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  • Dag 110

    Vom Winde verweht

    23 januari, Chili ⋅ 🌬 11 °C

    Die Nacht war windstill und ich schlief mit meinen Oropax wie ein Stein. Wirklich ausgezeichnet.

    Nach dem Frühstück marschierten wir zur ca. 1h 30 Minuten entfernten Hängebrücke in Richtung Gletscher. Es war ein super netter Wanderweg über insgesamt zwei Hängebrücken und mit top Aussicht auf den Eiszapfen-Zuckerl gefärbten Gletscher! Der Wind wurde im Laufe des Vormittags immer mehr, deshalb traten wir den Weg zurück zum Camp Grey etwas früher an.

    Michi zauberte uns mit seinem Jetboil Camping Kocher Spaghetti mit Tomatensauce und Thunfisch. Zur Nachspeise kredenzte uns Papa Oreo-Kekse, oder wie er sie nennt: Oreon-Kekse 😜.

    Um 14 Uhr wanderten wir den selben Weg zurück, wie wir ihn gestern schon herauf gegangen waren. Dieses Mal hatten wir aber Rückenwind.
    Der Wind wurde immer stärker und nahm Orkan-ähnliche Zustände an, die uns dazu zwangen teilweise stehen zu bleiben, uns hinzusetzen und zwei Mal holte er mich von den Beinen. Einmal „wixte“ er mich komplett ins Gebüsch mit Dornen! Freude 🙄. Michi fiel ebenfalls und überknöchelte wieder. Nur Papa und Felix kamen unbeschadet unten an.
    Wir sahen sehr viele Wanderer*innen, die wirklich struggelten und auch lagen.

    Ich war komplett fertig, als wir beim Camp Paine Grande ankamen. Es war so extrem anstrengend und dabei waren es „nur“ die letzten drei von elf Kilometern, die so EXTREM windig waren.
    Ich fragte an der Rezeption, ob sie wisse, wie stark der Wind heute sei und sie antwortete: „Heute ist er extrem und hat Spitzen von 135 km/h. Das ist der stärkste Wind, den wir in dieser Saison gemessen haben.“ Na da wundert mich gar nichts mehr!
    Zehn Leuten holte es das Zelt und die mussten bis 20 Uhr warten, ob irgendwelche Reservierungen nicht eingelöst wurden. Und jetzt kommt’s!!! Die Fähre wurde gecancelt und jetzt müssen 100 Menschen in der Küche oder sonst irgendwo am Boden schlafen, weil sie hier gestrandet sind. Aber es gab zumindest genügend Schlafsäcke.
    Einer hat sich den Finger und einen Knochen im Gesicht bei einem Sturz gebrochen und selbst er konnte nicht weg! Was für eine Geschichte!

    Wir entschieden uns auf jeden Fall für ein Abendessen im Restaurant und der einzige Slot, der noch frei war bei den ganzen Menschenmassen, war um 18:30 Uhr.
    Der Wind kehrte um 21 Uhr wieder zur Normalstärke von 50-60 km/h zurück und so konnten wir sehr gut schlafen.
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