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  • Day 102

    Endlich Angeln

    April 22, 2019, North Atlantic Ocean ⋅ ☁️ 1 °C

    Suðureyri ist ein kleiner Fischerort und liegt in dem Fjord Súgandafjörður, eng umgeben von hohen Bergen. Gerade einmal knapp 300 Einwohner zählt diese hauptsächlich vom Fischfang lebende Gemeinde. Geschäfte gibt es nicht, nur eine Fischfabrik, eine Kirche und ein Schwimmbad, welches von natürlichen Thermalquellen beheizt wird.

    Über ein rund 10 km langes Tunnelnetzwerk ist Suðureyri mit den Nachbarorten verbunden. Über einige Kilometer ist dieser Tunnel nur einspurig und so muss man bei Gegenverkehr geduldig in Parknischen warten und sich gegenseitig Platz machen. Auch eine Kreuzung gibt unter Tage, etwas ungewöhnlich... :)
    Im größten Nachbarort Isafjödur gibt es neben Geschäften sogar ein Krankenhaus und natürlich den kleinen Flughafen.

    Unsere Hütte liegt an einem kleinen Wasserbassin, unmittelbar dahinter der Fjord. Der Blick aus unserem Wohnzimmer wird lediglich von der einzigen Zufahrtsstraße getrübt. Der Verkehr hält sich allerdings stark in Grenzen und so ist es sehr ruhig.

    Nach einer ausführlichen Einweisung an Bord des 7m Kajütschiffs "Bobby 5", Bernhard ist der offzielle Kapitän, ging es für uns nun fast täglich raus aufs Wasser. Mittlerweile haben wir einige gute Stellen zum Fischfang gefunden und so gab es auch täglich frischen Fisch als Abendessen, davon bekommt man schließlich nie genug.

    Am meisten wird Dorsch und Steinbeisser (Seewolf) gefangen, es fanden sich aber auch schon Rotbarsche an unseren Angeln.

    Das Wetter spielt bisher auch einigermaßen gut mit und so ist es mal mehr oder weniger windig und auch wellig. Im Fjord ist es meist sehr ruhig, weiter draußen erreichen die Wellen aber teilweise doch schon die Größe eines kleinen Einfamilienhauses. Bis auf Daniel ist bisher jeder einmal Seekrank geworden und hat somit auch etwas an die See zurückgegeben :)

    Zwischenzeitlich bekamen wir auf dem Wasser Gesellschaft von einigen Basstölpeln, diese waren allerdings mehr an unserem Fisch interessiert als an uns. Nach einiger Zeit wurden sie immer mutiger und beim Hereinziehen der Fische mussten wir aufpassen nicht noch in letzter Sekunden einen ungewollten Beifang am Haken zu haben. Kleinere Fische gaben wir Ihnen dann allerdings gern.

    In einiger Entfernung konnten wir sogar Orcawale (Foto) und vermutlich auch Schweinswale vorbeiziehen sehen.
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