Italy
Molino

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Travelers at this place
    • Day 8

      Espresso-Kracher 💥🤌🏻

      September 5, 2023 in Italy ⋅ 🌙 17 °C

      Nach der mit Abstand kältesten Nacht dauerte es eine ganze Weile bis die Füße im warmen Sonnenlicht wieder auftauten. Da auch gefühlt alles nass und feucht war, musste dies auch erstmal alles trocknen. Erst kurz nach 11 machte ich mich auf meine Reise. Nach den gestrigen Strapazen half die erholsame Nacht über das schlimmste hinweg. Was noch da war, lies ich auf der Toilette 💩. Sobald ich auf dem Rad war, merkte ich heute gehts wieder besser. Heute stehen 113 km auf dem Programm. Die ersten Kilometer gingen rasend bergab, nach einigen auf und ab, erreichte ich zunächst Feldkirchen. Im dortigen Spar wurde das Mittag bestehend aus Obst, Brötchen, Wurstl und Cola besorgt. Nach einem entspannten Verspeisen ging es dann weiter am Ossiacher See entlang. Wie überall, scheint das Wasser Menschen förmlich anzuziehen. Wo ich vorher noch größtenteils allein unterwegs war, waren nun viele Ausflügler auf den Wegen unterwegs. Nichtsdestotrotz verging die Fahrt entlang des Sees bis nach Villach wie im Flug. Dort nach 65 km angekommen ging es in ein Café, wo mit doppelten Espresso, Almdudler und Muffin nochmal Treibstoff zugeführt wurde. Nach kurzem Stopp ging es weiter Richtung Italien. Es ging nun dauerhaft leicht ansteigend bei angenehmen 29 Grad in Richtung Grenze. 16:45 war es dann soweit und ich konnte in das zweite Land meiner Tour einreisen. Der Giro beginnt, Bella Italia! 🇮🇹 Inspiriert von einem Filmchen von Ein Paar E-Bikes hatte ich mich entschieden ab Villach dem Alpe-Adria-Radweg zu folgen. Zunächst staunte ich, wie viele Radreisende unterwegs waren, da ich zuvor nur wenige auf der ganzen Tour gesehen hatte. Hier war anscheinend ordentlich Betrieb.

      Bis zum Spar in Tarvis ging es gut voran. Dort besorgte ich mir Foccacia, Tomaten, Powerade und Wasser fürs Abendbrot.

      Was dann folgte, kann ich eigentlich nur schwer beschreiben. Ich weiß nicht, ob jemand der nicht selbst so viel Fahrrad fährt, das nach empfinden kann. Ich bin in einen Flow-Zustand gekommen. Nach 100 km.
      Nie zuvor habe ich mich nach dieser Distanz so gut auf dem Rad gefühlt. Ab 17:30 war niemand der anderen Reisenden mehr auf dem Radl unterwegs und so hatte ich den Radweg für mich allein. Es ging stetig mit 1-2% auf der alten Bahntrasse hinab, dazu gesellte sich ein Gott gesegneter Rückenwind 🤌🏻. Dadurch wurde alles so viel einfacher. Die Kilometer rollten dahin. An meinem eigentlichen Ziel angekommen war es erst 18 Uhr. Ich fühlte mich so gut, dass ich entschied erstmal einfach so dem Radweg weiter zu folgen. 30 min vergingen und der Flow war immer noch da. Ich schaute wo der nächste Campspot war. 42 km? In dem Zustand. Na sichi. Also voll Fahr voraus. Maoam Kracher rein. Velocita raus. Roy Bianco auf den Ohren. Sonnenuntergang. Mehr geht nicht.

      Mit einsetzen der Dunkelheit gelangte ich am Campingplatz an, baute alles auf und nach dem Duschen haute ich mir meine Focaccias + Tomaten rein und veredelte das ganze mit Prinzenkeksen zum Dessert. Nun liege ich hier auf meiner Matratze. Irgendwo zwischen todmüde und hyperaktiv. Ich weiß nicht was heute los war. Gestern einen der schlimmsten Tage auf dem Rad gehabt, heute den wohl besten Tag jemals gehabt. Nicht weil es der längste war, es war heute einfach alles perfekt. Wie schnell sich doch so vieles ändern kann.

      Pura vida!
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    You might also know this place by the following names:

    Molino

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