• Katharina Solala
August 2025

Teneriffa

A 10-day adventure by Katharina Read more
  • Trip start
    August 4, 2025

    Tag 1 - Teneriffa

    August 4 in Spain ⋅ ☀️ 23 °C

    Unser Urlaub startete ganz entspannt mit einem 4:20-stündigen Flug nach Teneriffa. Steve und ich hatten zwar bei der Sitzplatzreservierung gespart, saßen aber trotzdem nebeneinander – ein kleiner Glücksgriff. Noch besser: Wir landeten auf den Notausgangsplätzen mit extra Beinfreiheit, was den Flug deutlich angenehmer machte.
    Eine Sicherheitseinweisung blieb zwar aus, aber die Verantwortung im Falle eines Falles habe ich direkt an Steve weitergereicht, er hat das ruhigere Gemüt von uns beiden. Unsere Sitznachbarin wirkte jedenfalls nicht so, als hätte sie Lust auf Rettungsaktionen.
    Nach der Landung wurden wir direkt von Sonne, Palmen und warmem Wind empfangen, Urlaubsgefühl ab Minute eins.
    Für mich ist es bereits die vierte kanarische Insel, für Steve die dritte – und jede hat ihren ganz eigenen Charakter.
    Teneriffa ist die größte der Kanarischen Inseln und liegt westlich von Nordafrika. Die Insel ist vulkanischen Ursprungs und bekannt für ihre kontrastreichen Landschaften: vom schroffen Vulkangebirge im Landesinneren bis zu grünen Wäldern im Norden und trockenen Küsten im Süden.
    Das Herzstück ist der Teide, Spaniens höchster Berg und Vulkan. Die Insel bietet also nicht nur Sonne und Meer, sondern auch spannende Natur und ein angenehmes Klima das ganze Jahr über. Also optimal für uns!
    Wir übernahmen unser Mietauto – alles lief reibungslos – und machten uns auf den Weg nach Puerto de la Cruz, unserer Basis im grünen Norden der Insel. Die Straßen sind gut ausgebaut, der Verkehr entspannt, insgesamt eine angenehme erste Fahrt. Zwischendurch ein kurzer Stopp beim Mercadona – unser Lieblingssupermarkt in Spanien. Wir versorgten uns mit Wasser, Frühstückssachen und ein paar kleinen Vorräten für die ersten Tage.
    Nach etwa einer Stunde erreichten wir unser Ziel. Die Einfahrt zur Unterkunft war ziemlich eng, aber Steve manövrierte souverän. Und dann waren wir da – in einem echten kleinen Paradies.
    Die Anlage war liebevoll gestaltet, mit vielen Pflanzen, Blumen, gemütlichen Sitzplätzen und einem traumhaften Blick aufs Meer und den Sonnenuntergang. Und: Überall Bananenplantagen - wunderschön! Der Empfang war herzlich, und wir fühlten uns direkt willkommen.
    Nachdem wir ausgepackt und die Unterkunft ein wenig erkundet hatten, machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Unsere Unterkunft liegt etwas erhöht, also ging es erst einmal bergab. Puerto de la Cruz ist ein charmantes, ehemaliges Fischerdorf, das sich zu einem beliebten Urlaubsort entwickelt hat. Danach ließen wir den Abend bei Tapas und Sangria gemütlich ausklingen, lecker und genau das Richtige zum Start in den Urlaub. Der Rückweg hatte es dann nochmal in sich – bergauf im Dunkeln. Ein kleiner Kraftakt, aber der Ausblick von oben belohnte uns noch ein letztes Mal an diesem Tag. Leider gibt es hier oft keine Gehwege, daher ist die größte Herausforderung nicht überfahren zu werden - was wir zumindest heute hervorragend meisterten. Der erste Tag macht auf jeden Fall Lust auf mehr!
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  • Tag 2 - Teneriffa

