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- 02.08.2024
- ☁️ 9 °C
- Höhe über NN: 14 m
- IslandVestfirðirHeydalur65°50’41” N 22°39’34” W
Heydalur
2. August in Island ⋅ ☁️ 9 °C
Uns gefiel es in den Westfjorden, auch wenn das Wetter nicht mehr ganz so mitspielen wollte. Bevor wir daher Richtung Süden, Richtung Reykjavik, „Golden Circle“ und dem großen Tourismus starteten, wollten wir noch ein paar Tage dort verbringen.
Unser Ziel war eine Farm in einem Tal names Heydalur am Ende des Mjóifjördur. Und wie so häufig auf unserer Reise kamen wir an und hatten sofort dieses Gefühl: „Keine Ahnung warum, aber irgendwas ist hier besonders!“
Manchmal kann man das Gefühl mit bestimmten Menschen verbinden, wie zum Beispiel auf der Finca Banega oder in Grettislaug, manchmal ist es einfach die Atmosphäre vor Ort wie in Mirleft. Man kommt irgendwo an und fühlt sich wohl, obwohl es „nix Besonderes“ gibt.
„Nix Besonderes“ war in diesem Fall eine zu einem Lokal umgebaute Scheune. Im Windfang am Eingang hießen uns Dutzende Wanderschuhe rustikal willkommen und der Papagei des Hauses hüpfte im Käfig herum.
Unterhalb der ehemaligen Scheune gab es ein paar Gästezimmer für Wanderer und drum herum war einfach die Farm.
„Ähm, Hallo??? Wo bitte sehr ist der Indoor-Pool und die drei Hotpot’s, von denen bei Park4Night die Rede war?“, fragten wir uns.
Tja, also der Indoor-Pool war im ehemaligen Schafstall, der nun zu einem Wintergarten mit Schwimmbad umgebaut war. Und zwei der drei HotPots (mit 44 und 40 Grad Celsius) waren direkt davor mit Blick auf die Campingwiese.
Der dritte HotPot war nach der Campingwiese hinten rechts, durch den Zaun, über einen Bach, dann weiter zum Fluß, dort 200m flussaufwärts, dann über ein paar Steine im Wasser auf die andere Seite, 150m bergaufwärts und dann war man dort. So schön, so einfach!
Greta war von der selbstgebauten Seilbahn auf dem Spielplatz total begeistert und wir dann auch noch am Abend vom Essen im Lokal.
Alles war so natürlich, stimmig und unaufgeregt.
Und dann hatten wir auch noch Glück mit dem Wetter. Und so hieß es natürlich „Wanderschuhe schnüren“ (wobei man auf Island sowieso nix anderes schnürt) und ab ins Tal. Beate hatte noch nach einer Wanderkarte gefragt, jedoch nur anhand einer groben Karte an der Wand des Lokals eine Route empfohlen bekommen.
Die Empfehlung lautete:
Man laufe flussaufwärts bis zur 2. Schlucht auf der rechten Seite. Diese Schlucht geht man auf der rechten Seite nach oben. Am Bergkamm laufe man dann wieder in die Gegenrichtung talauswärts und an der Schlucht oberhalb der Farm von oben gesehen auf der linken Seite nach unten. Einen markierten Weg gäbe es eher nicht, man müsse sich den Weg vielleicht auch „etwas“ durchs Gestrüpp suchen, „maybe the nature has taken over again!“ Alles in allem sollte es eine Wanderung für ca. 3 Stunden sein.
Wir waren nach knapp 6 Stunden zurück. Fertig und glücklich, denn es war genauso schön wie anstrengend. Es hatte jedoch nie den Anschein, als hätte sich die Natur irgendwas wieder zurückgeholt. Es war eher so, als habe sie dort ,wo wir wanderten, noch nie zuvor was hergegeben. Und so war unser Aufstieg durchs Gestrüpp durchaus eine Disziplin fürs Jungle-Camp und der Weg auf dem Bergkamm war wie beim Spiel „Lotti Karotti“. Wir purzelten in jedes Loch, das offen war und hatten dabei einen Riesenspaß.
Die Belohnung bestand dann in 3 Portionen Heydalur-Cheeseburger kurz vor Küchenschluss.Weiterlesen