• Choquequirao Tag 1

    5 de agosto, Perú ⋅ ☁️ 19 °C

    Der Trailhead in Capuliyoc liegt sehr abgelegen. Handyempfang gab es seit dem letzten Dorf schon nicht mehr, das wird sich in den nächsten Tagen auch nicht mehr ändern. Wir haben uns mit Offline-Karten entsprechend vorbereitet.

    Wir sind nun auf 3.000 Höhenmetern.

    Ein letzter Check bevor es losgehen kann: Luftmatratze und Zelt sind am Rucksack festgeschnallt, die Wanderschuhe fest geschnürt, die Uhren startklar und alles Wichtige im Rucksack verstaut.

    Der schmale, steinige und sehr staubige Wanderweg führt uns erstmal weiter am steilen Abhang vorbei, bis wir zum Aussichtspunkt ins Tal kommen. Hier können wir einen Teil der Strecke sehen, die uns bevorsteht und selbst ein paar Siedlungen in der Ferne erkennen, an denen der Weg vorbeiführt.

    Majestätisch zieht plötzlich ein Kondor dicht über uns vorbei. Was für ein Anblick und es erscheint uns wie ein Begrüßungskomitee🙏

    Nach einer kleinen Frühstückspause wandern wir im Zickzack runter am Hang entlang. Die heutige Etappe ist die leichteste von allen, denn es geht über 1.360 Höhenmeter hauptsächlich nach unten.

    Nach 3,5km bekommt Aron plötzlich massive Kreislaufprobleme. Wir machen eine Pause an einem Aussichtspunkt. Glücklicherweise gibt es hier eine Steinbank, auf die er sich hinlegen kann. Aber es bringt nichts, es wird immer schlimmer. Alles dreht sich und ihm wird schwarz vor Augen. Zusätzlich wird ihm speiübel und heftige Bauchkrämpfe kommen hinzu. Leider bringt die Ruhe zunächst nicht viel und Lara überlegt schon wie sie einen Esel für Aron und sein Gepäck organisiert. Er legt sich mit dem Kopf auf Laras Schoß und nickt ein bisschen ein.

    Nach einer Stunde Ausruhen und einer unfreiwilligen Busch-Toilette geht es ihm etwas besser und er hat wieder Farbe im Gesicht, sodass wir uns entscheiden langsam weiterzuwandern.

    Wir machen viele Pausen.

    Gehen 14 Uhr erreichen wir in Chiquisca, einer Siedlung bei der man übernachten kann.
    Eigentlich war das nicht unser heutiges Etappenziel, aber für heute ist es genug.

    Anstatt eines Zeltplatzes für etwa 1,25€, nehmen wir uns eine kleine Hütte mit einem richtigen Bett für knapp 12€, damit Aron sich richtig ausruhen kann.

    Kaum liegt er, da schläft er schon tief und fest für glatte drei Stunden.

    Die anschließende kalte Dusche weckt die Lebensgeister und auch wenn der Appetit noch nicht richtig wieder da ist, lassen wir uns ein leckeres frisches Lomo Saltado schmecken, bevor wir uns wieder in unsere Hütte zurückziehen, um alle Kräfte für den nächsten Tag zu sammeln.
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