    August 5 in Spain ⋅ ☀️ 25 °C

    Der heutige Tag stand ganz im Zeichen von Puerto de la Cruz – vielleicht sogar ein bisschen mehr, als wir eigentlich vorhatten. Weil wir noch den Check-in machen mussten, starteten wir später in den Tag als geplant. Unsere erste Amtshandlung nach dem Check-In: Joggen. Wir verabschiedeten uns von unseren fünf Katzen - eine hat sogar schon mit uns im Zimmer gechillt - und dann ging es los.
    Da unsere Unterkunft etwas oberhalb der Stadt liegt, ging es zuerst bergab, vorbei an Bananenstauden und leider in die andere Richtung als gestern, was sich im Nachhinein als Fehlentscheidung herausstellte. Der Weg war weder besonders schön noch sinnvoll – wir verloren einfach Zeit.
    Unten angekommen, joggten wir in Richtung Meer und nutzten die Bewegung immerhin für etwas Sightseeing. Nach etwa 30 Minuten meldete sich der Hunger und wir waren trotz allem ein bisschen stolz auf unseren sportlichen Start in den Tag. Wieder zurück an der Unterkunft, erwartete uns ein kleines Highlight: Auf dem Gelände wachsen nicht nur Bananen, sondern auch Mangos und Papayas und wir durften uns einfach bedienen. Die Papayas durften wir sogar selbst vom Baum pflücken. Steve war groß genug und kam auch entsprechend ran.
    Wir setzten uns auf unsere Terrasse und starteten um 12 Uhr zum zweiten Mal in den Tag, diesmal mit einem Frühstück aus Joghurt und frisch geerntetem Obst. Es war genau so gut, wie es klingt.
    Nach einer kleinen Pause, einer notwendigen Dusche (inklusive neu-montierten Duschvorhang), planten wir unsere heutige Tour: Eine kleine, aber beliebte Wanderung entlang der Küste – von Puerto de la Cruz zum Mirador de San Pedro. Der Weg ist etwa 5 km lang (einfach), aber alles andere als flach. Immer wieder öffnet sich der Blick auf den Atlantik, die Steilküste, grüne Hänge und schroffe Felsen. Insgesamt knapp 320 Höhenmeter - puh!
    Wir fuhren mit dem Auto zum Startpunkt – was sich gar nicht so leicht gestaltete, denn Parkplatzsuche war Geduldsspiel Nr. 1. Aber irgendwann ging’s los.
    Der Weg selbst war… gemischt. Manche Abschnitte waren wirklich schön, mit tollem Blick auf die Küste und vorbei an üppiger Vegetation. An anderen Stellen liefen wir einfach durch Wohngebiete.
    Dafür entdeckten wir unterwegs unser Traumhaus direkt an der Küste, begegneten unzähligen Eidechsen, sahen riesige Zucchinis, und auch fragwürdige Hinterlassenschaften am Wegesrand.
    Am Ende des Weges erreichten wir das Café San Pedro. Ein schöner Ort zum Einkehren, mit Blick auf die Küste und einer kleinen Verschnaufpause. Dort beschlossen wir: Zurücklaufen ist keine Option. Plan B: der Bus.
    Klang gut, war’s aber nicht. Der Bus ließ auf sich warten und fuhr woanders hin – jedenfalls endete unser Plan damit, dass wir doch nochmal 45 Minuten zu Fuß zurück mussten. Inzwischen hatte sich auch die Sonne durchgesetzt, was wir nach dem bewölkten Start ehrlich gesagt nicht mehr auf dem Schirm hatten. Also liefen wir, hielten unterwegs nochmal bei Mercadona, und liefen weiter.
    Besonders schlimm: die letzten Meter. Die Straßen waren steil und anstrengend, unsere Knie protestierten, und wir hatten das Gefühl, die Wege würden einfach nicht enden. Als wir endlich wieder beim Auto ankamen, machten wir innerlich drei Kreuze.
    Nichts an diesem Tag lief wirklich nach Plan, aber irgendwie war er genau deshalb auch besonders.
    Und daher endeten wir den Tag auch ganz besonders in einer urigen Tapas-Bar, inklusive leckerem Sangria.
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  • Tag 3 - Teneriffa

