• Tag 9 - Teneriffa

    12 agosto, Spagna ⋅ ☀️ 30 °C

    Heute stand alles im Zeichen der Perseiden. Eigentlich wollten wir diese Sternschnuppennacht mit unserer geplanten Teide-Tour verbinden – doch aufgrund der Waldbrandgefahr waren sämtliche Aktivitäten in höheren Lagen abgesagt. Ganz auf die Perseiden verzichten? Keine Option! Also starteten wir in die Analysephase: Wo dürfen wir überhaupt hinfahren und wo ist der Himmel wolkenfrei? Denn im Norden hing nicht nur dichter Wolkenvorhang, sondern auf der ganzen Insel lag auch ein dunstiger Schleier in der Luft – Folge der anhaltenden Hitze. Nach reiflicher Überlegung entschieden wir uns für den Süden Teneriffas, wo die Lichtverschmutzung vergleichsweise gering ist. Auf dem Weg legten wir einen Halt in Abades ein – einem kleinen, ruhigen Küstenort mit weiß getünchten Häusern und einem entspannten Dorfplatz. Die Strände hier sind eher naturbelassen, und etwas außerhalb des Ortes liegt die bekannte verlassene Leprakolonie, deren Gebäude heute teils von Streetart-Künstlern gestaltet wurden. Wir aber konzentrierten uns auf das Wesentliche: Abendessen mit Meerblick, um gestärkt in die Nacht zu starten.
    Weiter ging es zum ausgesuchten Aussichtspunkt. Die Sonne verabschiedete sich gerade am Horizont und dann kam wieder dieser allgegenwärtige Dunst. Mist. Doch wir gaben nicht auf. Als es dunkel wurde, öffnete sich tatsächlich ein kleines Loch im Wolkenschleier. Wir breiteten unsere Handtücher aus, legten uns hin und starrten in den nächtlichen Himmel. Ein bisschen romantisch war es schon. Insgesamt erspähten wir zwei Sternschnuppen – nicht gerade ein Feuerwerk, aber immerhin ein kleiner Erfolg. Und irgendwie war es auch schön, einfach in dieser Stille zu liegen und den Augenblick zu genießen.
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