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- Day 372
- Tuesday, November 12, 2024 at 12:40 PM
- ☁️ 16 °C
- Altitude: 774 m
AustraliaPencil Pine Creek41°35’37” S 145°56’5” E
Cradle Mountain Tag II

Jeder einzelne Schritt schmerzt…zumindest ein bisschen.
Wir haben letzte Nacht tief und fest geschlafen, denn die Wanderung vom Vortag auf den Gipfel des Cradle Mountain hat uns ganz schön geschlaucht. Und weil wir zu müde waren uns einen neuen Schlafplatz zu suchen, sind wir einfach nochmal zum selben Spot gefahren wie die Nacht davor.
Heute lassen wir es langsamer angehen. Wir haben etwas länger geschlafen und sind nicht in Eile, sodass das Zelt ganz von alleine trocknen kann. Die Sonne hilft uns dabei.
Dennoch sind wir wieder früh unterwegs und machen nochmal einen Abstecher zum Cradle Mountain Nationalpark.
Diesmal parken wir unser Auto aber zentral und beschließen von dort aus noch eine kurze Runde am Dove Canyon zu wandern. Der Weg ist anfangs noch recht flach, bringt uns aber bald durch den knorrigen Wald immer tiefer hinunter. Kurz darauf sind wir oberhalb der Schlucht des Dove Canyon angekommen. Lautes Rauschen des Flusses ist zu hören. Ein vorsichtiger Blick über die Kante lässt uns den Magen umdrehen. Hier geht es wirklich steil runter. Nur eine kleine Absperrung trennt uns vom Abgrund.
Es geht weiter flussaufwärts an den Klippen und zwei Wasserfällen vorbei, bis es immer flacher wird. Kurz bevor wir wieder am Auto sind, läuft uns noch ein wildes Wombat über den Weg. Es lässt sich von uns nicht stören, während wir ihn für ein paar Minuten beobachten. Ein Funfact zum Wombat: der Kot ist würfelförmig.
Wir sind jetzt schon einige Tage hier auf Tasmanien und haben leider noch keinen einzigen Tasmanischen Teufel gesehen. Es ist auch wirklich nicht so einfach.
Gut, dass es hier im Nationalpark ein Sanctuary gibt, in dem verwundete Beuteltiere aufgepäppelt werden, bevor sie wieder ausgewildert werden. Hier werden zurzeit neben Tasmanischen Teufeln auch Quolls und ein Wombat betreut.
Ein Besuch im Sanctuary kostet 25AUD pro Person und kommt zu 100% den Tieren zugute. Wir müssen nicht zweimal überlegen und legen hier noch einen kleinen Zwischenstopp ein, bevor wir den Nationalpark verlassen.
Zum ersten Mal sehen wir Tasmanische Teufel mit eigenen Augen direkt aus der Nähe. Auch wenn sie alles andere als Schmusetiere sind, sind sie einfach nur knuffig anzusehen.
-Tasmanische Teufel-
Diese nachtaktiven Beuteltiere sind Aasfresser und können ihr Maul bis zu 80 Grad weit aufreißen. Er ist nur so groß wie ein kleiner Hund, hat aber die stärkste Beißkraft der Welt. Knochen zu zerbeißen, ist für ihn kein Problem. Von seiner Beute, vornehmlich Aas, bleibt in der Regel nichts über. Es kommt wohl auch öfters vor, das Tasmanische Teufel im Bauch ihrer Aas-Beute übernachten, damit sie nach den Schlafen direkt weiterfressen können.
Das Brüllen des Tasmanischen Teufels ist eine Mischung aus fauchendem Schrei und Grunzen und klingt gruselig. Die Drohgebärde dazu gleicht einem lautlosen Gähnen bei dem alle Zähne gezeigt werden. Kein Wunder also, das die ersten Siedler sie damals für Teufel hielten.
Leider werden sie oft von Autos überfahren, weil sie sich auf der Straße herumtreiben, auf denen es genug Roadkill zu für sie zu fressen gibt. Da sie durch Jagen und mehrere Epidemien in den letzten Jahrhunderten beinahe komplett ausgestorben wären, erholt sich der Bestand nun langsam wieder, was unter anderem der Forschung und der Arbeit dieser Sanctuarys zu verdanken ist.
-Quolls-
Quolls sind katzengroße, nachtaktive Beutelmarder und jagen sehr geschickt in Bäumen nach kleinen Vögeln.
Diese Geschöpfe haben je nach Art entweder ein camelfarbenes oder schwarzes Fell, welches am Rücken bis zum Schwanz Weiß gepunktet sein kann. Die einzigartigen Tiere sind einfach nur niedlich anzusehen.
Es gibt insgesamt sechs verschiedene Arten dieser Beutelmarder, wovon vier als gefährdet eingestuft sind. Auch hier trägt der Mensch durch seine eigene Besiedlung, die Einschleppung nicht-endemischer Tiere, sowie die intensive Jagd auf Quolls Schuld.
Auch wenn es uns schwer fällt, müssen wir langsam aufbrechen. Unser Aufenthalt auf Tasmanien neigt sich langsam dem Ende entgegen, sodass wir uns auf den Rückweg nach Devonport machen müssen.Read more
TravelerWombats 🥰🥰🥰
Traveler
Super. Passt schön auf. Viel Spaß noch.