    August 6 in Spain ⋅ ☀️ 28 °C

    Heute klingelte der Wecker schon um 6:15 Uhr, ungewöhnlich früh für Urlaub, aber wir hatten etwas ganz Besonderes vor.
    Noch war es dunkel, die Sonne geht hier auf Teneriffa erst gegen 07:30 Uhr auf. Wir machten uns also fast im Halbschlaf auf den Weg an die Westküste der Insel, etwa eine gute Stunde Fahrt. Dort erwarteten uns bereits die beeindruckenden Felsformationen von Los Gigantes, bis zu 600 Meter hohe, steil abfallende Klippen, die senkrecht ins Meer stürzen. Ein wirklich beeindruckender Anblick, der dem Ort seinen Namen gibt. Nach einem kurzen Frühstück mit traumhaftem Ausblick auf das Meer ging es los.
    Am Hafen startete unser kleines Abenteuer mit Eco Wise Eco Tours.
    Unser Boot war klein, familiär und für maximal 10 Personen ausgelegt – wir waren nur zu acht, plus Crew. Zwei Mitreisende wurden recht schnell vom Wellengang ausgeknockt, eine schlief, die andere, na ja, war anderweitig beschäftigt.
    Zum Glück war das Meer für uns ruhig, (keine Ahnung, warum man dich hier übergeben musste) und unsere Plätze ganz vorne waren einfach nur Premium.
    Geführt wurde die Tour von Mercedes, Claudia und der kleinen Hündin Shiny – ein eingespieltes Team mit viel Wissen, Herz und Respekt für die Tiere.
    Eco Wise Eco Tours ist ein nachhaltiger Anbieter, der sich dem sanften Whale Watching verschrieben hat, kein Jagen, kein Hetzen, sondern Beobachten mit Abstand, Ruhe und Rücksicht. Ein Teil der Einnahmen wird zudem für Forschungs- und Schutzprojekte verwendet. Schon nach kurzer Zeit tauchten die ersten Pilotwale auf, zwei Tiere, die ganz ruhig an der Oberfläche lagen. Sie erholten sich von einem tiefen Tauchgang (bis zu 800 Meter!), vermutlich waren sie auf der Jagd nach Tintenfischen. Über das Hydrofon war nichts zu hören, sie waren ganz still, vielleicht machten sie sogar ein kleines Nickerchen. Wenig später entdeckten wir einen Familienverband mit Jungtieren, besonders die kleinen Babys waren wunderschön zu beobachten, weil sie den größeren Tieren einfach alles nachmachten. Zuckersüß und einfach beeindruckend! Und dann, zum Abschluss, das Highlight: Eine Schule Delfine traf auf eine größere Gruppe von mindestens 10 Pilotwalen und wie uns erklärt wurde, waren die Delfine einfach gelangweilt und begannen, die gemütlichen Pilotwale ein bisschen zu ärgern - einfach so aus Langeweile.
    Die Delfine kamen richtig nah ans Boot, spielten, tauchten unter uns durch – ein unglaublicher Moment!
    Übrigens: Steve entdeckte fast alle Tiere zuerst – wir nennen ihn jetzt liebevoll unseren „Whale Spotter“. Selbst die fliegenden Fische entgingen ihm nicht.
    Mit ein paar Keksen, Cola und vielen neuen Eindrücken ging es schließlich zurück. Der Blick auf Los Gigantes vom Wasser aus war einfach spektakulär.
    Das war eine ganz besondere Erfahrung.
    Nach dem Bootsausflug fuhren wir weiter Richtung Masca, einem kleinen Bergdorf im Nordwesten der Insel.
    Der Weg dorthin ist schon ein Erlebnis für sich: unzählige Serpentinen, steile Abgründe und atemberaubende Ausblicke. Für den Beifahrersitz ein Genuss, für den Fahrersitz eher ein Konzentrationsmarathon. Lucky me! Obwohl ich zugeben muss, dass ich innerlich schon auch ab und zu gestorben bin. Masca liegt auf etwa 650 Metern Höhe, eingebettet zwischen zerklüfteten Felsen und Schluchten. Früher war es fast nur zu Fuß erreichbar, heute ist es ein beliebter Zwischenstopp für alle, die das ursprüngliche Teneriffa erleben möchten.
    Parkplätze sind dort allerdings rar, deshalb ließen wir das Auto im benachbarten und höher gelegenen Turrón stehen und spazierten hinunter ins Dorf. Obwohl viele Touristen unterwegs waren, hatte das keinen negativen Einfluss, die Kulisse ist einfach zu beeindruckend, um sich daran zu stören. Der Blick durch die tiefe Masca-Schlucht bis hin zum Meer ist schlichtweg unbezahlbar.
    Mit Hilfe von Google suchten wir uns ein Restaurant aus – das El Guanche, in der ehemaligen Dorfschule. Leider war alles reserviert oder besetzt, aber mit perfektem und charmantem Deutsch wurde uns mitgeteilt: „Kommt in einer Stunde wieder.“ Das ließen wir uns nicht zweimal sagen.
    Wir genossen den Schatten, denn die Sonne brannte und lauschten einem Sänger auf dem Dorfplatz. Als wir zurückkamen, erwartete uns ein Traumplatz auf der Terrasse, mit spektakulärem Blick auf die Schlucht und das Meer. Doch das war nur der Anfang: Carlos und Marysol, die Gastgeber, schufen eine herzliche, liebevolle Atmosphäre – so aufmerksam, so authentisch. Es war nicht einfach ein Restaurantbesuch, sondern eine echte Erfahrung. Und das Essen? Kreativ, frisch, und absolut köstlich. Wir hatten nicht nur frischen Mangosaft, sondern auch frische Limonade und unser Highlight, alkoholfreien Kaktus-Mojito. Selbstverständlich gab es auch allerlei Leckereien zum Essen.
    Nach einem kleinen Aufstieg zurück nach El Turrón machten wir uns wieder auf den Rückweg Richtung Norden und wurden unterwegs noch einmal belohnt: Die Landschaft war einfach gigantisch, die Ausblicke atemberaubend.
    Sogar die Insel La Gomera schien über den Wolken zu schweben – fast unwirklich schön.
    Geplant war noch ein kurzer Abstecher nach Garachico, doch die Parkplatzsituation zwang uns zur Umkehr. Nicht weiter schlimm – ehrlich gesagt waren wir auch ziemlich k.o.
    Stattdessen deckten wir uns mit Käse und einer guten Flasche Wein ein, ließen den Abend ruhig ausklingen und genossen noch einmal den Blick von unserer Terrasse. Wir gingen früh ins Bett, weil Steve plötzlich Halsschmerzen plagten. Es gab noch eine heiße Zitrone und hofften sehr, dass morgen alles wieder besser ist.
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  • Tag 4 - Teneriffa

