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- Jour 805
- jeudi 25 mars 2021 à 10:23
- ☁️ 29 °C
- Altitude: 372 m
Costa RicaRío Chiquito10°9’45” N 85°21’30” W
Barra Honda Nationalpark

Im Osten der Halbinsel Nicoya liegt der Barra Honda Nationalpark. Mit seinen 42 Höhlen bildet der Park eines der größten Höhlensysteme Costa Ricas. Seit 1974 steht das Bergmassiv unter Naturschutz. Die Höhlen sind hier in den vergangenen 70 Millionen Jahren durch Erosion entstanden.
Steinartefakte und Knochenreste weisen darauf hin, dass bereits vor etwa 2000 Jahren die Urvölker Mittelamerikas hier gelebt haben.
Von den 42 Höhlen sind etwa die Hälfte erschlossen, zur Zeit aber nur eine Höhle begehbar.
Wir entfliehen den heißen Temperaturen Tamarindos bereits am frühen Morgen und sind etwa 1,5 Stunden später am Nationalpark. Wir werden heute die einzigen Besucher sein und haben einen Guide ganz für uns allein.
Den 3km Aufstieg auf das Bergmassiv kann man entweder zu Fuß oder mit dem eigenen Auto bestreiten. Hierfür braucht man dann aber einen 4x4 Geländewagen, den wir zugunsten unseres Kleinwagens aber in Puerto Limon abgegeben haben. Da wir aber die einzigen Besucher im Park sind und die Kletterausrüstung für die Höhlenbegehung ohnehin von den Rangern mit den Fahrzeug auf den Berg gebracht wird, werden wir kurzerhand eingeladen auf dem Rücksitz des Toyota Hilux Platz zu nehmen.
Am Bergkamm geht es dann zu Fuß weiter auf dem Rundweg. Unser Guide Jenny erklärt uns auf dem Weg allerhand über die hiesige Flora und Fauna. Wir lernen, dass man auch so einige Blätter der hier wachsenden Büsche essen kann und viele davon von den indigenen Völkern auch heute noch als Naturmedizin verarbeitet werden.
Wir sehen zu unserer Überraschung auch wieder einen „Stickbird“, einen Common Potoo. Dieser Vogel sitzt hoch oben am Ende eines Astes und brütet unentwegt auf seinem Ei. Er tarnt sich durch völlige Bewegungslosigkeit und ist sehr schwer zu entdecken. Einzig sein Ruf kann ihn verraten, dem er auch seinen Namen verdankt. "Potoo - Potoo...."
Die Höhlen im Park sind durch natürliche Erosion entstanden und sind so genannte Karsthöhlen, geformt durch Calciumcarbonat und den natürlichen Wasserabfluss.
Die einzige zur Zeit begehbare Höhle ist die Caverna Terciopelo mit knapp 60m Tiefe.
Der Zugang erfolgt über eine fast 20m lange und senkrecht in die Tiefe gehende Leiter. Für den Abstieg bekommt man eine Kletterausrüstung mit Helm und wird durch einen weiteren Ranger am Höhleneingang mit einem Seil gesichert. Gar nicht so einfach, völlig ungeübt den Abstieg hin zu bekommen. Die Stufen der Leiter sind sehr schmal und der Tritt geht nicht sehr tief, da die Leiter extrem nah an die Felswand gebaut wurde. Man steht im Grunde die ganze Zeit auf den Fußspitzen und bekommt nicht wirklich viel Grip.
Unten angekommen öffnet sich die Höhle und man fühlt sich wie in einer anderen Welt. Stalagtiten und Stalagmiten formen wunderschöne Säulen und die urigsten Gebilde. Zudem herrscht hier unten fast absolute Stille und ein angenehmes Klima. Die Dunkelheit wird nur gelegentlich von unseren Kopflampen durchbrochen. Wir verweilen eine Zeit und sind ganz ruhig.
Der Aufstieg geht dann etwas schneller und sicherer von der Hand.
Inzwischen ist es Nachmittag und wir gehen mit Jenny den Rundweg über den spektakulären Aussichtsturm am Bergkamm entlang. Von hier aus öffnet sich der Blick über das dahinterliegende Tal bis hin zum Meer.
Auf dem Weg kommen wir noch an einigen Höhlen vorbei, die aber leider nicht zugänglich sind. Die Caverna La Trampa zum Beispiel tut sich als unscheinbares Loch im Boden auf, geht aber knapp 200m in die Tiefe. Eine Absperrung gibt es hier nicht. Also aufpassen wo man hintritt.
Den Abstieg zur Rangerstation gehen wir auf dem Rückweg zu Fuß und werden dabei wieder von einer Gruppe Brüllaffen und so einigen Lizards begleitet. Am späten Nachmittag sind wir wieder am Playa Grande bei Tamarindo und springen zur Erfrischung in das kühlende Meer.En savoir plus