Indonesia
Kinunang

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Travelers at this place
    • Day 10

      Abschied Siladen / Anreise Pulisan

      July 1, 2017 in Indonesia ⋅ ⛅ 28 °C

      Erst um 10:30 geht unser Boot zum Anleger. Genügend Zeit, um entspannt zu frühstücken und zu packen. Dann müssen wir natürlich nochmal schnell ins türkisblaue Meer. Aufs Boot und dann wird Siladen am Horizont rasch kleiner.

      Drüben am Anleger ist zum Glück Flut, so dass wir einfach aussteigen können. Der Fahrer wartet schon, bringt uns aber zum Flughafen, weil er noch andere Gäste einladen möchte. Unterwegs schöne Landschaft und wir stellen wieder fest, dass jedes noch so kleine Nest mindestens eine Kirche hat, oft sind es mehrere. Religion hat wie in Bali auch hier größte Bedeutung und der Kirchenbesuch am Sonntag muss sein. Dann ruht alles.

      11:30 am Flughafen, ca. 14:00 geht es weiter - wir haben ja Urlaub und Zeit. Die nutzen wir und bitten den Fahrer, uns zu einem Shoppingcenter zu fahren. Leider gibt es dort keine wasserdichten Kameras, aber Mückenmittel. Dann laufen wir noch zu dem Hotel, in dem wir am Sonntag Abend übernachten werden, um den frühen Flug nach Komodo zu bekommen.

      Immer noch viel Zeit. Der Verkäufer an der Bar empfiehlt uns seine Heimatinsel Ambon als Urlaubsziel. Im Internet steht dazu: für Touristen völlig uninteressant. Endlich treffen wir Lee, den Besitzer des Pulisan Resort. Er hat viel zu erzählen. Kanadier, der mit seiner Schweizer Frau Anna letzten November Pulisan übernommen hat. Christiane und Lee fachsimpeln über Kanada.

      Endlich kommt Silvia, eine Schweizerin an und wir können fahren. 90 Minuten bei strömenden Regen geht es zum Resort. Dann endet die Straße und es geht die letzten 15 Minuten über einen Dschungelpfad. Schön dort, sogar bei Regen. Ein Regenbogen begrüßt uns. Wir beziehen den Bungalow mit dem Namen Cengkih, eine Frucht. Schön, aber das Bad ist, wie erwartet, eher schlicht. Kein Waschbecken, kalte Dusche. Mit einem Wasserbecken und Schöpfkelle geht es ganz gut. Nur Kontaktlinsen wechseln ist schwierig. Strom gibts erst ab 17:00. Dafür sehr gutes Essen, das die Frauen vom Dorf Pulisan kochen. Highlight: Grüne Papaya als Gemüse mit Kokossauce, dazu knusprig frittierter Tofu. Ein erlebnisreicher Tag geht mit drei großen Bintang früh zu Ende. Morgen klingelt 5:30 der Wecker. Es geht zur Dschungeltour in den Tangkoko Nationalpark.
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    • Day 11

      Tangkoko Nationalpark

      July 2, 2017 in Indonesia ⋅ ⛅ 25 °C

      5:30 geht die Sonne auf, blauer Himmel lockt und geheimnisvolle Geräusche erinnern daran, dass wir im Urwald sind. Nach einem kurzen Frühstück geht es ab aufs Boot. Wir brettern mit Vollgas über die Bucht, blau verzaubert im Morgenlicht, bei angenehmen Temperaturen. Drüben angekommen treffen wir die Führerin Reni, die uns zuerst an Mückenschutz erinnert. Sie zählt die heutigen Ziele auf: die schwarzen Schopf-Makaken, den Riesenvogel Hornbill (Nashornvogel), den Kuskus (ein Baumbär, Beuteltier) und den Tarsier (Koboldmaki), den kleinsten Affen der Welt. Dann gehen wir gemächlich durch den Wald, Augen und Ohren offen, immer auf der Pirsch. Ziemlich schnell treffen wir auf eine Affenhorde. Vor uns, neben uns und vor allem über uns turnen kleine, schwarze Affen. Sie ignorieren uns vollkommen und frühstücken weiter. Sie werden nicht gejagt und nicht gefüttert, daher sind ihnen Menschen einfach egal.

      Diese schwarzen Schopf-Makaken gibt es nur hier auf Sulawesi. Sulawesi liegt biologisch auf der Grenze zwischen Asien und Australien und hat eine ganz eigene Tier- und Pflanzenwelt. 40% der Säugetiere, 60% der Vögel und 80% der Reptilien sind endemisch und kommen nur hier vor. Der Nationalpark mit typischen Vertretern zieht sich um den Tangkoko-Vulkan und ist völlig sich selbst überlassen.