    August 7 in Spain ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute haben wir uns nach den intensiven letzten Tagen endlich mal etwas ausschlafen gegönnt. Steve ging es zum Glück besser, auch wenn der Hals noch etwas schmerzte. Wir starteten den Tag ganz gemütlich mit einem Frühstück auf der Terrasse – und wieder einmal war die Mango aus der Unterkunft ein absolutes Highlight. So süß, so aromatisch, ein echtes Stück Teneriffa auf dem Teller. Nachdem wir uns in aller Ruhe fertiggemacht hatten, fuhren wir los in Richtung Icod de los Vinos, einer kleinen Stadt im Nordwesten der Insel, ca. 30 Minuten von uns entfernt. Icod de los Vinos ist bekannt für seine gepflegte Altstadt, steile Gassen, den lokalen Wein – und vor allem: El Drago Milenario, den sogenannten „tausendjährigen Drachenbaum“, der als einer der ältesten seiner Art gilt. Schätzungen zufolge ist der Baum zwischen 800 und 1.000 Jahre alt, was ihn zu einer echten botanischen Berühmtheit macht. Er gilt nicht nur als Naturdenkmal, sondern auch als Symbol für die Insel. Schon das Parkhaus in Icod war eine kleine Attraktion für sich – mit Musik, bunten Figuren und interaktiven Infoscreens, fast ein bisschen wie ein Themenpark. Von dort aus schlenderten wir gemütlich durch die Stadt in Richtung Drachenbaum. Die Straßen waren steil, aber charmant, die Häuser gepflegt und der Ort insgesamt ruhig und freundlich. Unterwegs kauften wir noch ein Fläschchen Bananenlikör – probiert haben wir ihn zwar noch nicht, aber wir sind zuversichtlich. Die Straßen waren dekoriert mit Schwimmnudeln. Bunt, kreativ, unerwartet, aber echt ganz hübsch. Danach machten wir uns auf den Weg nach Garachico, wo es beim letzten Versuch mit dem Parken nicht geklappt hatte. Heute hatten wir mehr Glück – wir fanden direkt einen freien Platz und konnten das kleine Küstenstädtchen endlich in Ruhe erkunden. Garachico gilt als eine der schönsten Städte Teneriffas, direkt an der Nordwestküste gelegen.
    Die Stadt wurde im 18. Jahrhundert von einem Vulkanausbruch fast vollständig zerstört und dann liebevoll wieder aufgebaut. Heute ist sie bekannt für ihre gut erhaltene Altstadt, die historischen Gebäude und die natürlichen Meeresschwimmbecken, die aus erkalteter Lava entstanden sind. Beim Bummel durch die Stadt war alles festlich geschmückt, sauber und mit viel Liebe zum Detail hergerichtet. Besonders charmant: Eine kleine Ausstellung mit Kindheitshelden wie Heidi und Peter, als lebensgroße Figuren. Ganz offensichtlich ein Highlight für Kinder, aber auch für uns irgendwie süß. Die Naturpools waren öffentlich zugänglich und gut besucht – Einheimische und Touristen genossen das kühle Atlantikwasser inmitten schwarzer Lavafelsen. Ein schöner Kontrast zur Hitze des Tages. Spannend ist übrigens wie unterschiedlich das Wetter hier ist in den einzelnen Gegenden. Scheint hier die Sonne, ist’s dort bewölkt. Ein bisschen verrückt, dass man der Sonne nachfahren kann. Zum Mittagessen kehrten wir bei Los Pinos ein, mit großem Hunger, aber vielleicht etwas zu enthusiastisch bei der Bestellung. Zum Glück konnten wir noch rechtzeitig etwas abbestellen, bevor wir komplett überfordert gewesen wären mit der Menge. Was wir bekamen, war lecker und die Pause tat vor allem Steve gut, der zwar tapfer durchhielt, aber seine Kräfte besser einteilen wollte. Deshalb entschieden wir uns, den restlichen Tag ruhiger ausklingen zu lassen.
    Natürlich durfte der obligatorische Stopp bei Mercadona nicht fehlen – ein bisschen Käse, ein bisschen Wein, ein paar Kleinigkeiten für den Abend. So langsam kennen wir uns im Sortiment ziemlich gut aus. Zurück in der Unterkunft ließen wir den Tag entspannt ausklingen. Wir entspannen eine Runde am Pool & genossen des Sonnenuntergang.
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  • Tag 5 - Teneriffa

