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  • Day 4

    Kandy

    March 11, 2023 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 28 °C

    Unser zweite Tag in Kandy startete mit einem entspannten Frühstück. Wir waren dieses Mal in einem Hotel, sodass das Frühstück noch üppiger ausfiel, also sonst schön. Wer soll das denn alles essen? Es hat aber alles sehr lecker geschmeckt, vor allem das Obst. An das Curry morgens werde ich mich wohl nie gewöhnen.
    Mit dem Tuk Tuk sind wir in den royalen botanischen Garten gefahren und das hat sich mehr als gelohnt. Es war ein großer, sehr schön angelegter Park mit unzähligen, unterschiedlichen Bäumen, Palmen, Blumen, Kräutern..Mangos, Jackfruits, aber auch Zimtbäume. Ich hatte mich zuvor nie gefragt wie Zimt gewonnen wird. Aber auch etliche Tiere haben wir gesichtet: Affen, die vorwiegend bei den Bananen zu finden waren, Fledermäuse und Adler. Im Park gab es außerdem eine Hängebrücke, die über den Fluss führte. Man durfte aber nur bis zur Hälfte laufen und es waren maximal 6 Leute erlaubt. Also der Hängebrücken-Mensch kann offensichtlich nicht bis 6 zählen - die Brücke hat ganz schön geruckelt. Nachdem wir unseren ausgiebigen Spaziergang beendet haben, überkam uns natürlich der Hunger. In der Nähe gab es eine Universität, sodass wir entschlossen in der Kantine zu essen. Kantine ist vielleicht auch das falsche Wort. Es waren ca. 12 Outdoorstände mit unterschiedlichen Kleinigkeiten. Normalerweise geht man zum Schalter, bezahlt das, was man haben möchte und bekommt dann einen Zettel, auf dem dann draufstand, was man bezahlt hat. Da wir natürlich nicht sagen konnten, was wir wollten, weil wir nichts lesen konnten, gingen wir von Stand zu Stand, zeigten auf das, was wir wollten und gingen dann mit unseren vollen Tellern zum Schalter und bezahlten dann unsere Ausbeute. Wir zahlten insgesamt 1,50€ für ein Mittagessen für 3 Leute. 50cent pro Person - Wahnsinn! Wir aßen mit den Händen und waren wirklich begeistert, denn es war richtig lecker. Also wenn wir nach diesem Essen keine Magen-Darm Probleme bekommen, haben wir es geschafft. Die hygienischen Verhältnisse sind wirklich katastrophal, aber was nicht tötet härtet ab. Mit vollem Magen stiegen wir wieder ins Tuk Tuk und fuhren zu einer Teefabrik. Dort erklärte man uns den Prozess der Tee-Herstellung und wir durften eine Tasse Schwarztee probieren. Im Gegensatz zu Mauritius war das alles wesentlich automatisierter und hier sagte man wieder, dass in den Teebeuteln nur der Abfall sei. Nagut. Sri Lanka exportiert 97% seines Tees in die ganze Welt. Das finde ich echt beachtlich.
    Der Schotte James Taylor brachte den Tee 1867 nach Sri Lanka und irgendwie habe ich das Gefühl, dass hier im Land die Weißen, vielleicht deswegen, nicht mit ganz so viel Verachtung wahrgenommen werden als in anderen Teilen der Erde. Es war auf jeden Fall interessant und ich habe gelernt, dass der grüne und schwarze Tee von der gleichen Pflanze kommen und, dass der schwarze der fermentierte grüne Tee ist.
    Abends waren wir in einem Lokal, indem es indisches Essen gab. Wir waren die einzigen Gäste und wenig später wurde uns klar warum. Es kam zweimal ein Einheimischer ins Lokal, den die Besitzerin wieder wegschickte. Auf Nachfrage erzählte sie uns, dass sie nur für Ausländer kochen würde, weil sie nicht für so viele Leute gleichzeitig kochen könne oder wolle. Wir waren zu dritt in diesem Restaurant. Zu dritt. Also das hat wirklich keiner von uns verstanden, oder nachvollziehen können. Wieso hat sie nicht einfach so viele Tische, wie sie bedienen kann? Naja, äußert merkwürdig dieses Businesskonzept, aber das Essen war lecker und das ist ja die Hauptsache.
    Auf dem Rückweg zum Hotel ist mir aufgefallen wie sauber die Straßen eigentlich sind im Vergleich zu den Küchen und Toiletten. Es gibt so unglaublich viele Straßenhunde und wir haben nicht einmal Hundescheiße gesehen. Da ich die ganze Zeit mit Flip Flops herumlaufe, bin ich ganz froh drüber, dieser Gefahr nicht ausgesetzt zu sein.
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