• Tag 7 - Teneriffa

    August 10 in Spain ⋅ ☀️ 31 °C

    Heute stand Santa Cruz de Tenerife auf unserer Liste. Eigentlich hatten wir uns schon sehr auf eine Free Walking Tour gefreut, wir lieben das Konzept und nutzen es oft auf Reisen. Leider gab es diesmal jedoch keinen Anbieter auf Englisch oder Deutsch. Also griffen wir zu Plan B: einer geführten Fahrradtour und das sogar auf Deutsch! Der Start verlief leicht chaotisch: Schmusikatzi, die Katze von unserer Unterkunft, die immer gekrault werden möchte, blockierte uns den Weg, rollte sich mitten auf die Straße und verlangte nach ausgiebigem Kraulen. Schlechter Zeitpunkt! Steve brachte sie schließlich sanft zurück und wir konnten losfahren.
    Nach einer entspannten Fahrt nach Santa Cruz parkten wir und schlenderten durch die fast ausgestorbene Altstadt, kaum Menschen, angenehm ruhig. Am Fahrradverleih angekommen, erfuhren wir: Wir sind heute die einzigen Gäste. Ein wenig unangenehm, aber auch irgendwie nett. Statt der gebuchten normalen Räder bekamen wir E-Bikes – schon mal ein Pluspunkt. Leider sollte das auch der einzige bleiben. Denn unser „deutschsprachiger“ Guide sprach weder Deutsch noch Englisch, sondern nur gebrochenes Spanisch. Seine Erklärungen beschränkten sich auf Sätze wie: „Das ist eine Kirche. Jede Stunde macht sie Ding-Dong.“ Das war’s. Kein Hintergrund, keine Geschichten, keine Anekdoten. Auch fahrtechnisch war er kein Vorbild: Über rote Ampeln fahren, keine Handzeichen geben – alles dabei. Statt der angekündigten 90 Minuten dauerte die Tour nur knapp 60 Minuten. Dazu noch die Fotos, die er an jeder Station von uns schießen wollte: schief, unvorteilhaft. Wir wollten eh keine Fotos, und jetzt hatten wir sogar Schlechte. Fazit: schlechteste Tour ever. Gelernt? Die Kirche macht jede Stunde Ding Dong.
    Wir ließen uns den Spaß an Santa Cruz aber nicht verderben, denn die Stadt gefiel uns wirklich richtig gut. Beim Mercado Nuestra Señora de África entdeckten wir Stände voller Leckereien: frisches Obst, bunte Gewürze, Käse und Gebäck. Wir kauften eine Drachenfrucht und eine überdimensionierte Pistazien-Zimtschnecke, die so gut war, dass uns danach fast schlecht wurde. Dazu noch ein paar argentinische Spezialitäten – perfekt für den Strand später.
    Nach der Mittagshitze zog es uns ans Meer. Allerdings war gerade Flut, das Wasser deutlich unruhiger als am Vortag. Wir suchten uns einen Platz, doch die Wellen kamen immer näher. Mein dreistufiger Wall half nichts – wir mussten dreimal umziehen. Am Ende waren wir die Letzten am vordersten Strandabschnitt, weil alle anderen geflüchtet waren. Für uns war es herrlich: Sonne, Wellenrauschen, ein Nickerchen, ein paar erfrischende Sprünge ins Meer – perfekt.
    Als Ebbe eintrat, machten wir uns auf den Rückweg. Nach dem Duschen ging es in eine Tapas-Bar in einer touristischen Ecke – leider ohne nennenswerten Service, aber immerhin mit leckerem Essen. Zur Krönung des Abends gönnten wir uns noch ein Eis, einen Mojito und einen gemütlichen Bummel den Berg hinauf zu unserer Unterkunft.
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