    August 8 in Spain ⋅ ☀️ 24 °C

    Wir standen heute früh auf, denn der Plan war eine ganz besondere Wanderung im Anaga-Gebirge. Bevor es losging, prüften wir noch, ob es Steve gut genug ging – und zum Glück: Ja.
    Unser Ziel lag im Nordosten Teneriffas, rund 1 Stunde und 20 Minuten Fahrtzeit entfernt.
    Bereits im Vorfeld hatte sich Steve um eine offizielle Genehmigung gekümmert, denn die Wanderung, die wir heute machen wollten, ist stark reglementiert – und nur mit vorheriger Erlaubnis erlaubt.
    Schon die Anfahrt war ein Erlebnis. Die Straße führte uns durch dichte Lorbeerwälder, teils mystisch vom Nebel verhüllt, teils mit grandiosen Ausblicken auf die grünen Hänge und Täler. Die Stimmung wechselte ständig zwischen geheimnisvoll und spektakulär – als würde man durch eine andere Welt fahren.
    Am Parkplatz angekommen, frühstückten wir erst einmal gemütlich im Auto – mit Blick ins Grüne und voller Vorfreude auf das, was vor uns lag. Die Wanderung, für die wir die Genehmigung hatten, ist auf 45 Personen pro Tag beschränkt. Es gibt drei Startzeitfenster – wir hatten uns für den Slot zwischen 9 und 11 Uhr entschieden. Zum Glück, denn ab 14 Uhr wurden viele Wanderwege auf der Insel aufgrund erhöhter Waldbrandgefahr gesperrt.
    Wir starteten unsere Tour und hatten das Glück, dass nur wenige andere Wanderer unterwegs waren. Anfangs war es angenehm ruhig, nur das Knarren der Bäume im Wind war zu hören – fast wie eine alte, schaukelnde Tür in einem verlassenen Haus. Die Natur war überwältigend: dichte Lorbeerwälder, dickes Moos an Baumstämmen, uralte Stämme, über die wir teils steigen mussten. Die Wanderung dauerte etwa 2 Stunden und 40 Minuten.
    Im letzten Drittel begegneten uns mehr Menschen, doch der Weg blieb schön. Besonders beeindruckend waren die Ausblicke über das Tal, die sich uns immer wieder boten.
    Auch die Vegetation faszinierte uns, wir hatten noch nie so viele verschiedene Arten von Lorbeerbäumen gesehen. Moos wuchs an den Baumrinden hoch, Vögel zwitscherten, und gelegentlich flitzte eine Eidechse über den Weg. Die Route war insgesamt leicht bis moderat, aber auch wir kamen zwischendurch ins Schwitzen. An manchen Stellen kletterten wir über umgestürzte Bäume, zwängten uns durch Büsche und kämpften mit dem schlechten Handyempfang, wobei letzteres natürlich ziemlich egal gewesen ist. Zurück am Auto, stärkten wir uns mit Melone und ein paar Keksen, bevor wir zur zweiten Station des Tages aufbrachen. Nach einer etwa 25-minütigen Fahrt über Serpentinenstraßen erreichten wir die Küste, oder zumindest fast. Die Parkplatzsuche war, wie zu erwarten, eine Herausforderung.
    Dazu kam, dass das Meer heute ziemlich aufgewühlt war: hohe Wellen, starke Strömung, der Strand lud eher zum Staunen als zum Baden ein. Also entschieden wir uns um – Plan B.
    Plan B war wie so oft: Essen. Wir fuhren in Richtung San Cristóbal de La Laguna, hielten unterwegs an mehreren Aussichtspunkten, die einen freien Blick auf den Teide versprachen. Leider versteckte sich der Vulkan heute hinter einer dichten Nebelwand, trotzdem war der Anblick wunderschön. In einer kleinen, charmanten Taverne kehrten wir ein. Für Steve gab es Schweinesteak, für mich eine hausgemachte Lasagne.
    Beide Gerichte waren lecker, reichlich und genau das Richtige nach der Wanderung. Vollgegessen rollten wir zum Auto zurück – zufrieden und etwas träge.
    Zurück in Puerto de la Cruz stand noch ein letzter Punkt auf dem Tagesplan: Abkühlung. Da uns das Meer heute zu wild war, entschieden wir uns für das Meerwasser-Schwimmbad Lago Martiánez, gestaltet vom Künstler und Architekten César Manrique.
    Die weitläufige Anlage liegt direkt an der Küste und vereint Kunst, Architektur und Natur auf eine ganz besondere Art. Das Becken wird mit echtem Atlantikwasser gespeist, rundherum gibt es weiße Inseln, Palmen, Lavasteine und viel Platz zum Verweilen. Wir sprangen ins Wasser, kühlten uns ab, ließen uns treiben und genossen die entspannte Atmosphäre. Danach holten wir uns, ganz nach Tradition, noch etwas zu essen bei Mercadona, bevor wir zurück in unsere Unterkunft fuhren.
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  • Tag 6 - Teneriffa

