• Tag 79: Mummelsee - Freiersberg

    21 июля, Германия ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute und morgen sind heftige Regenschauer vorhergesagt. Deshalb habe ich mich bemüht, das komplette Frühstücksbuffet zu leeren, habe es aber nicht ganz geschafft. Ob dies ein schlechtes Omen bzgl. Wetter ist?! 😜
    Tatsächlich bin ich bei komplett grauem Himmel gestartet, in allen möglichen Schattierungen. Direkt am Hotel wird das hauseigene Holzofenbrot gebacken. Der Schornstein hat ganz schön geraucht. Ich dachte, die räuchern den Wald. 🤣 Der Weg heute Wasser insgesamt sehr zahm und teilweise monoton zu gehen. Zu Beginn ahne ich noch nichts davon, vorbei am Seibelseckle marschiere ich zur Darmstädter Hütte. Hier durch die Kernzone des Nationalparks führt der schmale Pfad durch sich selbst überlassenen Wald. Vom Wildsee ist aber von hier oben nicht viel zu sehen.
    Am Ruhestein steht das moderne Nationalparkzentrum. Patricia meinte gestern, dass es sehr lohnenswert ist. Aber so beim wandern ist mir nicht der Sinn nach Besuch. Also weiter Richtung Schliffkopf. Mir kommt der Weg hier bekannt vor. Da fällt mir ein, dass ich die Strecke vom Schliffkopf bis zum Lotharpfad schon mal gegangen bin. Der Lotharpfad ist ähnlich zum Kyrillpfad im Sauerland. Vor einigen Jahren hat hier Sturm Lothar gewütet, dessen Schäden man auf dem Pfad erleben kann.
    Inzwischen laufe ich viel auf breiten Forstwegen ohne große Abwechslung. Ab und zu bieten sich Ausblicke Richtung Rheinebene. Der Himmel möchte mein Gemüt erhellen, es zeigt sich immer mehr Sonne. Ich hadere mit mir: wenn ich mich jetzt eincreme, dann ändert sich das Wetter wieder. Und tatsächlich: irgendwann höre ich Donner, über mir ist der Himmel aber immer noch strahlend blau. Am nächsten Aussichtspunkt sehe ich eine Gewitterfront oberhalb von Oppenau.
    Nach meiner nächsten Pause ist das Gewitter schon näher, ich spekuliere aber, dass es vorbei zieht. Dennoch beschleunige ich meinen Schritt etwas. Im Gegensatz zum Wildsee vorher, habe ich auf den Glaswaldsee eine perfekte Sicht. Noch zwei Kilometer bis zum Freiersberg. Dort werde ich von Thomas abgeholt, meinem heutigen Trail Angel. Er hatte sich Ende Mai bei mir gemeldet und mich eingeladen. 300 m vor seinem Auto fängt es an zu regnen. Kaum habe ich im Auto Platz genommen, streckt mir Thomas eine Flasche rüber: „Darf es ein kaltes Bier sein?“ 🥰 Thomas und seine Frau Birgit sind perfekte Gastgeber. Da Thomas schon oft in den Pyrenäen wandern war, diese auch komplett überschritten hat, macht er mich mit seinen Erzählungen noch neugieriger, als ich es eh schon war. Danke dafür! 😊
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