• Machu Pichu

    August 1 in Peru ⋅ ☁️ 21 °C

    Gestern Nachmittag haben wir nun endlich unser richtiges Ticket für Machu Picchu erhalten. Wir mussten uns auch direkt für ein Zeitfenster zum Eintritt und für eine der 4 festgelegten Routen durch die Ruinen entscheiden. Die UNESCO und das peruanische Ministerium für Touristendrangsalierung (Ministerio de Acoso Touristico / Achtung Satire!) haben das so geregelt, um die Besucherströme durch das Weltwunder zu regulieren und die historische Stätte zu schonen. Wir haben uns für einen Eintritt um 8 Uhr mit der klassischen Route 2b entschieden, dort kommt man nämlich auch zu dem klassischen Postkarten-Fotopunkt.

    Heute Morgen sind wir also mal wieder sehr früh auf den Beinen, um uns um 6:30 Uhr mit Céline auf dem zentralen Plaza de Armas zu treffen und gemeinsam hoch zur Zitadelle Machu Picchu zu wandern. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und beschlossen uns zusammen ins Abenteuer zu stürzen.

    Uns stehen nun knapp 3km Fußmarsch und insgesamt 580 Höhenmeter bevor. Alternativ kann man übrigens auch einen Bus hoch zu den Ruinen nehmen. Dafür muss man sich noch einmal in die lange Schlange für die Bustickets anstellen und dann in die noch längere Warteschlange für den Bus 😂 Nein Danke, wir wandern lieber! 

    Zunächst geht es 2km bergab aus Aguas Calientes hinaus am Urubamba Fluss entlang, bis wir zur Brücke und dem Checkpoint für die Eintrittstickets kommen. Nun geht es direkt bergauf. Wir erklimmen unzählige Stufen, welche ab und zu mal von einem kleinen Stück Straße unterbrochen werden. Dort fahren beinahe im Minutentakt die Touristenbusse nach Machu Picchu auf und ab. Um uns herum ist nun alles subtropisch und dichtbewachsen mit Schlingpflanzen und Farnen.

    Mit jedem Schritt wird es anstrengender und wärmer. Auch wenn die Luft noch sehr kühl ist, kommen wir gehörig ins Schwitzen, denn die Luftfeuchtigkeit ist extrem hoch. Die Kleidung klebt nur noch an uns, sodass wir nach kurzer Zeit uns aus unseren Jacken und Hemden pellen müssen. Machu Picchu liegt übrigens gerade noch am Rande des Amazonas Regenwaldes, der einen Großteil Südamerikas bedeckt.

    Nach fast insgesamt anderthalb Stunden erreichen wir den Eingang zu Machu Picchu.
    Wir sind nun wieder auf knapp 2.500 Höhenmetern.

    Es ist ziemlich voll, aber durch die Einschränkung der Besucherzahlen mit jeweils festem Zeitfenster, hält es sich in Grenzen.

    Glücklicherweise müssen wir nicht lange anstehen, denn die Besucherschlange setzt sich pünktlich um 8.00 Uhr in Bewegung. Wir zeigen nochmals das Ticket und unseren Reisepass vor und wir sind drin. Endlich!

    Nach ein paar Metern öffnet sich der bewaldete Teil des Berges und wir stehen plötzlich direkt vor den Ruinen Machu Picchus. Sprachlos stehen wir da und können unsere Augen kaum von diesem imposanten Anblick losreißen.

    Wir sehen die Ruinen, dahinter der majestätische Berg Huayna Picchu und können es kaum glauben hier zu sein. Wir bekommen Gänsehaut. Jeder von euch kennt sicherlich dieses Postkartenbild - genau das haben wir nun vor Augen.

    Die vielen Touristen verteilen sich nach dem beliebtesten Fotopunkt etwas und es lockert sich auf. Da unsere Freundin Céline vorab bereits einen Rundgang mit einem Guide gebucht hatte, trennen wir uns hier von ihr, um sie am Ausgang wiederzutreffen.

    Auf unserem Weg einmal komplett um Machu Picchu herum und durch die Ruinen hindurch lassen wir uns Zeit. Wir kommen den alten Tempeln sehr nahe. Die Kulisse ist phänomenal und hinter jeder Ecke bietet sich ein neuer wunderschöner Anblick. Das Wetter ist perfekt! Wir verbringen hier über 3 Stunden und genießen jede Sekunde.

    Am Ausgang treffen wir auch Céline wieder. Nach einer kurzen Verschnaufpause schultern wir die Rucksäcke und machen uns auf den Rückweg nach Aguas Calientes.

    Wir kommen komplett verschwitzt an unserer Unterkunft an und freuen uns auf eine Dusche. Da Céline heute Abend bereits nach Cusco weiterreist und kein Zimmer mehr hat, schmuggeln wir sie einfach mit in unsere Unterkunft, damit sie unsere Dusche nutzen kann.

    Bevor wir sie am Abend zur Bahn bringen, lassen wir den wunderbaren Tag mit einem schönen gemeinsamen Abendessen ausklingen.
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