sintflutartig. Zu viel für unsere Capes und vor allem unsere Schuhe. Also müssen wir uns erst einmal unterstellen und das Gröbste abwarten. Weiter geht's dann zum Plaza del Arma, der wieder ein zentraler großer Platz mit Kirchen, Pubs, Marktständen (heute: Bücher), Souveniershops, Straßenhändlern (Churros! 😍) und vielem mehr ist. Die goldene Inkastatue in der Mitte sieht beeindruckend aus!

    Auf den Straßen herrscht reges Treiben, und je näher wir der Markthalle kommen, desto voller werden die Straßen von herumlauflaufenden Menschen und Straßenverkäufern. Die riesige Markthalle betreten wir schließlich durch den denkbar falschesten Eingang: Der Fleischecke. Der Geruch ist mehr als unangenehm, und viele Schädel unterschiedlicher Tiere starren uns aus toten Augen an; Körperteile, die in Europa zum Verkauf nicht so gängig sind, liegen in der Auslage (oder wann hattet Ihr Eure letzte Kuhschnauze?). Wir eilen weiter, nur um in dem nächsten Gang, der Essensabteilung, komplett reizüberflutet zu werden. Hier riecht es gut, Stand reiht sich an Stand, wir werden direkt von den Verkäufern anvisiert und auf die großen Karten neben ihnen aufmerksam gemacht. Die Gemüseabteilung ist beeindruckend. So viele unterschiedliche Kartoffeln und Maissorten! Dieser gigantische Markt hat außerdem noch eine Obst- und Backabteilung, Bekleidungs- und Gewürzstände, Süßigkeiten, Ritualutensilien ( z.B. getrocknete Tierembryos 👀), eine Blumenabteilung und einen Smoothieverkaufsgang. Wir schaffen es nicht, uns alles anzuschauen. Zu viele Menschen, zu viele Gerüche, zu viele Reize!
    Wir verlassen den Markt und suchen uns eine ruhigere Seitenstraße und essen zum Mittag erstmal eine Pizza, die wir uns teilen 😁
    Danach entdecken wir noch ein Kakaomuseum, das jedoch unser Weltbild zum Einsturz bringt: Auf einer Infotafel erfahren wir, dass Kakaoblüten von... Steckmücken bestäubt werden! 🤯 Oh nein! Wie soll man nun ruhigen Gewissens jemals wieder eine Mücke erschlagen? Zumindest in kakaoproduzierenden Ländern? 😓
    Zum Abschluss des Tages gehen wir in ein sehr günstiges veganes Restaurant, was sich eher als so eine Art Suppenküche herausstellt. Wir sitzen noch gar nicht richtig, da steht schon die Suppe vor uns. Danach können wir eine von drei Mahlzeiten auswählen, die an einer Tafel zur Auswahl stehen, uns nebenbei frischen Salat nehmen, und Nachtisch und ein Getränk gibt es auch! Für ca. drei Euro pP! Krasses Kontrastprogramm zum Vortrag. Als sie uns die Rechnungssumme sagt, glauben wir uns verhört zu haben. Aber alles ist sehr lecker und sättigend. Ein Laden, den wir ebenfalls weiterempfehlen werden!

    Wir haben uns übrigens planungstechnisch gegen die Rainbowmountains entschieden, einer sehr touristischen, jedoch sehenswerten Felsformation, die (vor allem bei Fotos mit Farbfiltern) sehr beeindruckend aussehen soll. Aber sie ist in 5.300m (!) Höhe, und das trauen wir uns definitiv nicht zu! Statt dessen soll es morgen ins Sacred Valley gehen, ins Geheiligte Tal!
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