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  • Day 106

    Quito - Zurück auf dem Festland

    February 14, 2018 in Ecuador ⋅ ⛅ 18 °C

    Von der Ruhe der Galapagosinseln kommend, überforderte uns die Hektik der Hauptstadt Ecuadors zunächst. Dabei sah sie von dem Flieger so idyllisch aus: eingebettet in grüne Berge und Schluchten.
    Die Taxifahrt vom Flughafen in das historische Zentrum Quitos führte über Brücken hoch hinein in das Verkehrschaos. Wir waren froh, den Weg überlebt zu haben und fanden uns vor einer der schönsten Unterkünfte wieder, die wir auf unserer Reise beziehen durften. Ein vor kurzen von einem Hotel in ein Hostel umgewandeltes Gebäude im kolonialen Stil. Wir bezogen ein Viererzimmer mit zwei anderen Deutschen und freuten uns über die Kleinigkeiten, die das Hostel als reiseerprobt auswiesen: Schließfächer, Ablagemöglichkeiten und Vorhänge vor dem Bett und ein großer Garten zum Entspannen. Einziges Manko: keine Küche.
    Also machten wir uns auf den Weg nach etwas Essbarem und merkten schnell, dass wir aus der Puste waren und das Herz hämmerte. Die Höhe von 2800 Metern hinterließ ihre Spuren.
    Zudem wurden wir - wie auch in den nächsten Tagen - ordentlich mit „wohlriechendem“ Sprühschaum eingesprüht, sowohl von anderen Passanten als auch - sehr dreist - aus vorbeifahrenden Autos heraus. Die hiesige Faschingstradition.
    Die nächsten drei Tage nutzten wir, um unsere weitere Reise zu planen, die Stadt ein wenig zu erkunden und machten einen Ausflug zu dem in der Nähe von Quito gelegenen Örtchen Mitad del Mundo - der Mitte der Welt.
    Hier verläuft - angeblich - genau der Äquator (in Wirklichkeit ist es ein 5km breiter Streifen, da die Linie aufgrund der Erdrotation schwankt). Vor Ort sind einige touristische Attraktionen: ein großer Platz, auf dem Tanzaufführungen stattfinden, ein Schokoladenmuseum, ein hoher Aussichtsturm und natürlich die aufgezeichnete Linie des Äquators.
    Quito selbst gefiel uns sehr - zumindest das, was wir sahen - aber wir waren erschrocken von den vielen arbeitenden Kindern. Bisher hatten wir nur Kinder gesehen, die an Wochenenden im Familienbetrieb mithalfen, doch hier waren viele schon im frühen Alter damit beschäftigt, Schuhe zu putzen und zu betteln. Da es so viele waren, wussten wir nicht, wie wir damit umgehen sollten und fühlten uns sehr unwohl. Auch die Armut stach hier deutlich ins Auge.
    Nach drei Nächten in der Großstadt verabschiedeten wir uns wieder in Richtung Mindo und damit in die Natur.
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