Iceland
Melanesrif

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Travelers at this place
    • Day 14

      Auf der gefährlichsten Straße Islands!

      August 18 in Iceland ⋅ ☁️ 8 °C

      Was ein genialer Tag: erst die 622, die gefährlichste Straße Islands (nach allen Reiseführern), dann der Dynjandi Foss - Juwel der Westfjorden - und bei Sonne (!!!) eine atemberaubende Fahrt über Hochebenen und durch Fjorde zum Melanes Strand. WOW! Der Reihe nach: die 622 ist mit allerhand Abenteuergeschichten gesegnet und ein Mythos in Island. Wir starten bei leichtem Regen, aber Null Wind und staunen schon ganz bald über die sensationellen Ausblicke, die uns geboten werden - egal ob Meer- oder Landseits - alle paar Minuten bleibt der Mund offen stehen. Wir queren zahlreiche kleine Furten, passieren eine sehr exponierte Stelle und im Lowgear eine heftige 500m Strecke über Wackersteine, die bei Flut unpassierbar ist. Was ein Spaß - genial!! Auf den gut 50 km kommt uns niemand entgegen. Kaum durch, grüßt aus der Ferne schon der Dynjandi... und wird seinem Beinamen 'Juwel' gerecht, sobald man näher kommt. Der tollste Wasserfall, den wir bisher sehen durften.
      Ab jetzt geht es die nächsten 60 km spektakulär auf Schotter hoch und runter, vorbei an Bildudalur, Talknafjördur mit seinem empfehlenswerten Fischimbiss und Patreksfjördur bis zum Melanes-Strand. Ein Hammertag.
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    • Day 165–167

      Murphys Law in Melanes

      July 29 in Iceland ⋅ ☁️ 11 °C

      Murphys Law besagt: „Anything that can go wrong will go wrong!” oder eben auf Deutsch: „Alles was schiefgehen kann, geht auch schief!“

      Dreimal auf Holz geklopft - tock, tock, tock - wir hatten auf unserer Reise durchaus das Glück auf unserer Seite und sind bisher von (größeren) Katastrophen verschont geblieben. Vielleicht fordert man aus dem Grund das Schicksal manchmal ein bißchen zu sehr heraus.

      In Island gibt es immer noch einige Schotterpisten, die nicht nur für 4x4-Jeeps freigegeben sind. Am Ende solcher Schotterpisten finden sich erfahrungsgemäß die Orte, die etwas spezieller und atemberaubender sind und zu denen eben nicht jeder fährt bzw. fahren will. Unser Ziel war der einsame Strand bei Melanes, der nur über eine 16km lange, schmale, steile und mehrfach gewundene Schotterpiste über einen Pass zu erreichen war.

      Murphys Gesetz schlug also tatsächlich hier zu - denn als wir bei Melanes ankamen und ausstiegen, machte uns ein freundlicher Mensch darauf aufmerksam, dass unser linker hinterer Reifen komische Zisch-Geräusche von sich gab. Wir hatten uns einen Nagel eingefahren.

      Ein Reserverad hat unser Gonzo nicht, lediglich ein Reparatur-Kit mittels einer speziellen abdichtenden Milch, die man mit einem 12V-Kompressor in den Reifen pumpt.

      Wir fragten uns: Nagel raus und dann Milch rein? Oder erst Milch rein und dann Nagel raus?

      Wir telefonierten eiligst mit unserem Kfz-Telefonjoker Bernhard, der uns empfahl, den Nagel raus zu machen und dann eben möglichst gleichzeitig die Milch reinzupumpen.

      Die Bedienungsanleitung des Reparatur-Sets hatte die gleiche Person verfasst, die in den 80er Jahren für die Aufbauanleitungen bei Ikea verantwortlich war. Nachdem wir aber alles verstanden hatten wurde die Milch-Kartusche auf den Kompressor geschraubt und mittels Extra-Schlauch am Ventil angeschlossen.

