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- Day 170
- Friday, July 19, 2024 at 8:53 PM
- ☁️ 13 °C
- Altitude: 145 m
NorwayKråkfossen65°20’38” N 12°44’47” E
19. Juli

Es hat geregnet, aber nur einmal. Und zwar von gestern Abend am Stück bis jetzt und deshalb bleibe ich einfach liegen und schlafe bis um halb zehn. Das Frühstück vertage ich, um dann im Regen abzubauen und um halb elf die gut 3 km bis nach Velfjord zu gehen, wo es einen Supermarkt gibt, in dem ich erst mal im Trockenen sitzen, frühstücken und die Morgentoilette abhalten kann. Es ist schön, dass es in so ziemlich allen Supermärkten hier geräumige Kundentoiletten gibt, die ich hin und wieder so wie heute ausgiebig nutzen kann. In dem großen Vorraum vor dem Supermarkt breite ich ein paar Sachen aus, die nebenbei trocknen können, lade alle Geräte auf, kümmere mich um den weiteren Weg, von dem ich bisher noch keine Ahnung habe und überlege, wo ich den Ruhetag abhalten kann. Alles in allem wird es dabei zwei und ich komme erst um halb drei von hier aus los, immerhin regnet es im Moment nicht mehr. Es geht heute einige Kilometer an der Straße entlang, dann werde ich wieder durch Wald und Wiesen und in die Berge ziehen. Ich merke heute und auch die letzten Tage schon, dass ich das Gelatsche an der Straße langsam dicke habe. Das Wetter gestern und heute tut sein übriges dazu, fehlt doch jede Art von Sitzgelegenheit und ich freue mich sehr, dass es jetzt wieder mehr und mehr Berge gibt, die ich nur über Wanderwege beschreiten kann. Da es bis zu dem Zeltplatz, auf dem ich am Sonntag Ruhetag machen möchte, nicht so sehr weit ist, reichen heute 15 km, um morgen früh dann über einen 700 m hohen Berg zu steigen, der diesseits des Campingplatzes ist. Ich bin noch nicht sehr lange unterwegs, da fängt es wieder zu nieseln an, es ist die selbe neblige Suppe wie gestern auch, die sich bis in die Nacht halten wird. Im letzten Ort angekommen beginne ich nach Wasser und irgendeiner Art von Unterkunft zu fragen, da das Zelt heute natürlich noch nasser ist als gestern und ich auf jeden Fall irgendein Dach über dem Kopf haben möchte. Der Versuch bleibt bei frischem Trinkwasser und als ich im Ort von der Hauptstraße abbiege, frage ich einen weiteren Anwohner, der eine Vorstellung von einer uralten Hütte hat und sogar zusammen mit mir da hingeht. Er hat mich beim Wort genommen, es ist ein Dach drüber. Es ist allerdings nur noch das Dach übrig, der gesamte Unterbau ist eingestürzt und dementsprechend komme ich nicht mal darein. Er verweist einen guten Kilometer weiter auf diesem Weg auf eine kleine Farm, vielleicht können die Leute mir helfen. Als ich dort ankomme, bellen schon die Hunde im Haus, es stehen Fahrräder davor, sieht also belebt und nach Kindern aus. Auf mein Klopfen öffnet niemand, sie sind wohl scheinbar nicht da. Hartnäckigerweise platziere ich mich vor dem Haus, esse ein wenig und warte. Tatsächlich kommen die Anwohner nach einer guten halben Stunde dahergefahren und ich trage ihnen mein Anliegen vor, werde jedoch freundlich, aber bestimmt abgewiesen. Eigentlich hatte ich ein recht frühes Ende des Tages für heute geplant, nun ist es schon sieben durch und jetzt muss ich weiter laufen Richtung Berg. Es kommt eine Fläche, auf der ich überlege, das Zelt aufzustellen, egal wie nass es ist, gebe mir aber noch eine Chance, ziehe etwas weiter und komme an ein Sommerhaus, bei dem es leider nicht wirklich einen trockenen Unterstand gibt, den ich nutzen kann. Also ziehe ich noch weiter, passiere am Weg einen Hochsitz. Die habe ich bisher immer grundsätzlich ausgeschlossen, da es zum einen nicht erlaubt ist, was mich aber nicht so sehr abhält, in der Hauptsache aber die Fläche zum Liegen und Schlafen zu klein ist. Dieser hier wirkt recht groß und so steige ich erst mal hoch, um festzustellen, dass auch er nicht geeignet ist. Unten pflücke ich ein paar Heidel- und Moltebeeren, um dann weiterzugehen. Nach einem guten Kilometer überquere ich per Brücke einen Fluss und komme abermals an ein Sommerhaus. Es ist niemand da, aber es gibt einen Bereich an einem der Nebengebäude, der etwas mehr als 1 m breit und von oben her einigermaßen trocken ist. Ich hänge alle Sachen inklusive Zelt auf und werde hier nächtigen in der Hoffnung, dass es niemanden ernsthaft stört. Der Nebelniesel ist weiterhin in der Luft, solange es halbwegs windstill bleibt, liege ich aber trocken.Read more
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"Die Prinzen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren" sagte Dornröschen und bahnte sich selbst den Weg in die Freiheit.
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Magisches Elfenreich
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Da auch wir fast nur autark unterwegs sind kennen wir deine Sorgen gut ! Trinkwasser, Waschwasser, Toilette und Schlafplatz sind das A&O der Sache .Wenn du noch schei.... Wetter dazu hast kann die Laune gegen Null gehen . Halte weiter durch, wir kommen ja aus dem Schlechtwetter Gebiet !!!!