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  • Dag 117

    Drake Passage

    30 januari, South Atlantic Ocean ⋅ 🌬 5 °C

    Ab ca. Mitternacht befanden wir uns in der sogenannten „Drake Passage“, das Meer zwischen der Südspitze Südamerikas und der Nordspitze der Antarktis. Hier verbindet sich der Atlantik mit dem Pazifik. Es ist eine der stürmischsten Passagen, die die Weltmeere zu bieten haben. Außerdem hat sie eine außergewöhnliche Wassertiefe von rund 3400 bis 4800 Metern.

    Die Tabletten, die wir zum Abendessen bekamen, zeigten ihre Wirkung, denn wir waren unheimlich schläfrig. In der Nacht erwachte ich zwar einige Male, da es mich im Bett von rechts nach links drehte, konnte aber umgehend wieder einschlafen. Papa liegt im Gegensatz zu Felix und mir um 90 Grad gedreht, das bedeutet, er rutscht in seinem Bett leicht auf und ab.

    Um 7:30 Uhr erklang durch den Lautsprecher im Zimmer die Durchsage, dass in einer halben Stunde das Frühstücksbuffet eröffnet werde. Ich war zuerst so schläfrig, dass ich gar nicht aufstehen wollte, aber da Papa und Felix schon angezogen waren, beschloss ich, mich ihnen anzuschließen. Das Gehen an Bord mit circa vier Meter hohen Wellen war gewöhnungsbedürftig, aber kein Problem. Es sah auf jeden Fall sehr lustig aus. Es bedarf halt ein wenig Vorausplanung beim Zurücklegen diverser Wege. Außerdem bekamen wir die Order: „Immer mit zwei freien Händen zu gehen.“

    Nach dem Frühstück legte ich mich hin und schlief direkt bis zum Mittagessen. Hört sich an wie im Schlaraffenland, abgesehen vom Seegang 😜. Felix sah zuerst fern, schlief dann ebenfalls ein und Papa war die ganze Zeit oben an Deck.
    Zum Mittagessen zauberte der Koch Quinoa auf Joghurt mit frischem Gemüse zur Vorspeise, Linseneintopf mit Rindfleisch zur Hauptspeise und eine Karamelcreme zur Nachspeise. Den Tabletten schuldig, legten wir uns im Anschluss wieder schlafen. Zwischen dem Essen und Schlafen konnten wir aber Mitreisende beobachten, denen es nicht so blendend ging.

    Die beiden Vorträge am Nachmittag wurden an zwei verschiedenen Orten in zwei verschiedenen Sprachen (Spanisch, Englisch) abgehalten. Da wir aber zu dem anderen Saal rüber sehen konnten, wussten wir, dass jeder Vortragende seine eigene PowerPoint Präsentationen benutzte. Der erste Vortrag handelte von den gesetzlichen und politischen Entwicklungen rund um die Antarktis, sowie die geschichtlichen Meilensteine der Entdeckungsfahrten. Im Mittelpunkt des zweiten Vortrages standen die lieben Pinguine 🐧 🐧 🐧 🐧 🐧 🐧 🐧. Super interessant.

    Während der zwei Tage, an denen wir uns in der Drake Passage befinden, dürfen wir nur in die für uns gekennzeichneten Außenbereichen herumgehen. Einige hielten sich nicht daran und wurden streng ermahnt. Es besteht die Möglichkeit von Board zu fallen und dieses Risiko soll vermieden werden.

    Zum Abendessen um 19:30 Uhr speisten wir Salat, Fleisch in Saft mit Linsenpüree und zur Nachspeise Vanilleeis mit Äpfeln und Streusel.

    Der Kapitän entschied sich, den Kurs zu wechseln, um einem Sturm auszuweichen. Wir bekamen lediglich Wellen von fünf bis sechs Metern ab. Man merkte es auf jeden Fall, dass es mehr schaukelte.
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