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  • Day 112

    Mindo - Willkommen im Nebelwald

    February 20, 2018 in Ecuador ⋅ ⛅ 26 °C

    Die folgende Woche verbrachten wir in Mindo, einem Örtchen etwa 1000 Höhenmeter unter Quito und im Nebelwald gelegen. Schon bei der Ankunft fühlten wir uns direkt wohl: die Ruhe und Natur hatten uns wieder.
    Gleich am ersten Abend fuhren wir mit anderen mit einem Taxi in den Nebelwald, um ihn im Dunkeln zu erkunden. Am Rande einer sehr matschigen Straße wartete unser Guide auf uns, ein vor zwei Jahren hierher ausgewanderter Kanadier.
    Wir sprangen über eine Pfütze und hinein ging es in die Wildnis. Nur mit dem Licht unserer Taschenlampen liefen wir einen Pfad entlang. Immer wieder blieben wir stehen, um das zu bestaunen, was Nic uns zeigte (wir selber sahen außer sehr vielen und sehr hohen Pflanzen nichts).
    Wir gingen vorbei an verschiedensten Froscharten, Motten, Schmetterlingen, Skorpionen, Grashüpfern und Spinnen. Um uns herum nichts als das Dunkel und die Geräusche des Waldes.
    Als wir bereits auf dem Rückweg waren, wies er uns an, unsere Taschenlampen auszuschalten. Nur er ließ seine an. Wir waren an der Stelle angekommen, wo Nic zuvor Bananen ausgelegt hatte. Nun schwirrte es um uns herum und einige Fledermäuse versuchten, die Leckerbissen zu ergattern.
    Die nächsten Tage verbrachten wir hauptsächlich damit, uns unsere auf der Reise verloren gegangenen Kilos wieder anzufuttern. In der „Gourmet Avenue“ reiht sich ein Bistro ans nächste und wir konnten von Crêpes, Quinoa-Burgern, frischen Säften und frisch gebackenem Brot deutscher Art (!!!) mit Suppe gar nicht genug bekommen. Dazu gab es das ein oder andere Schach- und Scrabblespiel. Wie kann man auch seine Tage besser füllen, wenn es pünktlich um zwölf Uhr mittags anfängt zu regnen und bis zum Abend nicht wieder aufhört?
    Trotzdem nutzten wir natürlich die Morgen, um Ausflüge zu machen. So fuhren wir mit einer Gondel über ein Tal im Nebelwald, um auf der anderen Seite zu verschiedenen Wasserfällen zu wandern. Nass bis auf die Unterwäsche waren wir jedoch, als wir erst am Nachmittag wieder in die Stadt zurückfuhren.
    Am letzten Tag besuchten wir ein deutsch-ecuadorianisches Paar, das mit seinen Töchtern etwas oberhalb von Mindo auf einem riesigen Grundstück lebt. Hier durften wir - gegen ein kleines Entgelt - umher spazieren und Fauna und Flora bestaunen. Schlussendlich saßen wir noch bei ihnen auf der Terrasse, schlürften frischen Zitronengrasstee und beobachteten Unmengen von Kolibris, die aus aufgehängten Behältern Zuckerwasser tranken. Was für ein Schauspiel!
    So ging am nächsten Tag eine wunderschöne Zeit vorüber. Doch wir waren auch froh, wieder den Bus nach Quito zu besteigen, denn unsere Kleidung hatte nach der Woche mit Regengüssen und des Nicht-Trocknens einen sehr eigenartigen Geruch angenommen...

    Quizfrage, die uns Nic während unserer Nachtwanderung am lebenden Objekt erklärte:
    Warum fliegen Motten immer zum Licht? — Wer weiß es?
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