    August 9 in Spain ⋅ ☀️ 28 °C

    Nach fast zehn Stunden erholsamem Schlaf starteten wir ganz gemütlich in den Tag.
    Frühstück gab es wie immer auf unserer Terrasse – heute wieder mit der vorzüglichen Mango aus der Unterkunft und frischen Maracujas. Der perfekte Start, bevor wir uns auf den Weg nach San Cristóbal de La Laguna machten.
    Diese Stadt war früher die Hauptstadt Teneriffas und ist heute UNESCO-Weltkulturerbe. Sie gilt als kulturelles Zentrum der Insel, geprägt von bunten kolonialen Häusern, breiten Fußgängerzonen und einer entspannten, fast studentischen Atmosphäre, nicht zuletzt durch die Universität, die hier ansässig ist. Wir schlenderten durch die farbenfrohen Gassen, entdeckten kleine Plätze und warfen einen Blick auf einige der historischen Gebäude. Nach einer Weile wurde die Sonne jedoch recht intensiv, und wir sehnten uns nach einer Pause. Wir machten Halt im Makika Café, einem charmanten Lokal mit einem gemütlichen Patio. Zwischen Pflanzen, bunten Fliesen und im Schatten ließen wir uns nieder – genau das Richtige, um kurz der Mittagshitze zu entkommen. Hier gibt es sogar im Schaufenster einen DJ, der auflegt. Doch schon bald merkten wir: Sightseeing-Motivation = 0.
    Also beschlossen wir, den restlichen Tag ans Meer zu verlegen.
    Unser Ziel: Playa de Las Teresitas, ein heller Sandstrand nördlich von Santa Cruz de Tenerife. Die Fahrt führte uns zunächst am Hafen vorbei, inklusive riesiger Erdölraffinerie und Tanks für die Treibstofflagerung. Nicht gerade ein malerischer Anblick, aber nach ein paar Minuten tauchte die Bucht vor uns auf. Las Teresitas ist einer der wenigen künstlich angelegten Strände Teneriffas – der goldene Sand stammt aus der Sahara, die Palmen wurden gepflanzt, und viele Wellenbrecher schützen vor zu starken Wellen. Die Kulisse aus Bergen und Meer ist beeindruckend, nur der Blick auf die großen Frachtschiffe im Hintergrund schmälert die Idylle ein wenig. Und auch der Friedhof direkt hinter dem Strand ist gewöhnungsdürftig. Wir fanden aber schnell einen Platz, bauten unser vollständiges Strandequipment auf, Liegen, Sonnenschirm, alles dabei, und sprangen zur Abkühlung ins Wasser. Das Meer war herrlich erfrischend. Zur Unterhaltung beobachteten wir ein paar Jungs, die illegalerweise von einem Hafenturm ins Wasser sprangen, halsbrecherisch, aber offensichtlich spaßig für sie.
    Am Abend probierten wir eine neue Tapas-Bar aus, nicht weit von unserer Unterkunft. Natürlich bedeutete das trotzdem: erst den Berg hinunter, dann wieder hinauf – sportlich wie immer. Die Tapas waren lecker, der Abend angenehm – und dann kam die Nachricht, die uns die Stimmung ein wenig nahm: Alle unsere Pläne für den Teide – die Wanderung und die nächtliche Sternentour – wurden wegen erhöhter Waldbrandgefahr abgesagt. Wir hatten uns sehr darauf gefreut. Aber so ist es manchmal, jetzt müssen wir definitiv wiederkommen!
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  • Tag 7 - Teneriffa

