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  • Day 22

    Sapa

    March 29, 2023 in Vietnam

    Wir hatten so ein Glück! In unserer 4er-Kabine waren wir nur zu Zweit - so ein Luxus! Wir checkten sofort unsere Snacks und richteten uns ein. Hach, wie damals! Die Fahrt war extrem ruckelig und laut, wir versuchten dennoch ein bisschen zu schlafen. Gegen 6 Uhr kamen wir sogar pünktlich im Sapa an. Wir hatten über die Agentur einen Transport gebucht und so erblickten wir am Bahnhofseingang unseren Namen. Der Minivan fuhr uns zur Agentur und passierte dabei eine Stunde lang unzählige Kurven. Wir erwarteten genau das gleiche Prozedere wie vor 5 Jahren. Fehlanzeige. Das ganze Ankommen war eine reinste Enttäuschung! Von der Agentur war niemand da, das Hotel in dem sich die Agentur eingemietet hatte, war dreckig und es gab kein Frühstück. Okay, es kam nicht mal ein ‚Hallo‘, aber ein Frühstück oder zumindest ein Tee wäre schon nett gewesen. Auf Nachfrage kam dann schließlich eine Mitarbeiterin vorbei und sagte außer, dass wir nebenan eine Suppe frühstücken könnten, nicht viel. Und so machten wir es auch. Bloß raus da! Die Suppe von nebenan war sehr lecker. Es waren natürlich nur Locals vor Ort, aber wir wurden sehr nett bedient.
    Zurück in der Agentur warteten wir auf unseren Guide. Choa war pünktlich und echt niedlich. Später erzählte sie uns, dass sie nur 1,35m groß sei. Das war wirklich witzig. Auch Bianca stempelte sie somit als groß ab. Zunächst ging es die Hauptstraße entlang und es war noch sehr nebelig. Je näher wir den Reisterrassen kamen, desto mehr lichtete sich der Blick. Der Weg wurde matschig und rutschig, aber wir hatten alles unter Kontrolle - wir waren schließlich erfahren! Der Blick war traumhaft und wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Bergauf, Bergab, das war wirklich anstrengend. Wie damals verfolgte uns eine Hmong-Frau. ‚Verfolgen‘ trifft es ganz gut, denn sie wandern ein Stückchen mit, helfen einem bei schwierigen Passagen und wollen wir dann später was verkaufen. Und natürlich fühlt man sich verpflichtet etwas zu kaufen.
    Nach circa 3 Stunden machten wir eine Mittagspause im Restaurant von Choas Mutter. Dieses war an einem Hang gelegen mit tollem Blick über die Reisfelder. Es gab gebratene Nudeln, die sehr lecker schmeckten. Plötzlich fing es an zu regnen. Nein. Bitte nicht. Ich habe wirklich keine Lust im Regen zu laufen. Aber zum Glück hörte der Regen wieder auf als wir weiterliefen. Natürlich war jetzt alles noch matschiger und noch rutschiger! Nach weiteren 1,5 Stunden kamen wir im Homestay in Lao Chai an. Ich war komplett aus dem Häuschen, denn durch Zufall sind wir genau in dem Homestay gelandet, in dem wir bereits vor 5 Jahren gewesen sind. Wahnsinn. Bis auf den kleinen Anbau mit Bad und Dusche war alles wie damals. Der Mann begrüßte uns mit Tee und Honigbrötchen, Mai, die Frau, war noch unterwegs. Hier arbeiten nämlich die Frauen. Wir gönnten uns eine Dusche und liefen nochmal ins Dorf um einen Saft zu trinken. Als wir dort saßen, kamen auch wieder zig Leute an um uns etwas zu verkaufen. Puh, das war anstrengend. Wir verstehen es ja, aber nein, ich kann nicht überall etwas kaufen.
    Wir erholten uns von der Wanderung bis und eins der 5 Kinder zum Abendessen holte. Mai erwartete uns und das Essen wurde aufgetischt. Reis, Tofu, Schwein, Frühlingsrollen und Gemüse. Wir aßen mit ihr, ihrem Mann und zwei Kindern. Das Essen, was übrigens von ihrem Mann und den Kindern vorbereitet worden war, war vorzüglich. Es hab natürlich auch wieder Reiswein von ihrer Mutter, Happy Water. Nach jedem ‚Hau’ tranken wir einen Schluck - es war wirklich sehr stark gewesen. Wir erzählten ihr, dass wir bereits vor 5 Jahren hier gewesen sind und sie freute sich, dass wir wieder gekommen sind. Wir uns auch, auch wenn zufällig. Ihr Hund leistete uns Gesellschaft und auf die Frage ob sie Hund essen würde antworte sie mit ‚Ja‘. Ob sie ihren Hund essen würde, beantwortete sie mit, sie sei sich nicht sicher, denn eigentlich ist es ein lieber Hund. Wir mussten sehr lachen! Wir ließen den Abend an der Feuerstelle ausklingen und waren sehr glücklich über den heutigen Tag.
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