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  • Day 108

    Über die Grenze: Puerto Natales/Chile

    January 21 in Chile ⋅ 🌬 18 °C

    Heute mussten wir uns leider von unserem Auto trennen - ein Stück Freiheit ging verloren. Eigentlich hätten wir ja drei Bustickets von Calafate nach Puerto Natales gehabt, aber da ich ein notorischer Busfahrverweigerer bin und Papa noch den „Heilungsphasen-Bonus“ hatte, fuhren wir beide bei Michi im Auto mit. Aufgrund des Übergepäcks war nur für drei Personen im Auto Platz, also bot sich Felix sofort an, den Bus zu nehmen. Er meinte, es wird die beste Busfahrt seit langem, wenn ich als Suderantin nicht neben ihm sitze 😜😂.

    Michi, Papa und ich nahmen den Vorschlag des Navis an und entschieden uns für eine „Abkürzung“ von 60 km - wie sich nachher herausstellte - auf Schotter. Kostete uns satte zwei Stunden 😂😂😂. Somit waren wir GLEICHZEITIG mit Felix' Bus - über beide Grenzposten - beim Hotel Factoria in Puerto Natales.

    Es war eine absolute Abwechslung, wieder einmal eine 18.000 Einwohner Stadt zu sehen. Wir waren es schon so gewöhnt, zwischen den einzelnen Highlights Patagoniens (Gletscher, Seen, Berge und Flüsse) SEHR viel „nichts“ zu sehen. Kein Haus, keine Bäume und vor allem keine Menschen, dafür ganz viel Steppe.
    Wenn man auf Schotterstraßen unterwegs ist, kann es vorkommen, dass einem stundenlang kein einziges Auto entgegen kommt. Einerseits ist es wunderschön, sich in dieser Einsamkeit fortbewegen zu können. Andererseits würde eine gröbere Panne oder zu wenig Sprit die Lage drastisch verändern und eine Herausforderung bedeuten.

    Es sind einige Tarnkünstler wie der Puma unterwegs und sie machen ihre Sache sehr gut - unsere Augen konnten noch keinen erspähen. Egor und Anatoli, unsere russischen Freunde, hatten Glück und überraschten einen, der gerade ein Guanako gerissen hatte. (Sie haben uns das Video gezeigt und geschickt.)

    Nach dem Einchecken im Hotel spazierten wir zu einem Restaurant, welches uns empfohlen wurde. Endlich wieder Seafood! Lecker!
    Obwohl Sonntag war, hatten sehr viele Geschäfte geöffnet und so wollte ich mit ein Leiberl kaufen. Jeder hat sich was gekauft, nur ich nicht. Na ok, eine Gesichtsmaske, die ich mir dann gönnte und kurz darauf um 19:30 Uhr einschlief, während die anderen noch Lebensmittel für das bevorstehenden fünftägige Trekking besorgten.
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