- Vis reise
- Legg til bøttelisteFjern fra bøtteliste
- Del
- Dag 639
- onsdag 6. august 2025 15:13
- ☀️ 14 °C
- Høyde: 2 904 m
PeruSanta Teresa13°24’17” S 72°51’11” W
Tag 2 bis Marampata

Wir wachen um kurz vor 5 Uhr durch lautes Gepolter in der Nachbarhütte auf. Eine peruanische Familie packt lautstark alles zusammen, sodass wir kein Auge mehr zutun können.
Leicht genervt aber recht fit, machen wir uns auch fertig, denn so kommen wir doch sehr früh los und entkommen der brennenden Sonne wenigstens für ein paar Stunden. Auch Arons Magen scheint wieder stabil und der Einknicker vom Vortag scheint vergessen.
So früh am Morgen haben wir noch keinen Hunger und bestellen uns nur einen Kaffee. Leider bekommen wir, anders als erwartet, kalte Kaffeeessenz vorgesetzt, die wir uns im Becher mit warmem Wasser selbst mischen können. Ein wenig überrascht „genießen“ wir unser Getränk mit Kaffeegeschmack und freuen uns, dass er mit umgerechnet knapp 1,95€ wenigstens nicht teuer war.
Da Peru selbst eigentlich Kaffee anbaut, dachten wir, dass es hier auch eine Kaffeekultur gibt. Aber dem ist zumindest hier nicht so.
Es wird langsam heller draußen und bevor die ersten Sonnenstrahlen sich blicken lassen, stehen wir mit geschulterten Rucksäcken startklar vor der Hütte.
Als wir losgehen wollen, findet Aron im Gras eine kleine Tasche mit einem Handy drin, welche wir an der Unterkunft zur Verwahrung abgeben. Wahrscheinlich gehört es jemandem der lauten peruanischen Familie. Gern geschehen!! 🙄
Wir wandern los. Der Weg bringt uns über 2km noch knapp 500m tiefer in die Schlucht bis zum Rio Apurímac. Wir werden von vielen kleinen beißenden Fliegen umzingelt. Schnell ist Insektenschutz aufgetragen, aber etliche haben uns bereits erwischt. Wir werden die Stiche noch einige Tage später spüren.
Hier am Fluss treffen wir wieder auf die peruanische Familie und erzählen ihnen mit ein paar Brocken Spanisch, sowie Händen und Füßen, dass wir das Handy gefunden und oben abgegeben haben. Sie sind sehr dankbar und freuen sich dann auf dem Rückweg es dort wieder abzuholen.
Was uns nun bevorsteht, ist alles andere als leicht. Wir beginnen auf der anderen Flussseite mit dem Aufstieg nach Marampata, einer kleinen Siedlung und unserem heutigen Etappenziel kurz vor den Toren Choquequiraos. Das werden nun 1470 Höhenmeter auf 6km Wanderweg. Anfangs ist der steinige Weg noch leicht zu bewältigen, aber je weiter wir kommen, desto steiler wird es. Hinzukommt dass man aufgrund des feinen Sandes und den losen Steinen nach jedem Schritt beinahe wieder einen Schritt hinunter rutscht. Mit jedem Meter wird es deutlich anstrengender.
Wir müssen immer wieder Pausen einlegen, denn mittlerweile kommt die Sonne durch und es wird heiß.
Überholt werden wir nur von anderen Touristen, die sich auf geführten Touren mit Pferden und Eseln hinauftragen lassen.
Wir begegnen zwischendurch sogar Wildpferden, die sich ihren Weg durch das dicht bewachsene Gestrüpp bahnen und können beobachten, wie sie sich auf dem sandigen Boden suhlen um danach schnell wieder zu verschwinden.
An einem Wasserfall legen wir einen Zwischenstopp ein und füllen all unsere leeren Wasserflaschen mit klarem Wasser auf. Zusätzlich kommt in jede Flasche noch eine sogenannte „Purification Tablette“, um potentielle Keime abzutöten.
Völlig verschwitzt und verklebt vom Staub erreichen wir Marampata am frühen Nachmittag.
Die Muskeln in unseren Beinen brennen…
Schnell ist ein schöner Campingplatz in dieser kleinen Siedlung gefunden.
Es kostet uns gerade mal 1,25€ das Zelt aufzubauen und ist weitaus billiger als die warme Dusche, für die wir umgerechnet 5€ bezahlen.
Wir sitzen frischgeduscht in kurzen Klamotten und barfuß neben unserem Zelt im weichen Gras auf 2.900 Höhenmetern und kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Aussicht ist atemberaubend schön. Wir haben einen ungefilterten Blick auf die steilen Berge der Anden in der weiten Ferne. Es ist sonnig und warm.
Aron bekommt endlich wieder Appetit und meint er hätte Lust auf Spaghetti Bolognese. Das Glück ist heute auf seiner Seite, denn das heutige Abendessen hier ist zufällig genau das, worauf er Hunger hatte.
So lässt es sich doch gleich noch besser einschlafen und Kraft tanken für den nächsten Tag.Les mer
Reisende
😍
Reisende
❤️
Reisende
Amazing peruvian adventure 🤩