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  • Day 52

    Heißluftballonfahrt und Gay Pride

    June 25, 2022 in Mexico ⋅ 🌧 15 °C

    Heute Morgen ging es für uns um halb 6 Uhr los zum Heißluftballonfliegen. Toby wollte unbedingt in Mexico City Heißluftballonfliegen, da man über die zweitgrößten Pyramiden der Welt - Teotihuacán - fliegt.

    Wir waren sehr aufgeregt, als wir bei der Heißluftballonstation ankamen. Die Heißluftballons lagen schon alle verstreut auf der großen Wiese. Um 6:45 Uhr war es dann endlich so weit. Wir gingen zu unserem Heißluftballon. Wir waren einer der ersten auf der Wiese. Die Heißluftballons leuchteten alle durch das Feuer, das in die Ballons geschossen wurde auf. Das war schon sehr beeindruckend. Wir stiegen in unseren Korb ein. Unser Ballon wurde durch das Feuer immer größer und größer. Das konnten wir aus dem Korb recht gut beobachten. Wir teilten uns den Korb mit weiteren 14 Personen.

    Auf einmal ging es los. Die Leinen wurden vom Heißluftballon gelöst und wir stiegen langsam nach oben. Was für ein unglaubliches Gefühl!
    Wir ließen uns durch den Wind Richtung Sonnenpyramide treiben, die gleich in der Nähe der Heißluftballonstation lag. Mit der Zeit kamen immer mehr Heißluftballons dazu. Der Heißluftballonpilot erhöhte die Gaszufuhr für das Feuer, sodass wir immer höher und höher stiegen - bis auf ca. 500 Metern. Die Häuser unter uns wurden immer kleiner und kleiner. Der Korb des Ballons drehte sich immer im Wind, sodass wir regelmäßig unsere Postion änderten. Im Horizont ging langsam die Sonne auf. Ein unglaublicher Blick mit den ganzen Heißluftballons in der Luft. Der Ausblick war einfach atemberaubend mit der Pyramide, den Bergen im Hintergrund und den andere Ballons.

    Nach ca. 45 Minuten ging es wieder langsam für uns Richtung Boden. Die Häuser wurden wieder größer und wir machten uns bereit für die Landung auf einer anderen Wiese. Ca. 8 Männer brachten den Heißluftballon durch eine Leine letztendlich zum Stehen. Der Ballon wurde gleich in den Anhänger eines Trucks geladen - mit uns noch im Korb.

    Nach der Luftballonfahrt gab es für uns ein süßes Frühstück im Gebäude der Heißluftballonstation. Wir stärkten uns, denn wir hatten vor unserer Ballonfahrt kaum etwas gegessen. Nach ca. 1 1/2 Stunden ging es weiter mit unserer Tour. Wir machten ein Tequilatasting mit einem Schnaps und schauten uns Handwerke aus dem Stein Obsidian an. Der Stein wird in den Gebieten in der Nähe der Vulkane gewonnen und kann verschiedenen Schimmererffekte haben. Nur in Mexico findet man den goldenen Obsidian. Nach unserer kleinen Tour wurden wir durch einen Shop geschleust, um Souvenirs wie z.B. eine Statue aus Obsidian, Schmuck usw. zu kaufen. Von der Tour waren wir nicht so angetan, da sie einfach nur ein Ziel hatte, nämlich die Touristen etwas zu verkaufen.

    Unsere letzte Station an dem heutigen Tag waren die Pyramiden von Teotihuacán - diesmal vom Boden aus. Die Pyramiden waren beide sehr beeindruckend, da sie schon ziemlich hoch waren. Wir erkundeten das Gelände für 1 1/2 Stunden und genossen ein fruchtiges Eis am Stiel.

    Als wir wieder auf dem Rückweg in die City waren, war die Gay Pride schon im vollen Gang. Die Straßen waren teilweise nicht mehr gesperrt. Unser Taxifahrer ließ uns daher schon früher raus, sodass wir das letzte Stück zu Fuß gingen. Wir gingen zur Gay Parade und waren erstaunt von der Anzahl der Menschen, die das Event besuchten. Es war für uns ganz komisch nach Covid auf so große Menschenmaßen zu treffen. Wir entschlossen uns, erst einmal unsere Tasche ins Hostel zu bringen und etwas zu essen. Wir kamen an dem China Viertel vorbei. Interessiert passierten wir die Straßen in dem Viertel und hielten Ausschau nach einer Essensgelegenheit. Nach kurzer Zeit wurden wir fündig und bestellten beide veganes Ramen. Zugegeben war es irgendwie komisch, nicht das mexikanische Essen, sondern japanisches. Aber wir haben die letzten Wochen nur mexikanisch gegessen und brauchten mal wieder Abwechslung.

    Gut gestärkt und gut gelaunt ging es dann zur Gay Pride. Wir gingen auf den Zocalo Platz, da hier nachmittags das Hauptprogramm begann. Wir holten uns ein Bier und zwängten uns durch die Menschenmassen in Richtung Bühne, die auf dem Platz aufgestellt wurde. Wir feierten mit all den anderen Menschen. Überall las man den Satz „Love is love.“ Ein einfacher Satz, der so eine große Bedeutung hat. Es war sehr interessant so viele Menschen zu sehen, die ihren ganz besonderen Stil auslebten. Ein wirklich schönes Bild eine so hohe Offenheit, vor allem in Mexiko zu sehen. Damit hatten wir wirklich nicht gerechnet. Wir trafen noch drei halbnackte Amerikaner, die uns erzählten, dass in ihrem Land gar nicht so eine Offenheit und Toleranz herrsche, wie in Mexiko. Da die drei Männer mit Oberkörper frei rum liefen, wurden sie von vielen Mexikanern nach einem Foto gefragt. Das war ziemlich witzig.

    Gegen 19 Uhr fing es auf einmal an, wie aus Eimern zu schütten. Wir stellten uns unter einen durchdachten Korridor. Für uns war um 20 Uhr dann wegen dem starken Regen die Parade zu Ende und wir liefen zurück zum Hostel. Hier tranken wir auf dem Rooftop noch ein Bier und tanzten ausgiebig.
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