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  • Day 441

    The Loop Trail

    March 26, 2020 in Australia ⋅ ☁️ 38 °C

    Nun ging es auf den eigentlichen Trail, knapp 9KM lagen vor uns. Es war faszinierend über den Bergrücken bei Sonnenaufgang zu wandern. Der Ausblick in die Schlucht war wunderschön, wir trafen in der noch kühlen Frühe sogar auf eine Känguru-Mama mit ihrem Kind.

    Der tiefblaue Himmel, das rote Gebirge und die Tupfer von grünen Büschen war einfach atemberaubend und lenkte uns ein paar Minuten von den Corona-Sorgen ab.

    Sobald die Sonne hoch genug stand, spiegelte sich der Bergkamm in dem kristallklaren Fluss, der sich durch die Schlucht schlängelt.
    Das Einzige, was sehr deutlich zu hören war, war das nervige Summen der Fliegen, welches uns während der gesamten Wanderung begleitete.

    Unten in der Schlucht angekommen, führte der Weg direkt am breiten, sandigen Flussbett entlang. Manchmal verengten sich jedoch die Passagen so sehr, weil schon genügend Felsen der Schlucht in die Tiefe gestürzt waren. So führte der Weg immer näher am Wasser entlang.

    Eine Passage war so eng, dass man nur gebeugt über die scharfe Gesteinskante krabbeln und klettern musste, ohne sich den Kopf zu stoßen. Dabei mussten wir gleichzeitig ziemlich aufpassen, nicht ins Wasser zu fallen.
    Zum Glück schafften wir es trockenen Fußes durch diese Passage, ansonsten hätten die schwarzen Schwäne, die dort flussabwärts schwammen, gehörig was zu lachen gehabt.

    Nach insgesamt zweieinhalb Stunden und einigen Litern Wasser weniger, kamen wir etwas ausgelaugt wieder am Auto an und fuhren nach einer kurzen Stärkung noch zum „Z-Bend Lookout“.
    Hier verläuft die Schlucht zickzackförmig und bietet einen imposanten Ausblick auf den Fluss und die leuchtenden Klippen.

    Auch wenn wir eigentlich ziemlich platt von der ersten Wanderung waren und das Thermometer mittlerweile wieder bei 35 Grad stand, ließen wir es uns nicht nehmen, noch einen kurzen Abstecher hinunter zum Fluss zu machen.
    Dabei kletterten wir manchmal mit Hilfe von Leitern über Felsen und durch enge Passagen und Felsspalten hindurch, bis wir endlich unten am Flussufer ankamen.
    Der Weg war hierbei auf jeden Fall noch aufregender, als das Ziel ;)

    Wieder auf dem (ungewöhnlich) menschenleeren Parkplatz angekommen, fanden wir dann noch den Schlüsselbund eines Rangers auf dem Waschbecken des Toilettenhäuschens.
    Eigentlich hätten wir die Situation schamlos ausnutzen können und mit den Spezialschlüsseln das Händedesinfektionsmittel aus allen Handspendern heraus stibitzen können. Eine (momentan) begehrte Ware... Das taten wir aber natürlich nicht und brachten den Schlüsselbund stattdessen zurück zum Hauptquartier des Nationalparks, lag ja eh auf dem Weg und bringt wieder ein paar Karmapunkte. Da freute sich jemand bestimmt sehr :)
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