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- Hari 3
- Ahad, 23 November 2025 1:28 PTG
- 🌧 30 °C
- Altitud: 10 m
IndonesiaKuta8°41’60” S 115°10’28” E
Going slow
23 November, Indonesia ⋅ 🌧 30 °C
Wir wachen dann doch schon von alleine um halbzehn auf, sofortiges Frühstücken im Restaurant folgt umgehend. Überraschend lecker das Omelette, das Bami Goreng auch sehr fein, frischer Mangosaft und der Kaffee. Die Früchte der Fruchtplatte sind teilweise leider noch nicht ganz reif. Einen fetten Pott selfmade Nescafé gibt es dann zurück in der Hütte. Hui, sind wir müde. Heike lässt es laufen und schläft. Und schläft und schläft. Ich halte mich mit Schreiben und Lesen wach.
Um 14:00 wacht Heike auf, um halbdrei laufen wir durch Legian Richtung Strand. Kaum sind wir über den kleinen Kanal befinden wir uns im harten Teil von Legian, einer der vielen Walkingstreets, die ins Meer fließen, große Hotels, Sauftempel, Tattooshops, Prollklamotten, Holzdildos, Massage Spas, the Dark Side of Bali. Dazwischen dann mit stark abnehmender Tendenz Warungs. Gefühlt letzter Wahrung vor der Grenze zu Pizza-, Burger- und Steakland, hier kehren wir ein. Die indonesisch-hausmännische Küche einmal mehr superlecker, Vegetarier haben es hier vermutlich leicht, die fleischlosen Gerichte sind in der Überzahl. Die Krönung: ein Humpen frischer Mangosaft, ohne Zucker.
Es tröpfelt leicht. Vormittags war noch viel Sonne, jetzt ist es tendenziell bewölkt, bringt hier aber niemanden aus der Fassung. Die eineinhalb Kilometer sind lästernd und witzelnd bald abgeschlendert. Das Meer! Der weite Strand, ist das schön! Wir biegen in die Promenade ein, entlang von unzähligen Bars und Surfbrettverleihern, coole Beachboys, Mamas verkaufen Plunder und Schnick-Schnack, Musikrichtungen diverse beschallen im Fortschreiten unsere geduldigen Ohren. Es zieht langsam richtig zu, das Getröpfel wird dichter, man könnte fast meinen, noch mehr davon und wir werden bald nass. Die ersten Regenhüllen werden gezückt. Heike hat eine, ich hab meine im Bungalow glatt vergessen.
Unsere Kriterien für einen Platz in der ersten Reihe einer Bar ist eine gemütliche Sitzgelegenheit, alle schicken Teakholzstühle in Ehren, dann sollte die Mukke wenigstens lautstärkemässig noch passen und das Ambiente sowieso. Das alles finden wir im La Plancha, einer aus recyceltem Teakholz zusammengezimmerten Riesenhütte im Improstyle über zwei Stockwerke. Sehr sehr ansprechend für und Bali at its best, das eine Bali. Das andere Bali sind hier mondäne Infinitypoolanlagen in coolem Minimaldesign, frisch aus dem modern Boho Möbelkatalog, eher Segmülller, schick, aber seelenlos, Allen gemeinsam sind Horden von emsigem Personal, ausgestattet mit iPads und Headsets.
So auch bei uns. Wichtig und superfreundlich wird uns unser Wunschplatz gewährt, auf einer dick bepolsterten Bank ganz vorne unterm Dach, perfekt zum Meer und Leute Kucken.
Bis dann der nächste iPad Waiter kommt und unsere Kaffeebestellung aufnimmt vergeht dann doch etwas Zeit, das aber willkommen und kurzweilg. Der Kaffee ist ein Wow!-Kaffee, unfassbar gut! Wir beobachten das Meer, die Menschen, den immer grauer und dunkler werdenden Himmel, wir kommen runter, wir kommen an. Kleine Fotorunde im Türkis und Hellblau farbenen shabby Chic La Plancha bevor wir wieder hinausgehen, ins graue Wetter. Immer weiter die Promenade entlang Richtung Canggu. Mit einer großen Segmüller Hotelgartenanlage endet der Weg in einem Sandhaufen. Umdrehen und zurück Laufen ist angesagt, der Regen wird heftiger.
Die eine oder andere Beachbar hat große Plasikschirme auf dem Sandstrand samt Plastikstühle, unter denen ist es immer noch schön trocken, unser neues Plätzchen, den Regen auszusitzen. Don‘t panic, Bintang! So blickt es sich gemütlich und gemächlich auf die letzten tapferen Surfer in der sonnenlosen Abenddämmerung, Fußball spielende Daddys, mit ihren kleinen Buben, denen das Wetter vor lauter Papafussballglück eh egal ist, trotzig am Wasser spazierengehende Pärchen, unterm Nachbarschirm fröhlich trinkende Aussis kurz vor‘m seeligen Wegkippen. Der runde Tisch ist übervoll mit leeren Bintangflaschen.
Der Regen will nicht aufhören und so langsam wirds dunkel. Wir da jetzt raus, ins Dauernass? Ein Plastikumhänge vertreibender Handelsreisender taucht unter unseren Schirm: Wolle kauffe Plastikumhang? Zweieurofuffzich sind zwar sportlich, aber dieses Kleidungsstück in den nächsten Stunden obligat. Deal.
Rot und blau leuchtend stapfen wir in unseren Regenhäuten entschlossen durch den tropischen Regen und dessen teichähnlier Pfützen zurück durch die bunte Touristenstraße zurück zu unserer Holzvilla. Wir werden trotzdem nass, von unten. Von unseren nassen Klamottensäumen saugt sich die Feuchte langsam aber sicher immer weiter unangenehm nach oben.
Ein kleiner Nightmarket tut sich auf, schönes, warmes Licht, dampfende Töpfe und vor allem: trocken. Wir platzieren uns und bestellen Mamas frittierte Hühnchenteile süß-sauer und Satay Ayam, gegrillte Hühnchenspieße mit Erdnusssoße. Klingt nicht nur gut, schmeckt auch gut.
Dass in den Pfützen draussen immer weniger Tropfen ihre Wellen schlagen, lässt uns vermuten, dass der Regen gnädiger geworden ist. Wir haben es auch nicht mehr weit nachhause und nutzen die Regenpause. Frittierte Frühlingsrollen mit Bananenfüllung und frittiertes Tempeh lassen wir uns an einem Strassenimbiss zum Probieren noch eben einpacken.
Ein paar hundert Meter weiter die nassen Klamotten aufgehängt, warm geduscht und dann direkt ins Bett.Baca lagi
















Pengembaraglücklich seht ihr aus. die bunten schirm. alles. reisen ist einfach ohne worte.