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  • Day 12

    Fraser Island und Tin Can Bay

    February 22, 2018 in Australia ⋅ 🌙 23 °C

    Und auch heute erwartete uns eine geführte Tour, denn wir wollten nach Fraser Island.
    Morgens aufgewacht, merkten wir, dass es auch über Nacht nicht aufgehört hatte zu regnen. Flo hatte auch schon Nachts eine Dusche genießen dürfen, als er mal eben für kleine Gentlemen’s musste.

    Wir verließen also den Campingplatz und parkten unser Auto an der Stelle, an der wir vom Guide des Tages, Darren, abgeholt werden sollten.

    Mit dem 4WheelDrive ging es dann los zum Inskip Point. Hier wurden alle Autos von der Fähre, die nur so übers Wasser schaukelte, abgeholt und auf Fraser Island wieder abgesetzt. Und dann ging es auch schon los, entlang des Strandes, der, wie wir lernten, ein offizieller Highway war. Eben einer, auf dem nur mit Allrad betriebene Autos fahren durften und einer, der bei Flut nicht nutzbar ist. Ansonsten gelten die allgemeinen Straßenregeln.
    Darren erzählt uns unglaublich viel über die Insel. Unter anderem ist es die größte Sandinsel Australiens und der einzige Ort, an dem es einen Regenwald mitten in Sanddünen gibt. Außerdem haben wir gelernt, dass die Insel jährlich wächst, und das, obwohl durch das Meer immer wieder Sand abgetragen wird.

    Wir fuhren nach einem kurzen „Morning Tea“ direkt zum Lake McKenzie, den man auf 2 Fotos im Hintergrund erkennen kann. Dieser See ist besonders, weil er noch nicht immer da war... sozusagen. Während eines Sandsturms, vor wahrscheinlich ungefähr 2.000 Jahren, wurde so viel Sand in das Landesinnere von Fraser Island geweht, dass die Bäume und Pflanzen an der Stelle nicht überleben konnten und abstarben. Dadurch entstand eine Kuhle, die durch Regenwasser gefüllt wurde. Jährlich immer mal um 1-2 Meter. Das Laub verhinderte, dass das Wasser abfließen konnte, und so stieg der Wasserpegel stetig an. Weitere Jahre später gab es erneut Sandstürme, die weiteren Sand in den See wehten. Dieser Sand setzte sich auf dem Grund ab und diesem Sand ist es zu verdanken, dass das Wasser am Rand des Sees so hell und klar ist.

    Was gibt es auf Fraser Island noch? Tiere! Und zwar eine Menge, auch wenn wir kaum welche zu Gesicht bekamen. Das lag sicherlich auch am Regen, der uns auch heute den Tag über begleitete.

    Was wir allerdings zu Gesicht bekamen, waren Dingos! :-) kleine, süße Jungtiere, die den Strand entlang wanderten. Und wieder was gelernt: Auf Fraser Island wird die Population der Dingos streng überwacht. Jeder Dingo bekommt einen „Earclip“ (Ohrmarke), die Männchen im linken Ohr, die Weibchen im Rechten. Und die Eselsbrücke dazu: „Remember, Women are always right“. (Merke, Frauen sind immer recht(s).

    Dingos haben hier keine natürlichen Feinde. Der einzige Feind ist der Ranger mit seinem Gewähr, das allerdings nur zum Einsatz kommt, wenn ein Dingo auffällig ist.

    Dank der Dingos gibt es auf der Insel allerdings keine Koalas und Kängurus. Auch Krokodile gibt es hier nicht, so dass man hier theoretisch überall baden kann.

    Was hat Fraser Island noch zu bieten? Ein Schiffswrack! Die SS Mahino. Ein Schiff, dass aufgrund eines Zyklons auf Grund gelaufen ist. Spätere Versuche, das Schiff loszuwerden, scheiterten.

    Und die Insel besitzt einen unglaublich großen Frischwassertank, wodurch es hier und da auch immer wieder die sogenannten Creeks gibt.

    Die Fahrt im Bus war sehr interessant und holprig zugleich. Gefühlt wurde man in seinem Sitz ständig von links nach rechts geworfen und wenn das nicht half, dann von rechts nach links. Kein Problem jedoch für den Bus - bis kurz vor Schluss! Da machte auf einmal die Batterie schlapp und der Bus sprang nicht mehr an. Toll, gestrandet mit ungefähr 300 Dingos!

    Wieder in Rainbow Beach angekommen, hüpften wir schnell in unser Autochen und fuhren nach Tin can bay. And guess what - it‘s raining again!

    Auf der Strecke, die sich im trockenen Zustand schon wie eine Achterbahn fuhr (hoch, runter, rechts, links-Kurve) hat es mal wieder wie aus Eimern geschüttet, oder diesmal eher wie aus Tonnen, Mülltonnen, die großen...
    die Sicht war mäßig, so dass wir sehr froh waren, nur eine Etappe von 30 km fahren zu müssen.

    In Tin can bay ging es für uns kurz an den Strand. Lustig war das Bild für uns schon ein wenig. Die Parks waren überschwemmt, während im Hafen die Schiffe auf Grund liefen - Ebbe eben.
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