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- Gün 385
- 25 Kasım 2024 Pazartesi 14:19
- ☁️ 32 °C
- Yükseklik: 620 m
AvustralyaNgaanyatjarraku24°51’10” S 129°0’0” E
Grenze zu Western Australia

Wir erreichen Western Australien:
Nach knapp 200km erreichen wir die Grenze zu WA (Die Abkürzung steht für: Western Australia)
Es gibt keine sonst üblichen Grenzkontrollen, insbesondere für die Einfuhr von Obst, Gemüse und Honig. Da ist WA eigentlich sehr strikt und das Missachten wird mit hohen Strafen geahndet. Es gibt überhaupt keine Kontrollen. Hier ist einfach Nichts und Niemand!
Neben vielen Warnschildern vermissen wir auch ein sonst übliches „Willkommen“ Schild, entdecken aber einen leeren Pfahl. Vermutlich konnte das Schild schon jemand für seine Privatsammlung gebrauchen.
Wir fahren einfach über die Grenze, die irgendwie nicht wie eine Grenze wirkt.
Die Zeitverschiebung zu Deutschland beträgt jetzt nur noch +7 Std, wir haben heute also einen langen 25.5 Std Tag.
Handyempfang haben wir übrigens schon lange nicht mehr.
Der Zustand der Straße ist nun etwas besser.
Die Great Central Road führt für die nächsten 800km durch Aboriginesgebiet. Um hier durchfahren zu dürfen, braucht man gleich 2 unterschiedliche Permits von der örtlichen Behörde und den Communities. Beide haben wir genehmigt bekommen.
Ein kurzer Panoramapunkt an der Straße lässt uns aufhorchen, ist er doch tatsächlich nach einem Schweriner Adelsgeschlecht benannt, der „Schwerin Crecent“. Interessant!
Wir passieren nach ein paar Kilometern einen Grader, der hier mit seinem Planier- und Umwälzfahrzeug die Straße in Stand hält 🤠 Tatsächlich wird aber hier die Straße nun nochmals besser.
Über die Funkanlage unterhalten wir uns kurz mit ihm und erfahren, dass wir heute das erste Auto überhaupt sind, was er zu Gesicht bekommt.
Am „Giles Lookout“ machen wir Halt und erklettern die eindrucksvolle Erhebung aus roten Felsen. Eigentlich darf man hier nicht hinauf, denn es ist ein bedeutender Ort der Aboriginies. Wir wissen es nur von unserer Camping-App. Warnschilder sehen wir keine und schließlich lockt uns ein dort oben platzierter Geocache und der Ausblick in die Ferne und der Straße darunter. Es wird immer heißer und der Schweiß läuft uns beim Wandern nur so herunter.
Wir fahren in der Mittagshitze weiter.
Am Straßenrand plötzlich wilde Kamele 🐪 Erst etwas neugierig, sind sie doch recht scheu und suchen schnell das Weite. Eine Diskussion, wo der Unterschied zwischen Kamel und Dromedar liegt, sorgt fortan für etwas Abwechslung bei der ansonsten monotonen Fahrt.
Kamele wurden damals von den ersten weißen Siedlern mitgebracht. Sie sind hier nicht heimisch, scheinen sich aber sehr wohl zu fühlen und haben sich im Laufe der Zeit enorm in der Wildnis vermehrt. Hier in Zentralaustralien gibt es unzählige von ihnen.
Kurz vor dem Warakurna Roadhouse finden wir schließlich ein erstes Nachtlager. Wir sind heute 270km gefahren und nun mitten in der riesigen Gibson Desert.
Trotz der trockene Umgebung wachsen hier übrigens durchaus hartnäckige Pflanzen, die den lebensfeindlichen Bedingungen trotzen. Aber alles ist extrem empfindlich.
Das Fahren war heute sehr anstrengend, wir sind müde. Auch die Wärme beutelt uns und wir freuen uns über eine erfrischende Dusche.
Durch die Zeitverschiebung wird es nun ungewohnt früh dunkel. Bereits um 18.30h ist die Sonne untergegangen. Wir sind nach dem Essen ebenfalls schon früh, gegen 19.30h im Bett.
Wir hören beim Zubettgehen noch Kamele, sie können nicht weit weg sein. 🐪
Kamele klingen wie eine Mischung aus Schwein und Bär, nur halt mit Höcker.
Wir schlafen.
Plötzlich zieht sich ein Unwetter über uns zusammen, gegen 21:30 wachen wir mitten im Sturm auf. Uns fliegt fast das Zelt weg, so sehr rüttelt es und die Orkanböen scheinen mit jedem Mal stärker zu werden. Es fühlt sich an, wie mitten in einem Tornado zu stehen. Blitz und Donner gehen gefühlt direkt über uns nieder.
Wir müssen an die stürmische Nacht kurz vor dem Kings Canyon denken und überlegen nicht lang. Im Zelt ist es nicht mehr sicher.
Schnell wird das Zelt eingepackt und wir schaffen es kurz vor Einsetzen des Regens ins rettende Auto. Wir müssen eine ganze Zeit ausharren und bekommen natürlich überhaupt kein Auge mehr zu.
Erst gegen ca 2:00h beruhigt sich alles und wir trauen uns raus und bauen zuversichtlich das Zelt wieder auf. Tatsächlich finden wir nun auch noch etwas Schlaf 😴.
Zwischendurch fängt es wieder leicht an zu regnen, aber das ist uns egal.
In der Ferne hören wir nun Dingos heulen…Okumaya devam et
Gezgin
😆