Giardino pubblico Muzio de Tommasini

Italien stand für mich eigentlich nicht auf dem Programm. Einfach weil ich schon mehrfach in Italien war und mich während dieser Reise auf Länder konzentrieren wollte, die ich noch gar nicht kenne. Nachdem ich allerdings jemanden in Budapest kennengelernt habe, der aus Triest kommt und viele von dieser schönen Stadt geschwärmt haben, habe ich mich doch für einen Besuch der norditalienischen Stadt entschieden. Am Karsamstag nehme ich erst noch an einer sehr interessanten Walking Tour in Ljubljana Teil, um dann gegen halb zwei meinen Rucksack vom Hostel zu holen und mich auf den Weg zum Bahnhof zu machen. Innerhalb von knapp drei Stunden sollte ich an der italienischen Küste sein, doch am Bahnhof sehe ich direkt erst Mal, dass mein Eurocity 1h Verspätung hat. Ich kann allerdings kaum genervt sein, als ich höre was über die Lautsprecher durchgesagt wird, nach Slowenisch kommt die Ansage auf Deutsch: Der Eurocity aus Vienna mit Destination nach Trieste Centrale, ursprünglich 14:21 Uhr kommt heute mit einer Verspätung von 1953. Zum Glück kommt er schon nach 45 Minuten und ich lande auch nicht im Jahr 1953, sondern komme am frühen Abend in Triest an, wo ich noch durch die belebte Stadt schlendere und den Sonnenuntergang überm Meer anschauen kann.
Am Ostersonntag habe ich mir vorgenommen, einen Gottesdienst zu besuchen. Italien als katholisches Land am Ostersonntag, das ist bestimmt nett. Nach einigen Recherchen finde ich heraus, wann die Messe in der großen Kathedrale auf dem Hügel über Triest stattfindet. Laut Google Maps brauche ich 43 Minuten also gehe ich pünktlich los und wandere erst ein bisschen durch die Altstadt. Irgendwann werden die Straßen immer leerer, es geht immer steiler bergauf und nach Kirche oder historischen Gebäuden sieht es auch gar nicht aus... Als ich um 10:30 Uhr irgendwo in einer Sackgasse stehe, um mich herum nur Wohnhäuser und eine Sporthalle, Stelle ich fest, dass ich eindeutig auf dem falschen Weg bin. Statt zur Kathedrale San Giusto, hat mich mein Handy zur Colle San Giusto gelotst (ab sofort steige ich wirklich auf Locus Maps um!)... Etwa eine Stunde und viel hoch und runter später stehe ich endlich vor dem alten Stein Gemäuer, der Gottesdienst ist natürlich längst vorbei... Trost finde ich kurz darauf in deinem sehr schönen, dekorativen und gemütlichen caffè San Marco, wo ich zwischen Bücherregalen einen Cappuccino schlürfe...Läs mer