• Den typischen Schriftzug, den es mittlerweile in jeder Stadt gibt
    Auch auf den Bahnschienen wird geparkt - bis ein Zug kommtDer am höchsten gelegene Leuchtturm der WeltAlles ist für den Unabhängigkeitstag geschmücktDie Kathedrale......mit toll verzierter FassadeDie abendlichen Obst- und GemüsemärkteDer Aufstieg zum Mirador (Ausguck)Blick auf die Stadt und den See (im Hintergrund ist Bolivien zu sehen)Unsere UnterkunftReichlich Decken

    Der Titikaka-See

    27 juli, Peru ⋅ ☀️ 14 °C

    Die Busfahrt nach Puno endet ein wenig außerhalb am Stadtrand, sodass wir mit geschulterten Rucksäcken fast einmal quer durch die Stadt zu unserer Unterkunft gehen müssen. Draußen ist es schon dunkel und ziemlich kalt, denn Puno liegt auf 3.900m über dem Meeresspiegel. Wir sind froh um jedes dickere Kleidungsstück, was wir dabei haben.

    Nach 20 Minuten Fußmarsch beziehen wir unser Zimmer im dritten Stock im ruhigen Hinterhof eines Hauses. Es liegt in der Nähe des Titikakasees inmitten eines nicht touristischen Viertels.

    Die Bauweise der Häuser in Peru ist sehr einfach, es gibt keine Isolierung, die Wände sind sehr dünn und es gibt keine Heizung, was bedeutet, dass es im Winter nachts empfindlich kalt werden kann. Aber für dieses Problem gibt es eine gute Lösung: Alpakadecken. Diese Decken halten sehr warm und sind extrem schwer. Und davon haben wir gleich 5 Stück übereinander auf dem Bett liegen, was uns nachts kaum bewegen lässt, denn sie drücken einen regelrecht runter.
    Aber wenigstens werden wir nun wohl nicht mehr frieren😅

    Morgens auf dem Weg zur Gemeinschaftsküche werden wir von schnurrenden Katzen begrüßt, die uns um die Beine laufen und nur darauf warten gestreichelt zu werden.
    Wir sind neben den Katzen übrigens die einzigen Gäste hier, was uns sehr freut, denn es ist ruhig und wir haben die saubere Küche ganz für uns alleine.

    Gleich um die Ecke der Unterkunft stehen täglich von morgens bis spätabends Marktfrauen und verkaufen frisches Obst und Gemüse. Als wir vorbei schlendern, um die leckersten Avocados der Welt zu kaufen, werden wir mit großen Augen angeschaut und angelächelt. Die Peruanerinnen sind freundlich und winken uns schüchtern zu. Viele Touristen verirren sich wohl nicht in diese Ecke Punos, was wir ziemlich toll finden. Alles ist authentisch peruanisch.

    Auf unseren unzähligen Spaziergängen durch die Stadt, statten wir selbstverständlich dem Titikakasee einen Besuch ab. Der See ist mit 8372 Quadratkilimetern der größte schiffbare See der Welt und liegt in Peru und Bolivien.
    Schon von Weitem können wir sehen, dass der Wasserstand des riesigen Sees leider um mehrere Meter zurückgegangen ist. Überall am Ufer liegt Müll und durch die Abwässer der Gold- und Silberminen, die sich um den See verteilen, ist das Wasser stark verschmutzt. Es ankern verschieden große Ausflugsboote im grünlichen veralgten Wasser in Ufernähe.
    Traurig, was aus diesem einst schönen See mit auch dem höchstgelegensten Leuchtturm der Welt geworden ist.

    Um dennoch einen besseren Blick zu bekommen, machen wir uns auf den Weg zum „Mirador Kuntur Wasi“, einem Aussichtspunkt auf 4000 Höhenmetern. Der Weg dorthin ist sehr steil und wir kommen ganz schön aus der Puste, der dünnen Luft sei Dank. Selbst gut trainierte Menschen können nichts gegen den hohen Puls und die Kurzatmigkeit in diesen Höhenlagen machen. Aber der Aufwand lohnt sich.

    Von hier oben haben wir einen sagenhaften Blick auf die Stadt und auf einen großen Teil des Titikakasees. Selbst in weiter Entfernung können wir schon die Berge Boliviens erkennen.

    Es stehen die Feierlichkeiten zum peruanischen Unabängigkeitstag an, warum wir extra einen Tag länger in Puno bleiben. Die ganze Stadt ist mit peruanischen Flaggen und Wimpeln geschmückt. Überall in der Stadt verteilt sind kleine Stände aufgebaut, in denen handgefertigte Kleidung und Instrumente von peruanischen Marktfrauen angeboten werden. Auf dem „Plaza de Armas“ steht eine Bühne, auf der am Abend vor dem Feiertag verschiedene Bands bis spät in die Nacht spielen. Am Unabhängigkeitstag selbst passiert allerdings selbst nicht mehr viel. Wahrscheinlich hat das trinkfreudige Völkchen abends zuvor ein bisschen zu gut gefeiert.
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