• Day 95

    5. Mai

    May 5, 2024 in Sweden ⋅ ☁️ 12 °C

    Wir gehen heute um halb elf los, es ist kühler als gestern, der Himmel ist bedeckt. Es läuft sich sehr angenehm ohne Hitze. Unser Ziel ist heute Kopparberg, ein altes Bergbau-Städtchen um die 3000 Einwohner ein paar Kilometer abseits vom Weg, da wir dringend unsere Vorräte und Gas wieder auffüllen müssen. Der Weg geht hauptsächlich leicht abwärts Richtung der großen Seen, die wir von den Aussichtstürmen Richtung Norden schon sehen konnten und es läuft sich sehr leicht auf guten Pfaden durch die Wälder. Direkt am ersten See in Stjärnfors gibt es ein Café, das wir ansteuern, leider ist es „Stängt“, so wie scheinbar auch der Zeltplatz, zu dem es gehört. So ziehen wir weiter und treffen wenig später auf einen alten Mann, er ist gerade mit dem Kärcher dabei, an seiner Werkstatt irgendwas zu reinigen. Wir kommen mit ihm ins Gespräch, es ist Herr Bergmann, 92 Jahre alt und er zeigt uns stolz auf Fotos aus seinem Portmonee sein Segelboot am Vätternsee, seinen größten Angelerfolg (ein Hecht von mehr als 10 kg) und erzählt uns noch von dem alten Haus aus 1632, in dem er ein paar Meter entfernt lebt. Das alles zu 90% in bestem Schwedisch.
    Wir spekulieren weiter auf ein Café in Kopparberg. Es soll bis um vier geöffnet haben. Das ist allerdings auch genau unsere Ankunftszeit. Aussehen tut es, als hätte es in diesem Jahr noch nie geöffnet, später erfahren wir, die Saison startet gern auch erst um Mittsommer. Und so bedienen wir uns in einem orientalisch-asiatischen Laden, der wohl immer offen hat, einiger Süßigkeiten und machen uns das Kaffeekränzchen selbst. Wir werden hier in Kopparberg heute gegenüber der bekannten Brauerei beim kleinen Bruder Lillebrew übernachten, morgen früh einkaufen und Ausschau nach Gas halten.
    Als wir ankommen, erwartet uns schon Jonas, ein liebenswerter Tausendsassa, der unseren Wissensdurst nach seinem selbstgebrauten Bier mit zwei Flaschen für jeden stillt. Köstlich, dieses Wissen.
    Am Abend gehen wir zum 1500. Jubiläum Pizza essen in die Stadt und liegen spät am Abend mit kugelrunden Bäuchen im Bett.
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