Honduras
Laguna Quemada

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Travelers at this place
    • Day 261

      Zu Gast bei den Garifuna

      December 22, 2021 in Honduras ⋅ ⛅ 25 °C

      Auf dem Weg zu unserer nächsten Karibikinsel in Honduras streifen wir ein Gebiet an der Küste wo die spannende Volksgruppe der Garifunas lebt. Bevor wir durch Zufall in dem idylisch gelegenem, aber gleichzeitig auch sehr armen Dorf, mit dem verwirrenden Namen Miami gelandet sind, habe ich noch nie etwas über die Garifunas gehört. Naja, soviele gibt es von ihnen weltweit auch gar nicht; sie zählen so ca. 100.000 Angehörige in Zentralamerika und den USA und haben eine eigene Sprache, eine eigene Kultur und und eine eigene Religion. Sie sind eine Mischung aus ehemaligen, entflohenen Sklaven aus Westafrika und indigenen Kariben. Um genau zu sein begann alles mit einem Schiffbruch von zwei Sklavenschiffen, wo die Gefangenen fliehen konnten. Diese Geschichte hat mir ein Garifuna persönlich erzählt und sie scheint zu stimmen, denn Wikipedia erzählt die gleiche Geschichte. Aber besonders spannend ist für mich, der Fakt, dass ihre Sprache, Igñeri, je nach Geschlecht unterschiedlich ist. Es gibt mindestens 50 Wörter, die sich unterscheiden, je nachdem, ob da ein Mann oder eine Frau spricht: Beim Mann heißt „nein“ inó, bei der Frau ud.
      Wir treffen also am späten Nachmittag an diesem wilden Strandabschnitt im Garifuna-Dorf ein und haben mal wieder keine Ahnung, wo wir übernachten werden. Oder überhaupt auch übernachten können, da vor der nächstgelegenen Stadt eindringlichst gewarnt wird, da es dort auch tagsüber nicht sicher sein soll. Wir halten also und wollen den Menschen, der da so freundlich lächelnd vor seiner Strohhütte am Strand steht, fragen, ob er eine Idee hat, wo wir über Nacht bleiben können. Er lächelt noch breiter und sagt: "Hier!" Während er auf den palmengesäumten Strand vor seiner Strohhütte zeigt. Er heißt uns willkommen in seinem Dorf, was genau aus 80 Bewohnern besteht! Während wir es uns also in einer der vielen aufgespannten Hängematten gemütlich machen, doziert er auf interessante Art und Weise über die Geschichte der Garifuna und beantwortet alle meine vielen Fragen dazu. Es könnte so idylisch sein.... wenn da nicht diese eine Trillionen Sandfliegen wären, die es auf unser Blut abgesehen haben. Von dieser Sicherheitslücke hat uns niemand was erzählt! Weder Kai noch ich, machen in dieser Nacht ein Auge zu. Die Viecher sind so winzig, dass sie auch locker durch unser gespanntes Moskitonetz kommen und uns in dieser Nacht fast aussaugen. Sie sind zwar extrem klein, aber dafür auch extrem gemein, und schmerzhaft. Jeder Stich fühlt sich wie ein kleiner Stromstoß an. Es ist mir wirklich ein Rätsel wie die Garifuna dieser Quälerei jede Nacht standhalten können. Wir konnten es nicht und sind deswegen nach nur einer einzigen Nacht wieder geflüchtet- trotz dieser wunderbaren Gastfreundschaft und dem wunderschönen Strand.
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    You might also know this place by the following names:

    Laguna Quemada

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