      Weiter geht es durch dichten Wald. Vorsicht: extrem stachlige Rattan Palmen wollen nicht angefasst werden. Kurze Rast auf einem Baumstamm. Jemand hatte schon Palmblätter ausgelegt. Reni zeigt mit ihrem Laserpointer auf einen dicken Ast hoch oben im Baum. Dort oben brütet Frau Hornbill und wartet darauf, von ihrem Gatten gefüttert zu werden. Und wir warten darauf, ihn zu sehen. Man hört ihn schon kommen. Mit laut rauschenden Flügelschlägen findet er sich ein und lässt sich trotz der Entfernung gut beobachten.

      Es geht weiter durch den Wald. Farne, Pilze, Lianen und Ameisenstraßen kreuzen den Weg. Netze mit riesigen Spinnen.

      Reni entdeckt ihren Liebling: den Kuskus. Er sitzt hoch oben im Geäst und schaut auf uns runter. Und wir nehmen das längste Tele und schauen hoch. Nackenverspannung.

      Dann endlich Tarsiere. Dösend sitzen sie in einer Baumhöhle - schwer zu erkennen. Die 10-15 cm langen Äffchen sehen mit ihren Glubschaugen und Klammerfüßen aus wie Gollum. Sie sind nachts aktiv und jagen Insekten. Zum Glück erreichen wir später einen verzweigten Feigenbaum, in dessen Wurzelgeflecht weitere Tarsiere sitzen. Diesmal sehr gut zu beobachten. Auch sie stören sich nicht an uns, obwohl sie schon mal Filmstars waren. Die BBC hat hier ein halbes Jahr Tarsiere gefilmt.

      Ein weitere Würgerfeige ist innen hohl und kann begangen werden. Der von ihr gewürgte Baum ist tatsächlich restlos verschwunden und kann nur noch an den Leerstellen deutlich erkannt werden.

      Auf dem Rückweg begegnen wir einer weiteren Affenhorde und finden eine lustige Lianenschaukel. Christiane traut sich nicht, aber Frank.

      Nach fünf Stunden im Urwald hätten wir eigentlich entspannt im Boot zurück fahren können. Eigentlich... Aber dazu ein eigener Footprint.
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    • Day 11

      Rückfahrt von Tangkoko

      July 2, 2017 in Indonesia ⋅ ⛅ 23 °C

      Frank tauscht sein völlig durchgeschwitztes Hemd gegen die Regenjacke. Christiane ist (noch) trocken. Wir besteigen das Boot bei leisem Donnergrollen. "Lot of rain" sagt der Bootsführer und zeigt lachend in Richtung Pulisan. Mit Vollgas geht es los. Donnernd schlägt das Boot immer wieder auf die Wellen. Nach kurzer Zeit setzt Regen ein. Christiane zieht trotz Dach die Regenjacke an. Das Foto-Handy wandert in eine Plastiktüte. Dann wird der Regen zum tropischen Fundamental-Regen. Bei Vollgasfahrt peitschen die Tropfen schmerzhaft ins Gesicht. Rumdrehen hilft. Nur nicht dem Bootsführer. Er fährt mit Hand vorm Gesicht. Plötzlich bremst er ab. Der Kollege von vorn zieht mitten in dem Tosen einen Kanister raus. Voll ist der aber bestimmt nicht. Unter heftigem Palaver werden Schläuche umgesteckt. Offensichtlich wird der Sprit knapp.

      Donnergrollen immer wieder. Wie war das mit Gewitter und Wasser? Inzwischen ist alles weiß um uns herum. Die Küste kann man nur noch ahnen. Wissen die noch, wo wir sind? Klappt das mit dem Sprit? Verdächtig, er fährt jetzt nur noch mit halber Fahrt durch das weiße Tosen. Wir sind inzwischen trotz Dach völlig durchnässt. Der Regen peitscht einfach unter dem Dach durch. Hoffentlich hält das Handy durch.

      Plötzlich wieder Stopp. Adrenalin geht auf Maximum. Einer reißt eine Plastikflasche auf und füllt mit ihr als Trichter Sprit um - bei Wolkenbruch! Motor wieder an - durchhalten. Schaffen wir das zur Not auch schwimmend?

      Weiter gehts, jetzt wieder schneller. Endlich - er biegt ab in Richtung Ufer, der Strand kommt in Sicht. Zum Schluss springt der Bootsführer ins warme Wasser ("oh hot") und zieht das Boot an den Strand. Als wir durchs Wasser waten, merken auch wir, wie kalt der Regen war. Angekommen - oder eher gerettet? Jedenfalls sind wir den Rest des Tages beschäftigt, nasse Sachen auszuwringen, aufzuhängen und auf Trocknung zu hoffen. Aussichtslos , hier trocknet nichts. Bilder gibt es aus naheliegenden Gründen keine.

      Aber die Küche hat auf uns gewartet und serviert einen geheimnisvollen Gurken(?)salat und Nasi Goreng, wie immer hier köstlich.

      Am Abend erzählt uns Anna von Herausforderungen einer Unternehmerin in Indonesien. Nach drei Bier ist die tosende Überfahrt schon wieder weit weg.
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    You might also know this place by the following names:

    Kinunang

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