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- Day 638
- Tuesday, August 5, 2025 at 4:00 AM
- ☁️ 7 °C
- Altitude: 2,708 m
PeruSan Pedro de Cachora13°27’31” S 72°48’23” W
Wilde Fahrt mit dem Collectivo

Der Wecker klingelt heute wiedermal sehr früh um 2 Uhr. Ein wenig neben der Spur und mit einem Gefühl kaum geschlafen zu haben, packen wir die letzten Sachen zusammen, die wir für die mehrtägige Wanderung brauchen.
Wir dürfen ein paar Dinge hier in der Unterkunft lassen, worauf aufgepasst wird, denn alles können und wollen wir nicht mitnehmen. Das wird einfach zu schwer. Mit einer Portion Smacks™️ im Bauch machen wir uns um 3 Uhr auf den 3,5km langen Weg quer durch die Stadt.
Unser Ziel ist ein Collectivo, ein Sammeltaxi, was erst losfährt, wenn es voll besetzt ist. Es soll uns für umgerechnet knapp 20€ ins 125km entfernte Curahuasi bringen. Günstiger geht es kaum.
Kurz bevor wir einsteigen rutscht Aron Laras Camelbak Trinkflasche aus der Hand und fällt auf das harte Kopfsteinpflaster herunter. Sie platzt sofort auf. Naja, blöd, aber passiert. Schnell ist eine Einwegwasserflasche nachgekauft, denn wir brauchen jeden Tropfen.
Wir sitzen im Collectivo und warten, denn eigentlich soll es gegen 4 Uhr losfahren. Die Zeit verstreicht. Es ist 4:15 Uhr, dann 4:30 Uhr dann 5 Uhr und nichts passiert.
Zwischendurch steigen andere Fahrgäste ein und wieder aus, weil es zu lange dauert.
Dann endlich gegen 5:30 Uhr ist das Collectivo voll besetzt und es kann losgehen. Hätten wir das gewusst, hätten wir länger schlafen können…
Die nächsten 2 Stunden bis Curahuasi werden alles andere als angenehm. Wir sitzen total übermüdet und eingepfercht im Collectivo und versuchen uns krampfhaft irgendwie festzuhalten. Der Fahrer meint wohl er wäre Rennfahrer, schneidet beinahe jede Kurve und überholt todesmutig jedes angeblich noch so langsame Fahrzeug in unübersichtlichen Straßenabschnitten in überhöhter Geschwindigkeit.
Als wir endlich in Curahuasi ankommen, können wir es kaum erwarten aus dem Collectivo auszusteigen und wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
Kaum draußen und nicht mal den Rucksack wieder auf dem Rücken, werden wir schon von einer Schar Taxifahrer umsäumt. Alle rufen wild durcheinander und wollen uns für eine Fahrt gewinnen.
Aron handelt mit einem der Fahrer schnell einen guten Preis aus und keine zwei Minuten später sitzen wir in einem normalen Auto. Es geht eine weitere Stunde ins über 50km entfernte Capuliyoc, wofür wir umgerechnet insgesamt 17€ bezahlen.
Auch wenn die Straße sich immer höher auf zwischendurch 4000 Höhenmetern durch die Anden schlängelt, so ist diese Privatfahrt doch wesentlich angenehmer, auch wenn die letzten 10km es noch ganz schön in sich haben.
Dieser Abschnitt ist eine unbefestigte Schotterpiste, die uns einspurig direkt neben dem 1.000m tiefen Abgrund zum Startpunkt unserer Wanderung führt. Einen anderen Weg gibt es nicht.
Aber unser Fahrer fährt langsam und sehr vorsichtig, sodass wir heil ankommen. 🙏Read more
TravelerOh wouah ! The beginning of the adventure...