      Ich legte die Zange am Nagel an, Beate drückte den On/Off-Knopf des Kompressor, ich zog den Nagel raus und nach wenigen Sekunden flog die Milch schon durchs Loch wieder raus … unter Gonzo verfärbte sich das Regenwasser weiß und alles rann über den Schotterparkplatz davon. Eine Reifenpanne am A. der Welt passiert ja auch nicht bei Sonnenschein - siehe Thema :-)

      Da es kurz vor 21:00 Uhr war und wir bei Melanes übernachten wollten, brauchten wir um diese Uhrzeit auch keinen Pannendienst mehr. Daher telefonierte ich am nächsten Morgen um 8 Uhr mit der ARAG in Düsseldorf. Eine freundliche Dame nahm unser Problem auf, gab mir eine Auftragsnummer und sagte, dass sich die Auslandsabteilung umgehend bei mir melden würde. Als nach einer Stunde niemand angerufen hatte, fragte ich telefonisch dort nach und man sagte mir gelangweilt, dass die Panne aufgenommen sei und alles seinen Gang ginge.

      Weitere 10 Minuten später klingelte mein Telefon:

      Ich: „Hello, Marcus Müller here!“

      Er: „Hello, you have a problem with your tire and I want to come to you!“

      Ich: „Yes, that’s right. We are at Camping Melanes and where are you?“

      Er: „I am here behind your camper van. Can I come to you?“

      Ich: (baff)

      Ohne weitere Rückfragen hatte sich also aus dem 25km entfernten Patreksfjördur ein junger Mann mit seinem Kombi aufgemacht und hatte genau einen Reifen und einen Wagenheber im Kofferraum. Nach 5 Minuten war der Reifen gewechselt, unserer wurde eingeladen und war am nächsten Tag repariert.

      Die wichtigste Info für uns war lediglich: „You can come tomorrow whenever you want, but from 12 to 1 pm we have lunch time!“

      Guten Appetit und ein "Danke" für die schnelle und superfreundliche Hilfe der ARAG und "Car and Tire Repair Patreksfjördur"!

      Leider schlug Murphys Law nicht nur bei uns zu. Denn parallel mit der Lösung unseres Problems offenbarte sich im Auto neben uns ein noch größeres Problem. Anfangs wussten wir nicht, ob die Frau da neben uns weinte oder lachte. Als sie schließlich völlig aufgelöst und mit zitternder Stimme immer wieder telefonierte, sprach Beate sie einfach an, ob man denn helfen könne.

      Kurzversion: 2. Urlaubstag und bei einem Fotostopp ist die Handtasche mit Geldbeutel, beiden Ausweisen und beiden Kreditkarten aus dem Auto gefallen. Bei welchem der zahlreichen Stopps wusste das französische Paar jedoch nicht mehr. Der Tank war fast leer und übernachten wollten sie ja auch. Gemeinsam mit einem anderen Franzosen halfen wir den beiden aus ihrem Schlamassel und sie hatten Glück im Unglück. Denn tatsächlich fanden sie am nächsten Tag die Tasche wieder. Unberührt und unversehrt.

      Aber wir waren nicht über den Schotterpass an den Strand von Melanes gefahren, um Murphys Law herauszufordern. Wir wollten Robben sehen, die hier zahlreich auf den verschiedenen Sandbänken leben. Und wir wurden nicht enttäuscht. Nach 4km Sandwanderung an die Spitze der Landzunge sahen wir die Tiere erst als kleine schwarze Punkte. Wir waren ganz alleine dort und die Tiere waren total entspannt. Mit der Flut verließen sie nach und nach die Sandbank und schwammen vor uns hin und her. Ein Kollege kam uns besonders nah und hielt permanent Ausschau, wann wir wohl diese jene Sandbank räumen würden. Das taten wir dann natürlich auch und waren total geflashed den Robben so nahe gewesen zu sein.
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    • Day 5

      Rauðasandur

      September 5, 2017 in Iceland ⋅ 12 °C

      Mein nächstes Ziel ist Rauðasandur, eine langgezogene Bucht östlich von Látrabjarg. Sie liegt zwar fast in Sichtweite der Steilküste; allerdings muss ich mit dem Auto die Road 612 fast komplett zurückfahren, um über die 614 nach Rauðasandur zu gelangen. Hier einige Eindrücke von der Anfahrt und der Bucht mit einem wunderschönen Sandstrand, der leider größtenteils von der Flut bedeckt ist.Read more

    You might also know this place by the following names:

    Melanesrif

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