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  • Day 116

    Baños - Ruta de las Cascadas

    February 24, 2018 in Ecuador ⋅ ⛅ 18 °C

    Die Strecke von Baños nach Puyo, die den Spitznamen „Ruta de las Cascadas“ (Straße der Wasserfälle) trägt, da man an mehr als einem Duzend Wasserfälle vorbeikommt, lässt sich prima mit dem Fahrrad als Tagestour erkunden. Abschüssig, mit einigen kurzen Steigungen dazwischen, wird sie von den meisten Radlern bis zum Pailón del Diablo, einem tosenden Wasserfall, genommen.
    Wir liehen uns am Morgen bei einem der unzähligen in der Stadt verteilten Tourenanbietern zwei recht neue und robust aussehende Räder und ließen uns bergab in Richtung Ortsausgang rollen. Auch wir wollten bis zum Pailón del Diablo fahren.
    Die Straße schlängelt sich an einer Schlucht entlang und bietet herrliche Panoramablicke hinab auf das Wasser eines kleinen Flusses und das begrünte Bergmassiv, das sich auf der gegenüberliegenden Seite auftürmt. Zwischendurch verschwindet sie in Tunneln, die wir als Radler auf einer Nebenstrecke umfuhren. Immer wieder zeigten sich kleine und mittlere Wasserfälle, mal etwas versteckt zwischen Bäumen und Felsen, mal auf der gegenüberliegenden Seite der Schlucht, mal ganz nah, sodass wir das kühle Nass abbekamen. Sehr willkommen, bei den angenehmen Temperaturen des Tages.
    Zwischendrin stoppten wir an einer Seilrutsche, die über die Schlucht führt und beobachteten, wie Wagemutige in Gurte geschnallt wurden und auf die andere Seite rutschten. Nach dieser Aufregung genehmigten wir uns eine mit Käse gefüllte Kochbanane von einem Straßenstand und setzten gestärkt unsere Tour fort.
    Nach einigen stärker abfallenden und sehr schnellen Streckenabschnitten kamen wir an unserem Tagesziel an, beobachteten Einheimische beim Baden in einem Fluss, suchten den Anfang des Wanderweges und schlossen dort unsere Räder an.
    Bis zum Pailón del Diablo war es ein gut halbstündiger Fußweg durch das Grün der Natur. Davor entrichteten wir den Eintritt zur Aussichtsplattform und gingen auf Tuchfühlung mit den herabstürzenden Wassermassen. Ein optionaler Teil des Weges führte uns kriechend an der Felswand entlang und plötzlich standen wir genau hinter dem Wasserfall, der uns in seinen Massen tränkte.
    Ein wenig durchnässt wanderten wir über eine Hängebrücke wieder zurück und hörten von einem Weg, den Wasserfall von der gegenüberliegenden Seite anzusehen. Dafür fuhren wir mit dem Rad einmal durch das Dorf, wo ein zweiter Weg beginnt und wanderten auch auf diesem bis zum Wasserfall.
    Da es nun schon kurz vor fünf war, die Sonne bereits um halb sieben dem Mond den Himmel überlässt, und der Weg zurück doch sehr steil ist, entschieden wir uns für eine Rückfahrt mit dem Kleinlaster, der im Dorf auf Fahrgäste wartet und auf den Transport von Drahteseln spezialisiert ist.
    Wir warteten etwa zwanzig Minuten, bis sich genügend Reisende gefunden hatten und die wilde Fahrt auf der Ladefläche durch die Tunnel begann.
    Zurück in Baños gaben wir die Räder ab und suchten uns ein schickes Restaurant, um am Abend gebührend auf Alfreds Geburtstag anzustoßen und damit den Tag zu beschließen.
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