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- Day 105
- Wednesday, May 15, 2024
- 🌙 14 °C
- Altitude: 111 m
SwedenSmedjebacken60°8’23” N 15°24’24” E
15. Mai

Am Abend habe ich beim Paddeln ganz unbemerkt die Provinz Örebro län verlassen und bin nach Dalarna gekommen, die berühmte schwedische Provinz, denen auch die Dalapferde ihren Namen verdanken.
Um sechs stehe ich auf und mache mich bereit, Richtung Nyfors weiter zu paddeln. Das Frühstück und alles weitere will ich dort abhalten. Es ist wunderschön am Morgen um halb sieben rum auf dem See unterwegs zu sein. Die Sonne lugt schon über die Bäume und beginnt, die nassklammen Sachen zu trocknen. Es sind nur gut zwei Kilometer, kurz vor dem Ende kann ich eine Möwe beobachten, die einen Fischadler mehrere Male angreift. Wahrscheinlich sind das Revierkämpfe oder es geht wieder einmal nur um Fisch.
Um acht an der River Lodge angekommen schwimme ich erst mal ausgiebig eine Runde, es ist hier ein Einstieg mit Leiter und das Wasser ist auch ordentlich tief. Es ist sehr angenehm und ich trockne alle meine Sachen die auf der Plattform in der Nacht doch durch die direkte Nähe zum Wasser an der Oberseite mit dicken Tropfen nass sind. Nach dem ausgiebigen Frühstück kommen Michaels Helfer, ein paar junge Leute, die bei ihm arbeiten oder zum Beispiel Annalena, eine Deutsche, die hier für ein halbes Jahr ein Auslands-Praktikum macht. Sie bereiten das Kanu vor und haben noch ein weiteres mitgebracht für ein paar Leute, die den Weg in die andere Richtung gebucht haben.
Ich ziehe bei strahlendem Sonnenschein los, heute entlang des Sméleden, ein ungefähr fünfzig Kilometer langer Wanderweg, der sich zu allererst mal von meinem Weg der letzten Wochen deutlich durch seine Kennzeichnung unterscheidet. Es gibt eine, aber die ist recht dürftig und an vielen Stellen fehlt sie einfach, so dass ich heute diverse Male den einen oder anderen Um- und Rückweg in Kauf nehmen muss.
Es ist auch gar nicht so viel Wald. Es ist mehr von Dorf zu Dorf (also hier Haus zu zwei Häuser), natürlich mit Abständen von einigen Kilometern. Dazwischen immer mal ein See, es erinnert mich an manchen Stellen ein bisschen an Småland. Um halb drei komme ich an einem See mit tollem Steg entlang, bei der knallenden Hitze muss ich mich hier erst einmal abkühlen. Später führt der Weg dann wieder an die Fernstromtrasse, an der wir schon mal vor anderthalb oder zwei Wochen kurz gelaufen sind. Die zieht sich strikt Richtung Norden. Dieses Mal zieht sich der Weg aber über mehr als 6 km unter oder direkt neben der Trasse entlang. Da es hier nur Gestrüpp bis maximal Mannshöhe gibt, ist bei der prallen Sonne natürlich nicht so schön zu laufen. Außerdem ist es einfach hässlich.
Der Weg nach der Stromtrasse geht dann nur noch bergab, dementsprechend läuft es sich recht leicht. Am Abend komme ich nach Smedjebacken, im Ort an einem Restaurant vorbei, ein lokales Värdshus, das klingt für mich nach echter schwedischer Kost. Als ich reingehe, höre ich eine ganze Menge von Stimmen und denke so „Wow, gut besucht die Stube“. Tatsächlich stehe ich aber mitten in einer privaten Feier. Ich unterhalte mich nur ganz kurz mit zwei Leuten, um dann weiterzuziehen, denn hier gibt es einen Supermarkt. Um 19:55 Uhr marschiere ich ein und stelle dabei fest, dass er um acht schließt, ich hatte bis um neun vermutet, so nehme ich nur 2-3 Teilchen für den Abend und mache mich 500m entfernt im Stadtpark schlafbereit. Dabei kann ich 30 Meter entfernt im Fluss einen Bieber beobachten. Morgen früh werde ich noch einmal im ICA antreten und für die nächsten 3-4 Tage einkaufen, dann steht erst wieder der nächste Markt an.Read more
Traveler
Ist das die Antwort auf Richard David Prechts " Wer bin ich und wenn ja, wieviele?"?
WildeHildeGegenfrage: Bist du die einzige, die mich verstanden hat? 😬
TravelerNa und Richard ...und die Blaubeeren
Traveler
Wenn das der Komparativ von fern ist, könnte es sich so entwickeln