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  • Day 20

    Lake Toba - Bukittinggi

    April 23, 2018 in Indonesia ⋅ ⛅ 13 °C

    Nun ist es mit dem Faulenzen wieder vorbei. Wir hatten vorgestern schon die Tickets gebucht und wollen uns heute auf den Weg nach Bukittinggi machen. Weg bedeutet in dem Fall mit der Fähre zurück aufs Festland und dann ca. 15h Busfahrt. Wir waren nicht knauserig und haben für ca. 15€ p.P. den Executive Bus genommen. Hoffen wir mal dass sich die Investition auszahlt und die Zeit einigermaßen gut vergeht.
    Zuvor ging es jedoch noch daran die Rucksäcke zu packen. Da wir unsere Sachen hier haben waschen lassen dauerte es etwas länger. Als Judith dann auch noch eine Horde Ameisen samt Gelege in ihrem Rucksack als auch ihrer Hose fand war es mit der Entspannung gänzlich vorbei. Bewaffnet mit Autan und Toilettenpapier zogen wir in den Kampf gegen die Ameisen in unseren Besitztümern. Ob wir alle erwischt haben werden wir wohl erst später feststellen aber wir haben unser bestes gegeben.
    Tja also nun zu der Fahrt. Es war mal wieder ein Stück weit abenteuerlich. Wir hatten den besagten Executive Bus genommen und waren auch innerhalb der versprochenen 15h in Bukittingi angekommen. Der Bus kam einem jedoch eher wie ein Kühlschrank vor. Ich weiß nicht ob dieses Hornochsen von Fahrern ihre Bedienungsanleitung nicht lesen können, aber mit einer Klimaanlage können die definitiv nicht umgehen. Ich hatte mein langes Wandershirt, ein Flanellhemd, lange Hose und dicke Socken an. Judith sogar noch mehr. Zum schlafen nahmen wir dann noch den Hüttenschlafsack zu Hilfe und machten es somit einigermaßen erträglich. Zusätzlich war in der Sitzreihe hinter uns das Fenster kaputt, sodass das nur aus einem Bambusgeflecht und Folie abgedeckt war. In der Windschutzscheibe war ein Riss biblischen Ausmaßes, aber das stört hier niemanden. Als sich die Nacht und somit auch die größte Kälte sich dem Ende näherten hatten wir aber schon einen wunderbaren Ausblick auf die Landschaft.
    Da ich am Fenster saß konnte ich die nächste Herausforderung direkt sehen. Ein Strommast an der Straße stand nicht mehr so wie er sollte und somit hingen einige Kabel zu tief für unseren Bus. Wir stiegen also alle aus. Einige kleinere Busse und LKW's passierten trotzdem die Stelle und es kam auch einmal zu einem mächtigem Funkenflug. Kurze Zeit später hatte jemand eine Bambusstange gefunden die lang genug war um damit das Kabel nach oben zu drücken damit der Bus passieren konnte. Innerhalb dieses Schauspiels traten auch einige hervor die unterstützten und bspw. den Verkehr koordinierten. Sie ließen es sich natürlich nicht nehmen um hinterher die Mütze für ihre Taten aufzuhalten. Die Bambusstange war also das Provisorium der Wahl und somit war die Straße wieder passierbar.
    Kurze Zeit später, keine 5min, lag ein LKW im Graben. Der hatte entweder sich oder sein Fahrzeug überschätzt und lag um 180° gedreht auf dem Kopf in einem ca. 5m tiefem Graben. Dem Fahrer schien es aber gut zu gehen.
    Wir für unseren Part waren doch sehr erleichtert als wir ca. 20min später den Bus verlassen konnten.
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