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  • Day 12

    Ketut, Erdbeben und neue Bekanntschaften

    August 22, 2022 in Indonesia ⋅ ⛅ 27 °C

    Zuerst möchten wir den Fotobeitrag vom 21.08 um einige persönliche Eindrücke ergänzen. .

    Die Bilder sollten für sich sprechen, deshalb eine kurze Geschichte über Ketut, dem Gastgeber von unserem geliebten Resort.
    Gestern Abend hat er sich zu uns gesetzt und wir verloren uns in einem stundenlangen Gespräch über Gott und die Welt. Er brachte uns den hinduistischen Glauben näher, er selbst ist eine Art Priester hier. Wir erfuhren spannendes über Rituale, über das Zusammenspiel von Natur, Religion und Gemeinschaft. Lernten unter anderem Brahma, Vishnu und Shiva kennen, welche gemeinsam die Dreieinigkeit des Göttlichen bilden.
    Aber er ließ uns auch in sein privates Leben Einblicke gewähren. Er studierte Volkswirtschaftslehre. Danach ließ er sich zu einem hinduistischen Priester ausbilden und widmete sein Leben unter anderem der Gemeinschaft.. Er adoptierte zwei Kinder,lebt in einer offenen Beziehung und unterscheidet in seinen "Liebschaften" nicht zwischen Mann und Frau.
    Wahrscheinlich stehen euch jetzt, genau wie uns- in diesem Gespräch, tausende Fragezeichen in den Augen, wie all diese Dinge miteinander vereinbar sein können. Aber Ketuts Selbstverständlichkeit über das Leben, über das "glücklich sein" und über die allgemeine Möglichkeit selbstbestimmt zu leben war so eindringlich, dass wir es uns sparten mehr Fragen zu stellen als wirklich nötig waren. Wir gingen mal wieder voller Dankbarkeit, neuer Denkanstöße und Inspiration aus diesem Gespräch..

    Heute am 22.08 verließen wir Ceningan und quartierten uns in einem ähnlich gemütlichen Resort auf Lembongan ein.
    Wir streunten umher und machten uns zunächst ein Bild von der Umgebung.
    Auf dem Tagesplan stand nur eine Gesichtsbehandlung mit dem hier angebauten Seegras und so lagen wir am Nachmittag in einem benachbarten Spa.
    Kurz nach Behandlungsbeginn, schien zuerst starker Wind aufzukommen, wir hörten das Dach rütteln. Es wurde lauter und nahm so an Intensität zu, dass es auch spürbar wurde. Die Betten auf denen wir lagen begannen zu wackeln, die gesamte Hütte wackelte und eine der beiden Damen war auf dem Weg rauszulaufen. Dann war es auch schon wieder vorbei. Zuerst starrte jeder in den Raum um sich herum, dann blickte man sich fragend an und begriff danach, dass es ein Erdbeben war. Nach dem Schock brach lautes Gelächter aus..an Entspannung war nicht mehr zu denken.
    Nina fürchtete den Rest des Tages das Aufkommen eines Tsunamis, aber dennoch verbrachten wir einen schönen Abend, mit einem malerischen Sonnenuntergang am Strand und danach auf unserer Veranda mit unseren neuen Nachbarn.
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