Semmedu

Gestern um 2.30 Uhr morgens sind wir im unbekannten Pampa Flughafen Calicut in Indien angekommen. Ein Flieger voll hustender Inder hat uns aus dem luxuriösem Qatar hierher gebracht. Indische Bürokratie empfängt uns schon bei der Immigration: nachdem wir ja vorgängig extra ein e-Visum beantragt haben (welches uns etwa 1 Stunde Arbeit gekostet hat), konnten wir als einzige Einwanderer an den e-Visa Schalter. Was zuerst wie ein Glücksgriff schien, wurde dann zu einer ewigen Geduldsprobe. Nachdem die Immgrationsbehörde in Indien nun sämtliche Daten von uns mindestens 5x in unterschiedlichen Systemen gemütlich erfasst hatte, haben wir ein weiteres Level im Geduldsspiel erreicht.

Wir haben dann in der Nähe des Flughafens ein Hotel gebucht, um uns ein paar Stunden zu erholen. Stolz haben wir das beste und neuste Hotel in der Umgebung betreten, welches unglaubliche 25 Fr kostete für diese Nacht. Am nächsten Tag hat uns dann der Hotelangestellte höchstpersönlich zum Isha Ashram in Coimbatore gefahren. Das waren 5 Stunden Fahrt auf indischen Strassen, und der Sicherheitsgurt war nur Attrappe. Viel Vertrauen in die Schöpfung war angesagt..

Der Isha Ashram wurde von Sadhguru gegründet und die riesige Adiyogi Statue ist eine echte Sehenswürdigkeit. Der Ashram ist riesig und liegt in der Natur, eingebettet zwischen Palmen und vielen Wildtieren wie Elefanten, Affen usw. Es ist sehr heiss hier, und das war sicher auch ein Grund, dass das Hochzeit jetzt und nicht später im Sommer stattfindet.

Wir wurden vom Brautpaar herzlich empfangen. Die Braut Arunima, kommt ursprünglich aus Kerala, lebt jetzt aber in Sydney. Ihr Partner, Vinit, lebt in Kerala. Matthias hat Arunima om 2017 in Auroville, Indien, kennen gelernt, wo sie einen Hypnotherapie Kurs besuchten. Wir haben uns mega gefreut, dass sie uns nun an ihr Hochzeit einladen.

Wir haben die Nacht in einem schönen Cottage verbracht und gut gegessen. Heute Morgen um 10 Uhr gings dann los mit der Wedding ceremony, direkt im Tempel des Ashrams. Begleitet wurde sie mit wunderbarer Musik und alle waren farbig und festlich gekleidet. Nach ein paar Ritualen, Zeremonien, Feuer- und Rauchsessions gabs dann die obligate Segnung des Brautpaars durch die Gäste mit gelb gefärbtem Reis, welches wir auf die frisch Verheirateten werfen konnten.

Nach dem Essen sind wir nun zusammen mit vielen Hochzeitsgästen im Bus auf dem Weg nach Thalassery, welches am Meer liegt. Dort gehts dann munter weiter mit den Festlichkeiten. 7 Stunden Fahrt erwarten uns.. zusammen haben wir noch ca 1 dl Wasser. Jetzt heissts sparsam trinken...Read more