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  • Day 165

    SABAIDI LAOS ❤️

    January 22, 2023 in Laos ⋅ ☀️ 30 °C

    Den folgenden Eintrag widmen wir unserer lieben Freundin Tzoana! 😉😁

    Wow...Laos!
    Es sind erst vier Tage vergangen-es ist fremd und doch heimisch - es ist spannend aber entschleunigt auch auf Anhieb. Luang Prabang hat uns im ersten Moment entzückt und im nächsten haben wir uns schon verliebt.
    Gerade liegen wir auf Bambusbetten, vor uns satte Reisterassen und zu trinken gibt es köstlichen Avocado - Bananenshake. Ich lese Nina die "Einleitung" vor und frage obs "too much" ist.."neeein - genau so ist es"!
    Am Tag unserer Ankunft hat die gemütliche Altstadt uns auf den ersten Spaziergang eingeladen. Die Atmosphäre-ruhig, entspannt und sogar irgendwie romantisch..ein langer Nachtmarkt erstreckt sich über die Hauptstraße, rechts uns links wunderschön gewebte Umhänge, Decken, Bezüge oder Tücher und diverse andere Handwerkskunst zu überraschend günstigen Preisen. Freundliche Laoten, die charmant handeln und ein malerischer Sonnenuntergang am Himmel über uns. In der "Altstadtmitte" ein prunkvoller Tempel aus dem melodisch Gebete ertönen und uns anziehen. Wir folgen den Stimmen und finden uns in einer Zeremonie wieder die uns neue Einblicke in den Buddhismus schenkt. Wir fühlen uns hier "zur richtigen Zeit - am richtigen Ort".
    Nachdem wir Phnom Penh mit einem bedrückten Gefühl verlassen haben, hat Luang Prabang uns vor allem für die vielen kleinen Dinge wieder Freude entdecken lassen.
    Am zweiten Tag konnten wir es kaum erwarten wieder los zu ziehen. Dabei hatten wir kein konkretes Ziel und haben wieder die Erfahrung gemacht, dass der Weg selbst das Ziel ist.
    Drauf los, mal rechts die Gasse hinunter, dann am Ufer entlang, mal durch diesen Tempel und auch einfach mal die Treppen nach oben. So ging es den ganzen Tag und mehr als 17 Tausend Schritte lang.
    Wir haben verschiedene Museen, den Königspalast und wunderschöne Tempel besucht. Dass die Stadt zum UNESCO Weltkulturerbe gehört zeigt sie stolz. Und auch den dritten Tag haben wir damit verbracht die vielen Gesichter dieser verträumten Stadt kennen zu lernen.

    Heute aber war ein besonders schöner Tag.
    Wieder klingelt der Wecker früh- wir geben uns 20 Minuten Zeit um pünktlich um 05:30 zur Prozession der Mönche anwesend zu sein. Jeden Morgen, kommen hunderte Mönche aus den nahegelegenen Klöstern und empfangen (ursprünglich von den Einwohnern Luang Prabangs- heutzutage aber auch von vielen Touristen) Speisen und Geld. Wir finden eigentlich an jedem Straßenrand sitzende Menschen, die auf die Ankuft der Mönche warten und am Ende der Reihen, knieen Kinder, die die Mönche "anbetteln" .
    Diesem Ereignis sind wir mit gemischten Gefühlen begegnet. Der Hintergrund, für gutes Karma und Segenssprüche der Geistlichen zu spenden, gefällt uns sehr gut und gerne möchten wir auch daran glauben. Trotzdem glich das ganze auch ein wenig dem roten Teppich von Laos und auf dem Laufsteg die neue Kollektion "Orange".
    Es war in jedem Fall eine Erfahrung, die wir nicht mehr vergessen werden. Nach einer Stunde war alles vorbei, und fleißige Frauen mit ihren Kleinkinder begannen ihre Marktstände aufzubauen. Dieses bunte Treiben haben wir mit großen Augen bestaunt. In der Morgendämmerung werden Feuer gezündet und große Kessel befüllt. Lebendige Fische, gerade aus dem Mekong geangelt werden auf den Tischen angerichtet, frische Kräuter verteilen ihren Duft in der Luft und Obst und Gemüse werden mit besonderer Sorgfalt geschrubbt und in verschiedene Körbe verteilt. Wir haben großen Respekt vor den Frauen, die beinahe den ganzen Tag auf den Beinen sind, ihre Ware an Touristen und Einwohner bringen und nebenbei nicht selten kranke und oft auch sehr junge Kinder neben sich liegen haben. Morgens und abends, wenn die Sonne nicht mehr über der Stadt steht ist es frisch bis kalt. Auch wir sind nach dem Almosengang und dem Marktbesuch durchgefroren und bestellen uns vorfreudig den besten Kaffee, den wir je getrunken haben! (den haben wir an Tag eins schon entdeckt und trägt den Namen "Lao Latte")
    Wir sind zurück im Hostel, frühstücken und "bestellen" uns einen Scooter. Um 8 uhr geht's weiter mit der Routenplanung für den heutigen Tag. Ziel ist der Kuang Si Wasserfall. Dem Roller, den wir bekommen haben trauen wir nicht wirklich was zu. Die Gefahr ein Schlagloch zu übersehen könnte uns ein Rad oder die Verkleidung kosten und dank dieser Vorsicht, hatten wir eine wundervolle Fahrt in Schrittgeschwindigkeit raus aus der Stadt- übers Land Richtung Wasserfall. Wir fahren durch entlegenen Landesteile und merken dass die Uhren hier noch ganz anders ticken. Die Ortschaften werfen uns in eine Zeit zurück, in der weder Technik noch Industrie angekommen sind. Wir sehen Verzicht, und empfinden diesen Alltag den wir beobachten können dennoch als Bereicherung. Drei, schätzungsweise sogar manchmal vier Generationen versammeln sich vor einzelnen Holzhütten. Oft sind die kleinsten Kinder unter den Augen der Großeltern, Männer und Frauen arbeiten, werken, kochen, putzen oder weben.
    Jeder ist Teil einer großen Gemeinschaft und Tradition und Kultur sind auf Anhieb spürbar. Wir sind begeistert und wir sind dankbar. Die Menschen lächeln, laden mit Gesten ein, freuen sich über uns vorbeifahrenden Touristen und wirken total glücklich und entspannt. Diese Fahrt war wirklich etwas ganz besonderes und hat Laos zum emotionalen Highlight der Reise gemacht. Auch die Landschaft und Vegetation ist atemberaubend schön und die an uns vorbeiziehenden Berge zeigen uns ein Asien dass wir noch nicht kannten.
    Am Wasserfall angekommen kamen wir dann aber überhaupt nicht mehr aus dem Staunen raus.
    Hier lassen wir die Bilder für sich sprechen und beenden diesen ohnehin schon langen Eintrag.

    (Die Bilder werden wieder aufgeteilt-insgesamt sind es vier Beiträge für die letzten vier Tage )
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