    August 10 in Spain ⋅ ☀️ 31 °C

    Heute stand Santa Cruz de Tenerife auf unserer Liste. Eigentlich hatten wir uns schon sehr auf eine Free Walking Tour gefreut, wir lieben das Konzept und nutzen es oft auf Reisen. Leider gab es diesmal jedoch keinen Anbieter auf Englisch oder Deutsch. Also griffen wir zu Plan B: einer geführten Fahrradtour und das sogar auf Deutsch! Der Start verlief leicht chaotisch: Schmusikatzi, die Katze von unserer Unterkunft, die immer gekrault werden möchte, blockierte uns den Weg, rollte sich mitten auf die Straße und verlangte nach ausgiebigem Kraulen. Schlechter Zeitpunkt! Steve brachte sie schließlich sanft zurück und wir konnten losfahren.
    Nach einer entspannten Fahrt nach Santa Cruz parkten wir und schlenderten durch die fast ausgestorbene Altstadt, kaum Menschen, angenehm ruhig. Am Fahrradverleih angekommen, erfuhren wir: Wir sind heute die einzigen Gäste. Ein wenig unangenehm, aber auch irgendwie nett. Statt der gebuchten normalen Räder bekamen wir E-Bikes – schon mal ein Pluspunkt. Leider sollte das auch der einzige bleiben. Denn unser „deutschsprachiger“ Guide sprach weder Deutsch noch Englisch, sondern nur gebrochenes Spanisch. Seine Erklärungen beschränkten sich auf Sätze wie: „Das ist eine Kirche. Jede Stunde macht sie Ding-Dong.“ Das war’s. Kein Hintergrund, keine Geschichten, keine Anekdoten. Auch fahrtechnisch war er kein Vorbild: Über rote Ampeln fahren, keine Handzeichen geben – alles dabei. Statt der angekündigten 90 Minuten dauerte die Tour nur knapp 60 Minuten. Dazu noch die Fotos, die er an jeder Station von uns schießen wollte: schief, unvorteilhaft. Wir wollten eh keine Fotos, und jetzt hatten wir sogar Schlechte. Fazit: schlechteste Tour ever. Gelernt? Die Kirche macht jede Stunde Ding Dong.
    Wir ließen uns den Spaß an Santa Cruz aber nicht verderben, denn die Stadt gefiel uns wirklich richtig gut. Beim Mercado Nuestra Señora de África entdeckten wir Stände voller Leckereien: frisches Obst, bunte Gewürze, Käse und Gebäck. Wir kauften eine Drachenfrucht und eine überdimensionierte Pistazien-Zimtschnecke, die so gut war, dass uns danach fast schlecht wurde. Dazu noch ein paar argentinische Spezialitäten – perfekt für den Strand später.
    Nach der Mittagshitze zog es uns ans Meer. Allerdings war gerade Flut, das Wasser deutlich unruhiger als am Vortag. Wir suchten uns einen Platz, doch die Wellen kamen immer näher. Mein dreistufiger Wall half nichts – wir mussten dreimal umziehen. Am Ende waren wir die Letzten am vordersten Strandabschnitt, weil alle anderen geflüchtet waren. Für uns war es herrlich: Sonne, Wellenrauschen, ein Nickerchen, ein paar erfrischende Sprünge ins Meer – perfekt.
    Als Ebbe eintrat, machten wir uns auf den Rückweg. Nach dem Duschen ging es in eine Tapas-Bar in einer touristischen Ecke – leider ohne nennenswerten Service, aber immerhin mit leckerem Essen. Zur Krönung des Abends gönnten wir uns noch ein Eis, einen Mojito und einen gemütlichen Bummel den Berg hinauf zu unserer Unterkunft.
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  • Tag 8 - Teneriffa

    August 11 in Spain ⋅ ☁️ 27 °C

    Der Tag begann herrlich entspannt mit einem gemütlichen Frühstück auf unserer Terrasse – natürlich wieder mit traumhaft frischem Obst aus unserer Unterkunft. Gut gestärkt machten wir uns auf zu einer kleinen Shoppingtour, denn Steve brauchte dringend neue Klamotten. Überraschung: Wir wurden tatsächlich fündig und das ohne lange Sucherei. Ein voller Erfolg, der gleich für gute Laune sorgte. Nach unserem Einkauf fuhren wir weiter nach La Orotava, nur knapp zehn Minuten von Puerto de la Cruz entfernt, aber mit einer völlig eigenen Atmosphäre. Die Stadt liegt am Hang, was nicht nur für schöne Ausblicke, sondern auch für ordentliche Wadenarbeit sorgt. Die historische Altstadt ist bekannt für ihre gut erhaltenen kolonialen Gebäude, prachtvollen Holzbalkone und gepflegten Plätze. In einem idyllischen Patio-Restaurant machten wir Mittagspause. Es gab Kroketten und Arroz a Banda, ein typisch valencianisches Reisgericht, das traditionell im Fischsud gegart wird. Natürlich kommt es nicht ganz ans Original aus Valencia heran, aber lecker war es allemal. Anschließend gönnten wir uns noch ein cremiges, super leckeres Eis, bevor wir weiter durch die Gassen bummelten. Besonders beeindruckend war der Jardines Victoria, ein terrassenförmig angelegter Garten oberhalb der Stadt. Hier kann man zwischen bunten Blumen, Palmen und kunstvoll angelegten Wegen spazieren und den Blick bis hinunter zur Küste genießen.
    Zurück in unserer Unterkunft ließen wir den Tag entspannt bei kanarischem Wein und einer Auswahl an Käse aus der Region ausklingen.
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  • Tag 9 - Teneriffa

