• Thula Thula (Richard‘s Bay)

    21 febbraio 2023, Sud Africa

    Heute war es endlich soweit: Safari-Time.
    Wir kamen aufgrund der Wetterverhältnisse nicht ganz so pünktlich in Richards Bay an und auch der Lotse musste mit dem Helikopter an Schiff gebracht werden. Fand ich schon krass. Richards Bay hat das größte Kohle-Terminal der Welt und das obwohl Südafrika selbst den Bedarf an Kohle hätte. Hier in Südafrika kommt es täglich zu geplanten Stromausfällen, da die Kraftwerke so veraltet sind, dass man mit dem systematischen Stromausfällen entsprechend Strom sparen möchte.
    Naja, wir kamen auf jeden Fall verspätet los. Die Busfahrt zum Thula Thula Game Reserve dauerte etwas mehr als eine Stunde. Die Landschaft war unglaublich grün. Es gibt viele Zuckerrohrfelder, die wohl die sogenannten Zuckerrohrratte beheimaten. Sie soll so groß wie eine Katze sein und wie süßliches Hühnchen schmecken. Hm, wäre schon mal interessant. Außerdem soll der Schafskopf auch eine Delikatesse sein. Diese wird ‚Smiley Face‘ genannt, weil sich die Lippen wohl hochziehen, sobald der Kopf gar ist. Hm, nein das trifft definitiv nicht mein Geschmack. Wir passierten ganz viele Zulu-Dörfer mit ihren markanten runden Hütten. Der Reichtum der Zulus wird gemessen an der Zahl der Kühe, weswegen der Mann für die Vermählung mit einer Frau dem Vater auch Kühe überreichen muss. Die Anzahl der Kühe hängt natürlich von der Schönheit und dem Bildungsgrad der Frau ab. Klar.
    Wir erreichten endlich Thula Thula. In einem offenen Geländewagen ging die Pirschfahrt los. Yuhu! Aufregend! Es war extrem ruckelig und ab und zu dachte man, dass man mit dem Jeep umfallen würde. Entwarnung! Das war aber echt nicht ohne. ABER das hat sich absolut gelohnt. Wir haben unzählige wunderschöne Tiere aus nächster Nähe gesehen: Giraffen, Elefanten, Nyalas, Zebras, Gnus und Nashörner. Den vor dem Aussterben bedrohten Nashörnern muss man leider als Vorsichtsmaßnahme die Hörner abtrennen. Wilderer brechen nämlich in solche Parks ein um Nashörner zu töten bzw. denen das Horn abzuhacken, woraufhin sie dann elendig verbluten. In vielen Kulturen gilt das zermahlene Horn nämlich als Potenzmittel, was völliger Quatsch ist, denn das Horn besteht aus Keratin, so wie unsere Fingernägel. Die könnten also genauso gut alle mal an ihren Fingernägeln knabbern, wenn es im Bett nicht mehr läuft. Naja, um die Nashörner vor dem qualvollen Tod zu beschützen, kürzt man ihnen das Horn, damit sie für Wilderer nicht mehr attraktiv sind. Echt erschütternd wozu Menschen in der Lage sind. Aber bei der hier herrschenden Armut ist das natürlich gutes & schnelles Geld, wenn man bedenkt, dass ein Horn 3000$ bringt und das Durchschnittseinkommen bei 150$ liegt.
    Die Safari war auf jeden Fall ein voller Erfolg und vor allem eine unvergessliche Erfahrung. Ein Elefanten-Fan bin ich ja sowieso, aber nun haben mich auch die Giraffen in ihren Bann gezogen.
    Wir waren nach der Rückfahrt so k.o., dass wir erstmal zwei Stunden schlafen mussten, bevor wir uns dem philippinischen Menü widmeten.
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