    August 12 in Spain ⋅ ☀️ 30 °C

    Heute stand alles im Zeichen der Perseiden. Eigentlich wollten wir diese Sternschnuppennacht mit unserer geplanten Teide-Tour verbinden – doch aufgrund der Waldbrandgefahr waren sämtliche Aktivitäten in höheren Lagen abgesagt. Ganz auf die Perseiden verzichten? Keine Option! Also starteten wir in die Analysephase: Wo dürfen wir überhaupt hinfahren und wo ist der Himmel wolkenfrei? Denn im Norden hing nicht nur dichter Wolkenvorhang, sondern auf der ganzen Insel lag auch ein dunstiger Schleier in der Luft – Folge der anhaltenden Hitze. Nach reiflicher Überlegung entschieden wir uns für den Süden Teneriffas, wo die Lichtverschmutzung vergleichsweise gering ist. Auf dem Weg legten wir einen Halt in Abades ein – einem kleinen, ruhigen Küstenort mit weiß getünchten Häusern und einem entspannten Dorfplatz. Die Strände hier sind eher naturbelassen, und etwas außerhalb des Ortes liegt die bekannte verlassene Leprakolonie, deren Gebäude heute teils von Streetart-Künstlern gestaltet wurden. Wir aber konzentrierten uns auf das Wesentliche: Abendessen mit Meerblick, um gestärkt in die Nacht zu starten.
    Weiter ging es zum ausgesuchten Aussichtspunkt. Die Sonne verabschiedete sich gerade am Horizont und dann kam wieder dieser allgegenwärtige Dunst. Mist. Doch wir gaben nicht auf. Als es dunkel wurde, öffnete sich tatsächlich ein kleines Loch im Wolkenschleier. Wir breiteten unsere Handtücher aus, legten uns hin und starrten in den nächtlichen Himmel. Ein bisschen romantisch war es schon. Insgesamt erspähten wir zwei Sternschnuppen – nicht gerade ein Feuerwerk, aber immerhin ein kleiner Erfolg. Und irgendwie war es auch schön, einfach in dieser Stille zu liegen und den Augenblick zu genießen.
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  • Tag 10 - Teneriffa

    August 13 in Spain ⋅ ☀️ 24 °C

    Unser letzter Tag brach an und obwohl der Flug erst am Abend ging, wussten wir: Der Abschied rückte näher. Wir nutzten die verbleibenden Stunden bestmöglich. Ein letzter Einkauf bei Mercadona, um noch ein paar Lieblingsleckereien mitzunehmen, und dann ging es zurück ins Manrique-Bad, wo wir schon vor einigen Tagen schöne Stunden verbracht hatten. Das Meerwasser, die Sonne, das entspannte Daliegen – wir wollten einfach noch nicht gehen. Doch irgendwann war es soweit. Wir duschten, packten unsere Sachen und holten die Koffer aus der Unterkunft. Der Plan am Flughafen um Zeit zu sparen: Steve bringt das Mietauto zurück, ich kümmere mich um die Koffer. Klingt einfach – war es aber nicht, denn alleine konnte ich die Koffer nicht wie gedacht abgeben. Verstehe ich immernoch nicht, aber Steve musste anwesend sein. So hatten wir am Ende doch noch etwas Stress bzw. Steve, doch alles fügte sich schließlich. Am Gate ging das Abenteuer weiter: Das Boarding war zwar pünktlich angesetzt, doch einige Passagiere waren schlicht unaufmerksam – Ergebnis: eine Stunde Verspätung. Danke für Nichts. Als wir schließlich in der Luft waren, blieb uns Zeit, die letzten zwei Wochen Revue passieren zu lassen und für zwei Filme. Fazit: Wir hatten eine traumhafte Zeit auf Teneriffa – voller schöner Momente, ein paar unerwarteter Wendungen und ganz vieler Erinnerungen, die bleiben werden. Wir kommen wieder!Read more

    Trip end
    August 13, 2025